Wülfrath. Keinen Punkt hatte der FC Wülfrath auf dem Konto – bis er nun gegen den SC mit 1:2 gewann. So kam es zur Überraschung in der Landesliga.

Trainer Dennis Czayka hatte es wohl schon im Verlauf der Woche geahnt und warnte ausdrücklich davor, dass das punktlose Tabellenschlusslicht 1. FC Wülfrath nicht so schwach ist, wie es den Anschein hat. Die Prophezeiung wurde nun wahr, am 8. Spieltag der Landesliga unterlag der personell arg gebeutelte SC Velbert auf schwer bespielbaren Naturrasen mit 1:2.

Dabei hatten die Clubberer, die nur elf Feldspieler aus dem Kader der ersten Mannschaft zur Verfügung hatten, zur Pause noch geführt.

Clubberer unterliegen den kampfstarken Kalkstädtern

Wülfrath hat diese Aufgabe heute erwachsener gelöst und kämpferisch alles rausgehauen. Da hatten wir heute in einem Spiel, wo es viel um die zweiten Bälle ging, Schwierigkeiten, voll dagegenzuhalten. So ist das heute zwar ein Nackenschlag für uns, doch einer, der nicht völlig unerwartet kommt. Dass es Schwankungen geben wird, war ohnehin klar, die prekäre Personalsituation macht es nicht einfacher“, bewertet Czayka die Niederlage nicht über, wie zuvor auch Siege gegen Aufstiegskandidaten Rellinghausen nicht zu hoch gehängt wurden.

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Dennoch: „Aus solchen Spielen können wir viele Schlüsse für die Zukunft ziehen, um die erwünschte Entwicklung voranzutreiben.“

Ryuu Koyama brachte die Clubberer mit seinem dritten Treffer aus den vergangenen vier Partien, zeitgleich die letzten drei SC-Tore, in einer eher mittelfeldlastigen Partie in Front (20.), Sekunden nach dem Seitenwechsel traf ausgerechnet Ex-Clubberer Filippou Filippas zum Ausgleich (46.).

Klare Vorteile konnte sich kein Team erarbeiten, der SC tat sich im Spiel mit Ball schwer. Die Gastgeber nutzten zehn Minuten vor dem Ende aber doch noch eine Chance zum für sie erlösenden ersten Sieg (81.).

Wülfrath schafft zehn Minuten vor Schluss das entscheidende Tor

Zuvor hatte Mete Kalinci per Kopf die große Gelegenheit, den SC Velbert erneut in Front zu bringen. Doch er vergab aus kurzer Distanz.

Czayka: „So ein Spiel kann man dann auch mal verlieren, auch wenn es etwas unglücklich war. Uns wurde heute ein wenig der Spiegel vorgehalten, wir konnten sehen, wo wir noch Nachholbedarf haben. Jetzt warten harte Wochen auf uns, die mir personell schon ein wenig Sorgen machen.“

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In Shpetim Hasani stand nur ein Akteur aus dem Landesligakader als Reserve zur Verfügung, die A-Junioren und die zweite Mannschaft mussten für den Fall der Fälle auffüllen. Mit Laurenz Bock kommt immerhin ein Akteur nach Sperre zurück, auch Simon Prenaj könnte in Kürze eine Option sein.

Ansonsten geht das dünne Personal auch in die Pokalpartie bei CSI Milano Wuppertal am Mittwoch (So. 19.30 Uhr), wobei offen ist, ob Czayka vermehrt auf die zweite Mannschaft zurückgreift. In der Liga geht es am Sonntag gegen den VfB Frohnhausen (So. 15 Uhr).

So haben sie gespielt

SC Velbert: Schäfer – Militello, Fazlija, Pape, Sakamaki, Sparacio (74. Sparacio), Demirdere, Buzolli, Koyama, Lafatan, Kalinci. - Tore: 0:1 Koyama (20.), 1:1 (46.), 2:1 (81.)