Velbert. Die Reserve des SC hat es geschafft: Mit zwei Siegen in der A-Liga-Relegation kehren die Clubberer in die Bezirksliga zurück.

Fünf Jahre nach dem Abstieg aus der Bezirksliga kehrt die Zweitvertretung des SC Velbert wieder in den überkreislichen Fußball zurück, denn nach dem 2:1-Hinspielsieg gewann sie auch das Relegationsrückspiel um den Aufstieg gegen den TSV Beyenburg mit 2:0. Danach war Stimmung in der Bude am Böttinger-Platz.

„Wenn man beide Spiele zusammen betrachtet, ist unser Aufstieg sicherlich absolut verdient“, befand „Bobby“ Schwarz, der gemeinsam mit Andreas Nitas als SC-Trainerteam für die Mannschaft verantwortlich war.

Das Spiel am Böttinger nimmt nur langsam Fahrt auf

Eine halbe Stunde lang gab es für die 330 Zuschauer auf beiden Seiten erst einmal keine Torraumszenen zu sehen. „Mittelfeldgeplänkel“, meinte Schwarz. Dann erinnerten sich die Clubberer aber daran, dass sie deutlich besser Fußball spielen können, und übernahmen fortan das Kommando.

Vor der Pause zog Tim Bruns aus 18 Metern einfach mal ab, doch der TSV-Torhüter parierte bravourös. Wenig später versuchte es Bruns dann noch einmal nach einem Querpass von Rene Werner, doch wieder bewahrte der Schlussmann seine Mannschaft vor einem Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Velberter dann noch dominanter und erspielten sich weitere Möglichkeiten. Josip Buco setzte sich auf der linken Seite durch, spielte in die Mitte zum nachgerückten Moritz Stöber, der allerdings im letzten Moment noch geblockt wurde.

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Eine einzige Chance hatten dann aber auch die Beyenburger, doch den Schuss aus sieben Metern wehrte SC-Keeper Tjorben Schlieper zur Ecke ab.

Danach spielten dann aber tatsächlich nur noch die Platzherren und ein Tor schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Nach einer Flanke von Danny Kotyrba versuchte es Bruns erneut, doch er scheiterte mit seinem harten Schuss wieder am Wuppertaler Torwart, der durch seine Paraden lange die Spannung aufrechterhielt. Nach einer Stunde passte dann Jakob Heufken präzise in den Lauf von Kotyrba, der noch ein paar Meter mit dem Ball ging und von der Strafraumgrenze das 1:0 erzielte.

Der Kapitän bricht den Bann: Danny Kotyrba hat nach gut einer Stunde das 1:0 erzielt und läuft den begeisterten Fans entgegen.
Der Kapitän bricht den Bann: Danny Kotyrba hat nach gut einer Stunde das 1:0 erzielt und läuft den begeisterten Fans entgegen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Die Gäste hätten nun noch zwei Tore aufholen müssen, brachten offensiv aber nichts Zwingendes zustande. Deutlich gefährlicher waren die Velberter, doch auch beim Abschluss von Werner nach Vorarbeit von Kotyrba stand der beste TSV-Akteur in Person des Torhüters wieder im Wege.

Zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war er aber dann noch einmal machtlos, als Sebastian Bierwolf in Höhe der Mittellinie den Ball eroberte und Pierre Nolte bediente, der mit seinem Schuss ins lange das 2:0 erzielte und damit für die Vorentscheidung sorgte. In der Schlussphase verwalteten die Velberter das Ergebnis, ließen nichts mehr zu und brachten das positive Resultat sicher über die Zeit.

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Gleich mit dem Schlusspfiff begannen dann die Feierlichkeiten in der BLF-Arena, die in eine Party mündeten und dann ab Montag auf Mallorca ihre Fortsetzung finden sollen.

„Leider wussten wir lange nicht, wie lange wir noch spielen müssen, das hat für einige Spieler die Urlaubsplanung erschwert oder unmöglich gemacht, so dass wir leider nicht die gesamte Truppe dabeihaben. Wir hätten eigentlich schon eine Woche vorher zu Pfingsten durch sein können“, hätte der 58-Jährige sich von den Verantwortlichen des Fußballkreises eine frühere Ansetzung der Relegationsspiele gewünscht.

So haben sie gespielt

SC Velbert II: Schlieper, Kniszewski (85. Heine Tem), Heufken (90. Temmink), Lafatan, Bestler, Buco, Stöber, Nolte, Werner (72. Cotalacidis), Bruns (58. Nava), Kotyrba (75. Bierwolf).
Tore: 1:0 Kotyrba (60.), 2:0 Nolte (82.)