Velbert. Profitierte die SSVg Velbert vergangene Woche noch vom Sieg des 1. FC Kleve, so muss sie nun selbst dort antreten – als gejagter Tabellenführer.
Der letzte Spieltag der Oberliga verlief für die SSVg Velbert wie gemalt, denn nach dem eigenen souveränen 3:0 Erfolg gegen TuRU Düsseldorf schon am Freitagabend, stolperten die Mitbewerber allesamt nacheinander am darauffolgenden Sonntag und gestatteten den Niederbergischen dadurch wieder den Sprung zurück an die Tabellenspitze.
Maßgeblich dazu beigetragen hat auch der 1. FC Kleve, der durch einen Treffer in der Nachspielzeit den KFC Uerdingen in dessen Grotenburg-Stadion vor über 2200 Zuschauern mit 3:2 besiegte und den Spitzenreiter damit stürzte.
SSVg Velbert: „Wir sind wieder die Gejagten“
„Das ist für den Moment natürlich super für uns, jetzt sind wir aber wieder die Gejagten. Das wird in der nächsten Zeit wohl auch noch so knapp zwischen den fünf, sechs Mannschaften oben bleiben“, glaubt SSVg-Trainer Dimitrios Pappas. Für das Team aus dem niederländischen Grenzgebiet bietet sich nun somit sogar die Chance, den Erfolg der Vorwoche zu wiederholen und dem nächsten Tabellenführer ein Bein zu stellen, denn bereits am heutigen Freitag müssen die Velberter im Bresserberg-Stadion (Anstoß 19.30 Uhr) antreten.
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Die Klever starteten nicht so gut wie erwartet in die Saison und mussten einige nicht erwartete Niederlagen hinnehmen, fanden aber zuletzt wieder zu ihrer gewohnten Form zurück und sind momentan im Mittelfeld der Tabelle platziert. Seit ihrem Aufstieg in die Oberliga 2018 verbesserte sich die Auswahl des 1. FC stetig und gehörte in den letzten drei Jahren immer zum oberen Drittel der Liga.
1. FC Kleve ist schon lange eingespielt
Das Grundgerüst der Mannschaft ist schon viele Jahre zusammen und dementsprechend eingespielt, denn es gab immer nur wenige Transfers, die den Kader kaum veränderten. Zu den Leistungsträgern und Führungspersönlichkeiten mit der größten Erfahrung gehören Torhüter Ahmet Taner, Abwehrstabilisator Nedzad Dragovic, der trotz seines Alters von 37 Jahren immer noch zu den Aktivposten gehört, die Mittelfeldstrategen Fabio Forster, Tim Haal, Mike Terfloth und Niklas Klein-Wiehle sowie Angreifer Pascal Hühner.
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Dazu kam dann 2020 mit Danny Rankl vom damaligen Regionalligisten VfB Homberg einer der torgefährlichsten Angreifer der Oberliga. Diese erfahrene Achse wird ergänzt durch junge Spieler, die teilweise auch aus dem eigenen Nachwuchs stammen wie beispielsweise der erst 19-jährige Diwan Duyar oder der 20-jährige Frederik Meurs.
SSVg Velbert: Trainer erwartet gut organisierten Gegner
Das weiß natürlich auch der SSVg-Coach alles und wird sein Team entsprechend einstellen. „Kleve hat eine Mannschaft mit sehr viel Ehrgeiz, die als Kollektiv sehr stark und gut organisiert ist. Wir müssen sehr vorsichtig sein, aber wir wollen unser Spiel durchdrücken“, kündigt er an. Er erwartet grundsätzlich einen Gegner, der versuchen wird, zunächst einmal defensiv stabil zu stehen und über Umschaltaktionen dann auch nach vorne gefährlich zu werden.
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„Das haben sie in Uerdingen so erfolgreich gemacht, aber nun spielen sie zu Hause und das ist dann auch schon mal etwas Anderes“, gibt der ehemalige Profi zu bedenken. „Kleve ist ein guter Gegner, bei dem die Automatismen funktionieren, aber wir haben auch viel Qualität und brauchen uns nicht zu verstecken. Die Jungs haben das letzte Woche sehr gut gemacht“, lobt er seine Auswahl und hofft, dass sie in Kleve dort anknüpfen kann.
SSVg Velbert will wieder vorlegen
Veränderungen im Kader sind nicht zu erwarten, zwar waren einige Akteure in der Woche angeschlagen oder hatten Erkältungssymptome, aber alle sollten einsatzfähig sein.
„Wir freuen uns auf das Spiel am Freitagabend, auch wenn es die weiteste Auswärtsfahrt ist, die durch den Berufsverkehr führt. In jedem Fall wollen wir dort etwas mitnehmen und dann können wir am Wochenende gucken, was die Konkurrenz macht. Aber erst müssen wir unsere Hausaufgaben machen“, stellt der Coach klar, der sich wünscht, sich einen Puffer auf die Verfolger verschaffen zu können.