Sonsbeck. Greifbar nah war der Sieg für Oberligist TVD, denn er führte beim SV Sonsbeck schon mit 2:0 – doch es sollte nur zu einem Remis reichen.

Lange sah TVD Velbert in der Partie beim SV Sonsbeck wie der sichere Sieger aus, doch in der Nachspielzeit glichen die Gastgeber noch aus und so endete die Begegnung mit einem 2:2-Unentschieden.

„Der Schiedsrichter hatte fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt, daraus wurden dann acht und genau da fiel der Ausgleich, wonach gar nicht mehr angepfiffen wurde. Das ist schon echt frustrierend“, berichtete Michael Kirschner, der Sportliche Leiter der Dalbecksbäumer.

Dalbecksbäumer treten zunächst dominant auf

Die Velberter starteten dominant und gut ins Spiel und hatten auch die ersten Chancen. Nach einer schnellen Umschaltaktion spielte Denzel Oteng Adjei Fabio Di Gaetano an, dessen Flachpass Björn Kluft erreichte, doch der Ex-Profi schoss nur knapp am Tor vorbei. Eine Minute später gingen die Velberter aber dann doch in Führung, als Di Gaetano einen schönen Spielzug über Oteng Adjei und Kluft erfolgreich abschloss.

In der Folge boten sich den Gästen einige Chancen, das 2:0 nachzulegen, die sie jedoch nicht verwerteten. Jan-Niklas Forger störte die Sonsbecker im Spielaufbau und erzwang damit einen Fehlpass, so dass Kluft und Di Gaetano gegen nur noch einen Abwehrspieler aufs Tor zuliefen, doch nach dem Querpass von Kluft scheiterte Di Gaetano aus zehn Metern am Torhüter.

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Nach einer Flanke von Oteng Adjei verlängerte Forger den Ball mit der Hacke und so konnte der einlaufende Di Gaetano aus fünf Metern zum 2:0 vollenden.

Kurz darauf hatte dann auch das Team vom Niederrhein seine erste Torannäherung, doch ein Seitfallzieher verfehlte sein Ziel um zwei Meter. Zwingender blieben aber die Dalbecksbäumer, doch ein Distanzschuss von Di Gaetano strich knapp über die Latte und auch kurz vor der Pause scheiterte der Doppeltorschütze nur knapp, so dass es zur Pause beim 2:0 blieb.

Nach dem Seitenwechsel drehen die Sonsbecker auf

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild, denn die Platzherren bauten immer mehr Druck auf. Das 1:2 fiel allerdings „aus dem Nichts heraus“, als ein Sonsbecker eine Hereingabe volley einschoss. Danach hatten beide Teams Möglichkeiten, die sie ungenutzt ließen, so lief der eingewechselte Jan-Niklas Pia nach einem Konter alleine auf den Torhüter zu und schoss den Keeper an.

In der Schlussphase schlugen die Gastgeber die Bälle immer wieder lang nach vorne und setzten konsequent nach. Die Auswahl des TVD Velbert verteidigte fast nur noch und fand kaum noch Entlastung. „Der SV Sonsbeck hat viele großgewachsene Spieler in seinen Reihen und bekam eine Menge Standardsituationen zugesprochen, bei denen die Bälle immer wieder gefährlich in den Strafraum flogen“, beschrieb Kirschner den weiteren Spielverlauf.

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Bis zuletzt hielt die Velberter Abwehr den Angriffen stand, doch dann verhängte der Schiedsrichter 20 Meter vor dem Tor einen umstrittenen Freistoß, mit dem der Schütze die Unterkante der Latte traf. Den abprallenden Ball schob dann ein Angreifer aus zwei Metern zum späten 2:2 über die Linie.

TVD-Trainer Marcel Bastians war total enttäuscht. „Das passiert uns nach dem 2:2 beim MSV Düsseldorf jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen, dass wir in der Nachspielzeit zwei Punkte verspielen, nachdem wir zwischenzeitlich schon 2:0 geführt haben“, stellte er fest und fügte an: „Ich hatte gedacht, wir wären schon einen Schritt weiter in unserer Entwicklung. Wenn ich mir die Qualität in unserem Kader ansehe, sollte es uns auch gelingen, den Sieg zu verteidigen, wenn wir 2:0 führen, zumal wir auch das 3:1 hätten machen müssen“, spielte er auf die vergebene Großchance von Pia an.

So haben sie gespielt

TVD Velbert: Offhaus, Oteng Adjei (67. Schubert-Abubakari), Brauer, Kluft (87. Pia), Forger (67. Bleckmann), Corsten, Fagasinski (50. Adibelli), Glavas, Härtel, Di Gaetano (90.+1 Akhan), Haub.
Tore: 0:1 Di Gaetano (9.), 0:2 Di Gaetano (30.), 1:2 (51.), 2:2 (90.+8)