Velbert. Letztes Velberter Derby der Bezirksliga: Während die Union um den Klassenerhalt kämpft hat die U 23 der SSVg die Vizemeisterschaft im Visier
Im letzten Velberter Ortskampf der sich dem Ende neigenden Bezirksligasaison haben die beteiligten Teams völlig unterschiedliche Ziele, denn die Unioner kämpfen um den Klassenerhalt, während die SSVg U 23 die bislang so außerordentlich erfolgreiche Spielzeit mit der Vizemeisterschaft abschließen will.
„Für uns ist das eine absolut überlebenswichtige Begegnung, denn es geht um den Ligaverbleib. Das ist eine Partie mit Endspielcharakter, denn wenn wir verlieren, wird es sehr, sehr schwer, die Klasse zu halten und wir wollen uns nicht auf irgendwelche Rechenspielereien verlassen müssen“, teilt Union-Trainer Mesut Güngör mit.
Vorletztes Spiel für Mesut Güngör als Union-Trainer
Für ihn ist es das vorletzte Spiel, dann wird er den Verein verlassen. „Ich werde alles dafür tun, mich so positiv wie möglich zu verabschieden“, stellt er klar, aber dafür ist er auch auf seine Mannschaft angewiesen
„Unser größtes Problem sind die individuellen Fehler, die wir immer wieder machen. Aber irgendwann muss man ja auch mal daraus lernen, zumal wir viele hochintelligente Jungs in unseren Reihen haben. Es wird vor allem darauf ankommen, die dummen Gegentore zu vermeiden“, weiß der Coach von Union Velbert, der das bisherige gute Abschneiden des Gegners mit Respekt registriert hat.
„Sie haben eine überraschend gute Saison gespielt, das Trainerteam leistet dort offenbar wirklich gute Arbeit. Ich kenne die Spieler alle, viele von ihnen habe ich selbst schon trainiert, sie haben sich alle gut weiterentwickelt“, findet Güngör.
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Als Prunkstück der SSVg-Truppe bezeichnet er Abwehrchef Mohamed Sealiti. „Er hält die Mannschaft zusammen und setzt im richtigen Moment auch die richtigen Impulse“, lobt er den ehemaligen Regionalligaakteur.
„Entscheidend wird sein, wer die meisten Fehler macht, der wird am Ende des Tages verlieren. Wir werden jedenfalls mit aller Macht versuchen, ihnen den Schneid abzukaufen. Es wird eine Begegnung mit sehr vielen Emotionen“, prophezeit Güngör, der endlich einmal seinen fast kompletten Kader zur Verfügung hat und nur auf Niklas Stolle (gesperrt aufgrund seiner Gelb-Roten Karte) und den langzeitverletzten Alan Odhiambo (Knieoperation) verzichten muss.
SSVg Velbert U 23 will sich keine Wettbwerbsverzerrung nachsagen lassen
Deutlich prekärer könnte sich die Personalsituation für die SSVg darstellen, denn zu Beginn der Woche meldeten sich mit Ahmet Tepebas, Lukas Trier und Marlon Schölling gleich drei Spieler krank. Da auch Jonas Weck und Alexander Grimmert schon länger Krankheitssymptome beklagen und Lorjan Imeri angeschlagen ist, könnten im schlimmsten Fall gleich sechs Akteure ausfallen. „Das wäre eine Katastrophe, das würde uns natürlich erheblich schwächen“, weiß natürlich auch Trainer Joscha Weber, der allerdings hofft, dass der Eine oder Andere sich rechtzeitig einsatzbereit zurückmeldet.
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Zudem rückt der zuletzt fehlende Tihomir Krznjak wieder ins Aufgebot. Sein Team sieht er trotz der Tabellenkonstellation nicht in der Favoritenrolle. „Das wäre vielleicht so, wenn es ein normales Bezirksligaspiel wäre, aber es ist ein Derby und ein Endspiel für Union, da kann alles passieren“, glaubt er.
Auch wenn er dem Ortsnachbarn nicht den Abstieg wünscht („Wir würden natürlich auch in der nächsten Saison gerne wieder die beiden Derbys spielen“), will er das Spiel natürlich gewinnen. „Uns geht es darum, die Saison so gut wie möglich abzuschließen, im Idealfall mit Tabellenplatz zwei und dazu gehören dann auch drei Punkte gegen Union. Zudem wollen wir uns auch keine Wettbewerbsverzerrung nachsagen lassen“, stellt Weber klar. Er rechnet mit einer hart umkämpften Partie.
„Es wird sicherlich eine sehr hitzige Begegnung, in der die spielerische Note möglicherweise etwas zu kurz kommen wird. Wir dürfen uns von den Emotionen, die hochschlagen, und der Hektik einfach nicht anstecken lassen“, fordert er von seinen Schützlingen.