Velbert. Die Damen des HCV stellten im Vorjahr die beste Offensive – das erwartet Trainer Maurice Krampe für die neue Saison in der Feldhockey-Oberliga.

Schnellstart an der Poststraße. Noch nicht einmal zwei Monate liegen zwischen dem Saisonfinale 2021/22 und der Heim- und Saisonpremiere 2022/23. Bereits am kommenden Sonntag eröffnen die Damen des HC Velbert die neue Feldspielzeit in der Oberliga, zu Gast ist um 12 Uhr mittags der TV Jahn Oelde.

„Diese kurze Zeit zwischen den Spielzeiten ist natürlich problematisch für die Vorbereitung, die ja dann zu einem erheblichen Teil auch noch in die Ferien gefallen ist“, sagt HCV-Trainer Maurice Krampe. Er blickt denn auch auf eine etwas holprige Vorbereitungszeit zurück, da er längst nicht immer alle Spielerinnen dabei hat.

Vorbereitung lief trotz einiger Ausfälle vielversprechend

Dennoch sei es sportlich ganz gut gelaufen, was sich an einigen starken Testspielauftritten ablesen lasse. So habe sich sein Team gegen die starke U 16 des HC Uhlenhorst und den Regionalligisten Schwarz-Weiß Neuss gut präsentiert.

Zudem haben die Rot-Weissen ja in der gar nicht so lange zurück liegenden Saison stark aufgespielt. Bereits vorzeitig standen sie als Vizemeister fest, lediglich die Neusser Schwarz-Weißen landeten vor ihnen – aber auch sie konnten die Velberterinnen schlagen: Mit 1:0 im Saisonfinale an der Poststraße, es war die einzige Niederlage des Aufsteigers.

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„Mit der vergangenen Saison sind wir sehr zufrieden, daran möchten wir nun natürlich anknüpfen“, sagt Maurice Krampe. Nur einen einzigen Platz muss sein Team nun besser werden – dann steigt es in die Regionalliga auf. Das würden die Velberterinnen auch gerne. Dennoch gibt Krampe den Aufstieg nicht als Saisonziel aus, das unbedingt erreicht werden müsse.

„Wir wollen oben mitmischen, wenn wir unter die ersten drei kommen, ist das gut. Wenn wir tatsächlich Erster werden, ist das super und das nehmen wir dann gerne mit“, sagt der Coach der HCV-Damen, dem aber wichtig ist, zu betonen: „Ein Platz unter den ersten drei – dieses Ziel ist für uns angemessen, denn wir spielen in einer starken und interessanten Liga.“

Die Konkurrenz schätzt er sehr hoch ein, besonders den Kahlenberger HTC, den er als Aufstiegskandidaten ausgemacht hat. „Außerdem muss man immer im Auge behalten, wer gerade in Münster studiert“, so Krampe. Der THC Münster warte nämlich mitunter mit frisch verpflichteten starken Spielerinnen auf.

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Vom Überraschungseffekt leben oft auch die Bundesliga-Reserven, von denen gleich drei in der Velberter Oberliga-Gruppe auflaufen: Rot-Weiß Köln III, Club Raffelberg II und Uhlenhorst Mülheim III. „Da ist immer mal wieder eine Ex-Bundesliga- oder Nationalspielerin dabei, oder eben auch mal eine aktuelle Bundesliga-Spielerin“, weiß Krampe.

Beim HC Velbert gibt es hingegen personell keine Überraschung: Der Kader der Vorsaison leibt komplett zusammen. Lediglich ein Verlust wegen Verletzung ist zu beklagen. Sanne Prinz knickte in einem Testspiel um und zog sich einen Außenbandriss zu. Das könnte eine achtwöchige Zwangspause bedeuten.

Trainer Maurice Krampe lobt die Entwicklung des HCV-Teams

„Die Mannschaft hat sich in der vergangenen Saison gut entwickelt. Das kann man zum Beispiel an unseren Offensiv-Leistungen sehen. War haben in den letzten Jahren immer mehr Tore geschossen als in der Vorsaison, zuletzt auch mehr als Meister Neuss.“

Das sei sicher eine Stärke seines gewesen, überdies dürfe man allerdings die Defensive nicht vergessen. „Mit Torhüterin Jule Hänel sowie mit Maren Jülicher und Julia Greve, die hinten aufräumen, haben wir einen starken Rückhalt.“

Vor diesem Hintergrund wehrt sich Krampe auch nicht gegen die Favoritenrolle bei der Heimpremiere am Sonntag an der Poststraße gegen den TV Jahn Oelde.

„Aber gerade im ersten Spiel müssen wir aufpassen. Und ich will gar nicht erst ausprobieren, was passiert, wenn wir unversehens in Rückstand geraten“, sagt der Trainer, der aber darauf baut: Spielt sein Team wie im vergangenen Saisonfinale, dann kann nun bei der Premiere nichts schief gehen