Tönisheide. Die Zweitvertretung des SC entschied auch ihr zweites Stadtduell in der Bezirksliga für sich: So lief das Velberter Derby bei Nachbar Union.

Die Zweitvertretung des SC Velbert kann offenbar Derby, denn nach dem Sieg gegen die U 23 der SSVg entschied sie nun auch den zweiten Velberter Ortskampf mit 3:1 beim SV Union für sich.

Nach zehn Minuten des gegenseitigen Abtastens auf dem nassen und rutschigen Kunstrasen kamen die Clubberer dann auch besser in die Partie. Den ersten gefährlichen Abschluss hatte Rene Werner, doch er scheiterte an Torhüter Leon Wolf.

Clubberer und Union-Spieler scheitern zunächst am Aluminium

Pech hatte dagegen wenig später Nico Gawel, der mit seinem Schuss aus 25 Metern nur den Pfosten traf. Aber auch den Platzherren fehlte das nötige Quäntchen Glück, denn nach einem Konter traf Karim Mokhdim nach der Vorarbeit von Noah Sander nur die Latte des SC-Tores.

Als Steffen Schwarz im Zweikampf den Ball nach hinten wegspitzelte, wertete der Schiedsrichter das als verbotenen Rückpass, weil Torhüter Thorben Schlieper das Spielgerät aufnahm. Den indirekten Freistoß aus fünf Metern konnte die Mauer der Gäste jedoch auf der Linie abwehren.

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Der Führungstreffer für die Auswahl des SC Velbert resultierte dann wieder aus einer Verkettung von Fehlern der Unioner, bei denen zunächst Isa Akyol den Ball im Aufbau verlor und sich nach der Flanke von Werner keiner für Moritz Stöber zuständig fühlte, der aus 14 Metern per Direktabnahme das 1:0 erzielte.

„Wir haben genau diese Situation die ganze Woche lang trainiert, bekommen dann trotzdem so ein Gegentor, obwohl ich immer wieder darauf hingewiesen habe, die Gegenspieler im Auge zu behalten“, kritisierte Union-Trainer Mesut Güngör.

Kurz vor dem Pausenpfiff flankte Stöber einen Freistoß aus dem Halbfeld zum langen Pfosten, wo Burak Sipahi hochstieg und zum 2:0 einköpfte.

Union Velbert wird nach der Pause stärker – aber es reicht nicht

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber erst einmal stärker und kamen dann auch schnell zum Anschlusstreffer. Als sich Lorenz Graßl bei einem langen Ball verschätzte, war der eingewechselte Amine Etarabti frei durch, ging noch ein paar Meter und traf zum 1:2 ins lange Eck.

Die Unioner drückten nun auf den Ausgleich, waren aber nicht zwingend genug und gaben auch Räume für Konter frei, die die Clubberer jedoch nicht nutzen konnten. „Uns fehlte dann einfach auch das Selbstvertrauen und wir sind auch nicht clever genug, um richtig gefährlich zu werden“, stellte der Union-Coach fest.

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So führte ein Konter der Gäste in der Nachspielzeit zum 3:1 Endstand, denn Guido Termine wurde von Baran Sezgün im Strafraum regelwidrig attackiert, so dass der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied, den Werner sicher verwandelte, zudem sah Sezgün die Gelb-Rote Karte.

„Wir haben zwar nicht die Sterne vom Himmel gespielt, aber die Jungs haben es sehr seriös gemacht. Wir haben jetzt auch den Abstiegsplatz verlassen und das spricht für unsere Entwicklung“, resümierte SC-Trainer Marcel Kuhlmann nach dem Velberter Stadtduell zufrieden. „Wir haben wieder gesehen, warum wir da unten stehen. Wir machen in den entscheidenden Situationen gravierende Fehler“, hat Güngör erkannt.

So haben sie gespielt

Union: Wolf, Hanemann, Kallouch (53. Etarabti), Sezgün, Neumann, Jesic, Mokhdim, Akyol, Le. Barisic, Yombo, Sander.

SC II: Schlieper, Temmink, Graßl, Strauch, Schwarz, Stöber (90.+3 Alex), Werner (90.+3 Mocellin), Nava (73. Suhre), Gawel (66. Bock), Sipahi (81. Heine Tem), Termine.

Tore: 0:1 Stöber (35.), 0:2 Sipahi (45.+2), 1:2 Etarabti (57.), 1:3 Werner (90.+2/Strafstoß)