Mettmann. Der Pokalweg von SSVg endete unerwartet und peinlich. Beim ASV Mettmann ereilte den Oberligisten im Achtelfinale das Aus.

Der Pokalschreck schlug schon wieder zu, diesmal war Oberliga-Spitzenreiter SSVg Velbert der Leidtragende. Mit 1:3 verlor der Favorit beim Bezirksligisten ASV Mettmann, der zuvor bereits zwei andere Oberligisten überlistet hatte.

Vergangene Saison war die SSVg Velbert im Niederrheinpokal gegen die Profis des MSV Duisburg ausgeschieden – das war noch zu verkraften. Diesmal scheiterten die Velberter allerdings im Achtelfinale bei einem Bezirksligisten. Das ist ein blamabler Schlag ins Kontor.

Für Mettmann und die SSVg Velbert ein historisches Spiel

Die zwei Klassen tiefer spielenden Gastgeber hatten sogar mit 3:0 geführt, am Ende triumphierten sie mit 3:1. Von einem „der größten Spiele der Vereinsgeschichte“ hatte sie vor der Partie auf ihrer Homepage gesprochen. Diese Partie wird tatsächlich in die ASV-Historie eingehen, aber auch die SSVg kramte in der Historie. „Eine Katastrophe. Sowas hab ich in 25 Jahren noch nicht erlebt“, grollte der langjährige Vorsitzende Oliver Kuhn.

Für die Mettmanner war es bereits der dritte Pokalstreich, in den Runden zuvor hatten sie bereits die Oberligisten VfB Hilden und VfB Homberg rausgeworfen, nun nahmen sie sich in Gestalt der SSVg sogar den Spitzenreiter vor.

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Für die Velberter Teams ist das Kapitel Niederrheinpokal damit beendet, keiner ist mehr im Wettbewerb denn in der ersten Runde hatte es den Landesligisten SC erwischt, in der zweiten Runde scheiterte Oberligist TVD am Landesligisten Mülheimer FC 97.

Die SSVg war durch das Ausscheiden des Nachbarn TVD und durch die ersten beiden Coups der Mettmanner gewarnt. Trotzdem gab es nun diesen Ausrutscher auf dem Kunstrasen des Mettmanner Sportzentrums.

SSVg-Trainer Dimitrios Pappas bietet eine nominell starke Mannschaft auf

An der Aufstellung kann es nicht gelegen haben. Trainer Dimitrios Pappas bot mit das Beste auf, was der Oberliga-Kader hergibt. Ein Großteil der Startformation hatte zuvor am Samstag auch im Schlagerspiel gegen den ETB Schwarz-Weiß begonnen.

Torwart Marcel Lenz, Robin Urban und Noah Abdel Hamid und Manuel Schiebener pausierten. Für sie rückten allerdings in Person von Keeper Marvin Gomoluch, Joey Gabriel, Yannick Geisler und Ismael Remmo gestandene Spieler aus dem Oberligakader nach.

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Dennoch taten sich die Velberter gegen die zwei Klassen tiefer spielenden Gastgeber schwer und gerieten binnen fünf Minuten mit 0:2 in Rückstand. Daniel Rehag, einst auch mal für den TVD Velbert in der Bezirksliga am Ball, brachte die Gastgeber in Führung (38.) und fünf Minuten später erhöhte der frühere Landesliga-Stürmer der SSVg Heiligenhaus, Mustafa Kalkan, sogar auf 2:0.

Nach Wiederanpfiff wollte die SSVg zur Aufholjagd ansetzen, Pappas brachte in Person von Patrick Schikowski den ersten neuen Stürmer. Doch stattdessen erhöhte Steven Winterfeld, einst auch Oberliga-Spieler beim TVD, per Elfmeter sogar auf 3:0.

Pappas brachte weitere Stürmer, so Axel Glowacki und Saki Xiros. Doch sein Team kam nicht recht voran. Cellou Diallo verkürzte per Elfmeter noch auf 1:3, aber zu mehr reichte es nicht. Der Vorsitzende Oliver Kuhn war bedient: „Ich bin total sauer. So was geht gar nicht“, schimpfte er. Und am kommenden Sonntag geht es bereits weiter: Mit dem Topspiel beim VfB Hilden.

So haben sie gespielt

SSVg Velbert: Gomoluch - Erwig-Drüppel (55. Alabas), Duschke (67. Xiros), Gabriel, Machtemes - Remmo (74. Glowacki), Geisler (46. Schikowski), Mehlich (58. Minewitsch)- Diallo, Hilger, Kaya.

Tore: 1:0 Rehag (37.), 2:0 Kalkan (42.), 3:0 Winterfeld (49. Foulelfmeter), 3:1 Diallo (66. Foulelfmeter). - Zuschauer: 250. - Schiedsrichter: Fabian Spitzer.