Velbert. Vor dem Hit der Oberliga läuft es bei Spitzenreiter SSVg bestens, bei Gastgeber KFC mittelmäßig. Der Ex-Bundesligist steht am Samstag unter Druck.

Die Oberliga blickt gebannt dem Topspiel entgegen: Ex-Bundesligist und Aufstiegskandidat KFC Uerdingen erwartet die SSVg Velbert. Am Samstag um 17 Uhr dürfte die frisch renovierte Grotenburg gut gefüllt sein.

Allerdings: Streng genommen ist es gar kein Spitzenspiel, denn hier erwartetet der Tabellensechste den Spitzenreiter, der schon sieben Punkte Vorsprung hat, obwohl noch nicht einmal ein Viertel der Saison gespielt ist.

Für Gastgeber KFC Uerdingen birgt die Partie Brisanz

Die Spannung speist sich aus zwei Quellen. Zum einen schätzt die Szene die Uerdinger und die Velberter als die heißesten Kandidaten für den Aufstieg in die Regionalliga ein.

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Zum anderen birgt das Spiel für die Gastgeber wegen der Tabellensituation Brisanz. Sie hinken nämlich ihren Ansprüchen hinterher. In den vergangenen vier Spielen blieben sie sieglos, von den ersten acht Saisonspielen haben sie bereits zwei verloren.

Das sieht vor allem im Vergleich zur SSVg sehr schlecht aus – die ist nämlich noch ungeschlagen und sammelte zuletzt sieben Siege in Folge. Rechnet man die beiden Erfolge im Niederrheinpokal hinzu weisen die Velberter sogar neun Pflichtspielerfolge am Stück auf.

Das augenblickliche Schwächeln setzt die Uerdinger unter Druck – auch ihren Trainer Alexander Voigt, den die Velberter bestens kennen. Er war in den Jahren 2018 und 2019 Trainer der SSVg, bei der er nach sechs Spielen der Saison 2019/20 entlassen wurde.

Der frühere Bundesliga-Profi gibt sich davon unbeeindruckt: „Dass nach solchen Spielen Unmut geäußert wird, ist doch normal. Wenn wir das nicht abkönnen, müssen wir aufhören bei diesem Verein, dann sind wir hier falsch“, sagte er dem Portal Fupa.

SSVg-Coach Dimitrios Pappas warnt vor ambitionierten Gastgebern

Sein Kollege bei der SSVg, Dimitrios Pappas, geht die Partie angesichts der guten Form seines Teams optimistisch an, warnt aber: „Der KFC hat eine gute Mannschaft, ein schönes großes Stadion, viele Fans er hat Ambitionen – und er hatte im Gegensatz zu uns keine Englische Woche.“

Da müsse sein Team vorbereitet sein und noch einmal alle Reserven mobilisieren, ehe zwei spielfreie Wochen anstehen und somit die ersehnte Atempause.