Wuppertal. A-Ligist Türkgücü Velbert verlor etwas überraschend mit 2:3 bei Jugoslavija Wuppertal – doch nicht das Ergebnis brachte den Trainer auf die Palme.

Nach der 2:3 Niederlage beim Tabellenvorletzten FK Jugoslavija Wuppertal war Türkgücü-Trainer Denis hochgradig erbost, allerdings nicht wegen der Leistung seiner arg dezimierten Mannschaft, sondern über diverse Entscheidungen des Schiedsrichters und dafür wählte er deutliche Worte: „Das war Betrug, er hat uns zumindest einen Punkt geklaut, weil er uns den wohl nicht gegönnt hat.“

Aufgrund einiger Ausfälle stand den Velbertern nur noch ein etatmäßiger Abwehrspieler zur Verfügung, so dass Clausen eine eher ungewohnte Dreierkette aufbot, in der sich zwei etatmäßige Mittelfeldspieler wiederfanden.

Türkgücü kommt auf dem Aschenplatz zunächst ins Straucheln

Auf dem ungewohnten holprigen Aschenplatz taten sich die Türkgücü-Akteure zunächst sehr schwer, waren aber auch defensiv bei Standardsituationen nicht wach genug und gerieten dadurch mit 0:2 in Rückstand.

Noch vor der Pause erzielte Erdi Okran mit einem direkt verwandelten Freistoß den Anschlusstreffer und mit der vorletzten Aktion vor dem Halbzeitpfiff nahm Osman Aktas einen weiten Abschlag von Torhüter Daniel Grell auf und vollstreckte zum 2:2.

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In der Nachspielzeit der ersten Hälfte sah Muzaffer Sirlak die Gelb-Rote Karte, die Clausen für völlig überzogen hielt. „Musa ist ein ruhiger und besonnener Spieler, der als Kapitän mit dem Schiedsrichter gesprochen hat“, konnte der Coach die Strafe nicht nachvollziehen.

Im zweiten Durchgang hatte sein Team in Unterzahl zwar mehr Ballbesitz, konnte aber keine zwingenden Chancen daraus generieren. Als ein Zuschauer hinter der Bank der Velberter den Schiedsrichter beleidigte, sah Clausen dafür die Gelbe Karte.

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In der Schlussphase wurde es dann noch turbulenter. „Erst ließ der Schiedsrichter mich nicht auswechseln, sondern einfach weiterspielen, obwohl ihm von mehreren Seiten auf und außerhalb des Spielfeldes unser Wechselwunsch mitgeteilt wurde. In dieser Phase fädelte ein Wuppertaler im Strafraum neben Ismail Ibrahimi ein und ließ sich fallen. Der Schiedsrichter pfiff einen völlig unberechtigten Elfmeter, der zum entscheidenden Tor führte und sagte dann zu mir: ‘So, jetzt kannst du wechseln.’ Ich weiß nicht, warum er so etwas mit uns in einem total fairen Spiel macht“, fragte sich Türkgücü-Coach Clausen nach dem Abpfiff.

So haben sie gespielt

TüGü: Grell, Park, Gülacti (69. Gedik), Aydin, De Souza (46. Günaydin), Sirlak, Cotalacidis (90. Duhani), Erdi Okran, Ibrahimi, Tahiraj, Aktas.

Tore: 1:0 (15.), 2:0 (25.), 2:1 Okran (37.), 2:2 Aktas (44.), 3:2 (89./Strafstoß)