Auch wenn er im Testspiel gegen Bundesligist VfL Bochum neunmal hinter sich greifen musste: SSVg-Torwart Lenz sah es undramatisch und mit Humor

Neun Tore musste SSVg-Keeper Marcel Lenz im Testspiel des Velberter Oberligisten gegen den VfL Bochum hinnehmen – ein halbes Dutzend davon in der ersten Halbzeit. Da hat man als Spieler wohl wenig Lust, darüber auch noch mit einem Reporter zu reden. Dennoch stand Lenz kurz nach dem Abpfiff WAZ-Redakteur Ulrich Tröster Rede und Antwort und ordnete das Spiel ganz undramatisch und mit einem Schuss Ironie ein.

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1Herr Lenz, sie hatten in der ersten Halbzeit praktisch nur sechs Ballkontakte – nämlich dann, wenn sie den Ball aus dem Netz holen mussten. Was war denn da los?

Es war tatsächlich so. Fast jeder Schuss der Bochumer war ein Treffer – und ich konnte nichts machen. Die Bälle waren alle unhaltbar. entweder waren sie gut geschossen oder die Stürmer kamen ganz frei zum Abschluss.

2Das hat Sie allerdings nicht geschockt. In der zweiten Halbzeit haben Sie mehrere schwere Bälle abgewehrt, so einen Kopfball von Simon Zoller.

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Ich hatte Glück: Das Spielgeschehen hat sich mehr in meine Richtung verlagert und der Ball ist öfter in meine Nähe gekommen. Nein: Wir haben ja trotz des schnellen und hohen Rückstands nicht aufgehört, es zu versuchen. In der zweiten Halbzeit waren wir, denke ich, auch etwas besser auf den Gegner eingestellt.

3Am Ende gab es dann alle Neune – auch in einem Testspiel ein ärgerliches Ergebnis. Glauben Sie, dass die Mannschaft dadurch demoralisiert werden könnte?

Das glaube ich überhaupt nicht. Das Spiel war so eindeutig, die Leistungs-Unterschiede so klar, ebenso die völlig unterschiedlichen Voraussetzungen – da brauchen wir uns keinen Kopf machen.