Velbert. Brisante Bezirksliga-Begegnung: Die Velberter Nachbarn Union und SC II messen sich in Tönisheide – dabei geht nicht nur ums Prestige.
Eine bedeutungsvolle Begegnung ist das Velberter Ortsduell zwischen dem SV Union und der SC-Zweitvertretung sicherlich, denn es handelt sich nicht nur um ein prestigeträchtiges Derby, sondern auch um ein Spiel zwischen zwei vom Abstieg bedrohten Mannschaften, die jeden Punkt dringend brauchen. Anstoß der Bezirksliga-Partie ist am Sonntag um 15.15 Uhr in Tönisheide.
Die Gäste betonen, dass sie mit der Situation gut klarkommen. „Letztlich sind wir ja auch aufgestiegen, um eben auch solche Spiele zu haben“, stellt SC-Trainer Marcel Kuhlmann klar.
SC Velbert II hat bereits einen Derbysieg bejubeln können
„Und es fühlt sich besonders gut an, wenn man solche Partien gewinnt, diese Erfahrung durften wir ja schon machen und davon zehren wir ja jetzt auch noch“, spielt der Coach auf den Derbysieg gegen die U 23 der SSVg vor einigen Wochen an.
Seine Mannschaft befindet sich aktuell in einer besseren Situation als der kommende Gegner, denn die Clubberer haben nur drei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer, während die Unioner elf Punkte aufholen müssen, um einen Abstiegsplatz zu verlassen.
Auch interessant
„Sie werden wohl die Devise ausgeben, wenn sie noch etwas in der Hinrunde holen wollen, wenn nicht gegen uns, gegen wen dann. Sie haben nichts mehr zu verlieren und werden es mit allen Mitteln versuchen, die Punkte dort zu behalten. Ich rechne jedenfalls mit einem heißen Kampf“, betont Clubberer-Trainer Kuhlmann, der seine Auswahl trotz der deutlich besseren Ausgangsposition aber nicht in der Favoritenrolle sieht.
„Es ist ein Derby, da kann immer alles passieren. Zudem spielen zwei Abstiegskandidaten gegeneinander und Union hat ja auch einige Spieler in den eigenen Reihen, die schon gestandene Bezirksligaakteure sind. Aber wir gucken auf uns und spielen klar auf Sieg, ohne den Gegner zu unterschätzen. Es wird sicherlich Phasen im Spiel geben, in denen wir die Partie bestimmen, und die müssen wir dann nutzen und unsere Qualität ausspielen“, fordert der 29-Jährige.
Sein Pendant auf der Gegenseite sieht dagegen sein Team klar in der Außenseiterrolle, aber trotzdem nicht völlig chancenlos. „Ich habe selbst schon mit jungen Mannschaften gearbeitet und weiß daher, wie man sie nehmen muss“, kündigt Mesut Güngör im Hinblick auf den geringen Altersdurchschnitt der Clubberer an.
„Wir werden alles abrufen, um ihnen Paroli zu bieten. Unseren Spielern muss klar sein, dass in einem Derby das Grün des Untergrunds brennen muss“, findet er deutliche Worte.
Auch interessant
Allerdings war er mit der Trainingsbeteiligung seiner Schützlinge in der Woche vor der Spielpause gar nicht zufrieden. „Ich wollte die Zeit nutzen, um konditionelle Defizite aufzuarbeiten, aber es haben zu viele Spieler nicht an den Übungseinheiten teilgenommen“, beklagt der Coach.
Bis auf Jonas Weck, der in der Hinrunde krankheitsbedingt nicht mehr zum Einsatz kommen wird, steht dem SV Union nun aber wohl wieder der komplette Kader zur Verfügung.
Nur hinter Neuzugang Stephan Heller steht ein Fragezeichen, da er wegen starker Rückenschmerzen teilweise nicht trainieren konnte.
Union Velbert setzt voll auf die Rückrunde
„In der Rückrunde wird die Mannschaft ein völlig verändertes Gesicht haben, aber bis dahin bin ich mit jedem Punkt zufrieden“, teilt Union-Trainer Mesut Güngör mit
„Wichtig ist die Einstellung und der Glaube daran, dass wir auch gewinnen können. Gegen Bottrop haben wir uns viele Chancen erspielt, die wir nicht genutzt haben. Wir müssen uns im Abschluss verbessern und die gravierenden Fehler in der Defensive vermeiden, die zuletzt zu vielen Gegentoren geführt haben“, fordert der 51-Jährige.