Velbert. Bezirksligist Union muss bei Ayyildiz Remscheid gewinnen – auf die Ergebnisse der Konkurrenz hoffen und womöglich auf ein Urteil am grünen Tisch.

Am letzten Spieltag der Bezirksligasaison geht es für die Unioner noch einmal um alles, denn selbst ein eigener Sieg am Sonntag um 15 Uhr in Remscheid alleine reicht noch nicht zum Klassenerhalt, denn zeitgleich darf der Konkurrent SC Radevormwald nicht beim VfB Marathon Remscheid gewinnen.

„Wir könnten mit einem Sieg zwar Marathon punktemäßig noch einholen, doch es zählt der bessere direkte Vergleich und der fällt zugunsten der Remscheider aus“, sagt der scheidende Union-Trainer Mesut Güngör. Aber für ganz aussichtslos hält er die Lage für sein Team allerdings nicht.

Für Konkurrent Marathon Remscheid spricht der direkte Vergleich

„So scheinen die Remscheider zwar aktuell gerettet, doch die endgültige Entscheidung über unser abgebrochenes Spiel gegen SC Frintrop steht noch aus. Sollten wir da aufgrund einer Neuansetzung der Partie noch punkten können, dann könnten wir Marathon noch überholen, während sie auf einen Abstiegsplatz zurückfallen, wenn sie gegen Rade verlieren sollten. So sind sie gezwungen, auch noch mal alles abzurufen“, erläutert Güngör.

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Aber seine Mannschaft muss auch erstmal ihre eigenen Hausaufgaben machen und beim SC Ayyildiz, der nach dem Sieg der Vorwoche in Heiligenhaus mittlerweile den Klassenerhalt gesichert hat, gewinnen. „Für den Gegner geht es nur noch um die goldene Ananas, aber das heißt nichts. Mit unserer Leistung der Vorwoche gibt es für uns da nichts zu holen“, glaubt der 50-Jährige.

„Ayyildiz hat eine Truppe mit einigen erfahrenen Spielern mit hoher Individualqualität wie Osman Öztürk, Recep Kalkavan, Ömer Akyüz oder Hakan Türkmen, die allesamt schon höherklassig zum Einsatz kamen oder auch Torjäger Luca Lenz, die allesamt den Unterschied ausmachen können. Sie hatten eine schwache Phase, als viele Leistungsträger ausfielen, aber seitdem die zurück sind, haben sie wieder gute Ergebnisse erzielt“, hat Güngör registriert.

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Für sein letztes Spiel als Union-Trainer kündigt er personelle Konsequenzen an. Der erkrankte Robin Götze wird wohl noch nicht wieder zur Verfügung stehen und Souleymane Diaby ist in der entscheidenden Saisonphase in den Urlaub gefahren.

Union-Trainer Güngör wird wohl auch auf die Reserve bauen

„Das ist eine echte Charakterschwäche, denn er hat er es noch nicht einmal für nötig gehalten, Bescheid zu sagen. Er kam einfach nicht mehr und ich habe das nur von einem Mitspieler erfahren“, berichtet Union-Coach Mesut Güngör der allerdings wieder auf Niklas Stolle nach verbüßter Gelbsperre zurückgreifen kann.

„Ich werde vor allem auf Spieler mit Einstellung setzen, die den Verein nicht verlassen werden. Möglicherweise werde ich Akteure der Zweitvertretung mitnehmen, die werden sich sicherlich zerreißen, denn auch die Zweite steigt aus der Kreisliga A ab, wenn wir die Bezirksliga nicht halten können“, erläutert Güngör.