Velbert. Drei Teams des Niederbergischen HC verlieren, der HSG Velbert/Heiligenhaus gelingt ein lässiger Sieg. Der Überblick zum Handballwochenende.
Es war nicht das beste Wochenende für den Velberter Handball – die NHC-Frauen verloren im Topspiel, die NHC-Herren verpassten knapp die Sensation. Die HSG hingegen holte einen lässigen Sieg.
Herren-Landesliga: Ohligser TV – Niederbergischer HC 29:26 (13:20). Der NHC verpasste in der Handball-Landesliga nur knapp eine Überraschung. Bei Tabellenführer Ohligser TV präsentierten sich die Niederberger vor allem im ersten Durchgang in überragender Form und brachten den klaren Favoriten so an den Rand einer Niederlage.
Niederbergischer HC baut in der zweiten Halbzeit ab
Entgegen aller Erwartungen war es der NHC, der dem Spiel von Beginn an seinen Stempel aufdrücken und das Spielgeschehen bestimmen konnte. Insbesondere Torhüter Tim Schlobach hatte einen fantastischen Tag erwischt und vereitelte zahlreiche, teils glasklare Chancen der Hausherren.
Die ersten sechs Treffer der Begegnung gehörten dem Außenseiter, der seine Führung im ersten Durchgang nicht nur behaupten, sondern sogar noch etwas ausbauen konnte. Beim Spielstand von 13:20 ging es schließlich in die Pause.
Auch interessant
In der zweiten Hälfte sollte die Partie kippen. Insbesondere in der Offensive leistete sich der NHC nun deutlich mehr unnötige Fehler als noch im ersten Durchgang und agierte häufig zu hektisch. Die Ohligser verkürzten den Rückstand und übernahmen gegen Mitte der zweiten Hälfte endgültig die Kontrolle.
NHC wirft nur sechs Tore in Halbzeit zwei
Die Niederberger versuchten zwar dagegenzuhalten, waren aber offensiv kaum noch im Stande, erfolgreich abzuschließen – der NHC konnte in den zweiten 30 Minuten lediglich sechs Treffer erzielen – und fuhr schließlich doch ohne Punkte nach Hause.
HSG Velbert/Heiligenhaus – TV Ratingen 30:16 (15:9). Beim Blick auf den Aufstellungsbogen der HSG war klar: Die Vorzeichen waren nicht gerade die besten. Einige wichtige Spieler fehlten verletzt oder krank, Akteure wie die beiden Kapitäne Christian Wagner und Marcus Markowicz wurden derweil rechtzeitig fit und konnten ihrem Team auf dem Weg zum Heimsieg helfen. In der Not sprangen die Routiniers Oliver Franke und Sascha Wichelhaus sowie der aufstrebende Rückraumspieler Cedrik Paas aus der zweiten Herren ein.
- Auf den Niederbergischen HC wartet ein Topspiel.
- HSG Velbert/Heiligenhaus dreht nach der Pause auf.
- Niederbergischer HC II verteidigt die Tabellenführung.
Von Anfang an machten die Velberter deutlich, wer an diesem Nachmittag die zwei Punkte holen wird. Früh führten die Adler 3:0, zogen dann auf 8:3 davon und hielten diesen Abstand bis zum Halbzeitpfiff. Mit 15:9 ging es in die Kabinen, trotz einer ausbaufähigen Offensivleistung wirkten die HSG-Herren souverän. In der zweiten Halbzeit war vor allem die Defensive außerordentlich gefestigt, im Zusammenspiel mit dem starken Torhüter Philip vom Schemm konnte nahezu jeder Angriff der Ratinger entschärft werden.
HSG Velbert/Heiligenhaus: „So kann es weitergehen!“
Eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Velberter dann 26:12 vorne, der Sieg war in trockenen Tüchern. Trainer Zekeriah Malagic sagte: „Die Vorzeichen waren echt nicht gut, wir haben es aber alle gemeinsam toll gelöst. Der Sieg war nie gefährdet, vor allem unsere Deckung und Torwartleistung hat mir gut gefallen. So kann es weitergehen.“
Damen-Bezirksliga: HSV Überruhr V – Niederbergischer HC II 18:20 (11:14). Mit einem ungewohnt kleinen Kader reisten die Niederbergerinnen am Samstag nach Essen. Lediglich acht Feldspielerinnen standen NHC-Coach Babetzki für die Partie gegen den HSV Überruhr V zur Verfügung. Dieses Duell stellte das Aufeinandertreffen der bis dato einzigen beiden ungeschlagenen Bezirksliga-Mannschaften dar.
Das Spiel sollte den hohen Erwartungen auch gerecht werden. Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Essenerinnen, die vor allem über ihren starken Rückraum immer wieder erfolgreich waren. Unter anderem zwei Zeitstrafen für den HSV sorgten unmittelbar vor der Halbzeitpause jedoch dafür, dass die Niederbergerinnen zum Seitenwechsel mit 14:11 in Front waren.
Hier finden Sie alle News aus der Velberter Sportszene.
Auch im zweiten Durchgang präsentierte sich der Spitzenreiter aus Niederberg konzentriert und übernahm dauerhaft die Führung. Mit fortschreitender Spieldauer wurde aber immer deutlicher, dass der kleine Kader seinen Tribut forderte. Die Kräfte der NHC-Damen schwanden zunehmend und so nutzte Trainer Babetzki seine Auszeiten, um seinen Spielerinnen zumindest kurze Verschnaufpausen zu verschaffen.
Letztendlich hielten die zweiten Damen der Belastung Stand und gewannen mit 20:18. Mit diesem Sieg behaupten sie die Tabellenführung in der Bezirksliga. Das Ziel, der Landesliga-Aufstieg, scheint erreichbar zu sein.
Herren-Bezirksliga: Niederbergischer HC II – Cronenberger TG III 18:29 (13:15). Nach einem spielfreien Wochenende sollte gegen die Cronenberger TG III aus Sicht der Niederberger eine Reaktion folgen. Trotz einiger Ausfälle fanden die NHC-Herren recht gut in die Partie. Insbesondere über Kreisläufer Florian Jäger kam das Team von Trainer Martin Coenen immer wieder zu erfolgreichen Abschlüssen oder erspielte sich Strafwürfe. Auch Torhüter Florian Bruins war gut aufgelegt und parierte einige Abschlüsse. Eine zwischenzeitliche 6:3-Führung war die Folge. Doch mit fortschreitender Spielzeit fielen die Niederberger immer wieder in Muster zurück. In der Defensive agierten die Hausherren einige Male zu passiv.
Nachdem beim Stand von 13:15 die Seiten gewechselt wurden, begaben sich die Hausherren, die vor dem Spiel vor der CTG platziert waren, in den freien Fall. In der Offensive fiel den Niederbergern nichts mehr ein – insgesamt nur fünf NHC-Treffer in der zweiten Hälfte sprachen eine klare Sprache. Der nächste Nackenschlag für das Team -- nach der Partie zeigten sich Trainer Coenen und seine Spieler ziemlich ratlos.