Velbert. Der ETB Schwarz-Weiß wird für die Velberter Oberligisten zum roten Tuch. Nach dem 1:0 über die SSVg folgte nun das 6:1 in Birth beim TVD.

Trainer Marcel Bastians und der Sportliche Leiter Michael Kirschner hatten bereits im Vorfeld der Partie darauf hingewiesen, dass sie gegen den ETB eine schwere Aufgabe erwarten, aber dass der TVD Velbert gegen Schwarz-Weiß Essen mit 1:6 vom eigenen Platz gefegt würde, damit hatten sie nicht gerechnet.

„Punkte wie Einstellung, Zusammenhalt, mannschaftliche Geschlossenheit haben gefehlt, das ganze Spiel war einfach Null“, teilte der enttäuschte Coach nach dem Abpfiff seinen Schützlingen seine Meinung unmissverständlich mit. „Das war eine blamable Vorstellung, von der ersten bis zur letzten Minute. Da fehlen mir die Worte“, lautete der Kommentar von Kirschner.

TVD Velbert findet überhaupt nicht ins Spiel

Die Essener hatten schon früh die erste Chance, doch nach einer Ecke strich der Kopfball knapp über die Latte. Zwei Minuten später hatten dann auch die Platzherren eine Möglichkeit, als sich Fabio Di Gaetano durchgespielt und auf Björn Kluft gepasst hatte, doch dessen Schuss aus fünf Metern wurde gerade noch geblockt.

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Kurz darauf gingen die Essener in Führung, als Yassin Merzuaga mit einem Abschluss aus 20 Metern erfolgreich war. Und weil es so gut geklappt hatte, versuchte es der gleiche Spieler noch einmal und traf zum 2:0. Beide Male sah Torhüter Max Nawrath dabei nicht sehr glücklich aus, doch auch seine Vorderleute waren nicht schuldlos, denn sie ließen dem Schützen viel zu viel Raum.

Zehn Minuten lang konnten die Dalbecksbäumer dann die Begegnung etwas ausgeglichener gestalten und in dieser Phase verkürzte Di Gaetano mit einem Flachschuss auf 1:2.

Dieses „Strohfeuer“ war jedoch schnell wieder erloschen, denn die Gäste agierten plötzlich deutlich aggressiver in den Zweikämpfen, entschieden auch die Mehrzahl für sich, doch das nächste Tor, das die Dominanz dann auch besser ausdrückte, fiel erst kurz nach dem Seitenwechsel, als ETB-Torjäger Prince Kimbakidila aus dem Gewühl heraus aus drei Metern zum 3:1 traf.

Immer wieder der Prinz: ETB-Stürmer Prince Kimbakidila hatte bereits vor einer Woche die SSVg Velbert mit dem 1:0-Siegtor schwer getroffen, gegen den TVD, hier mit Nozomu Nonaka, schlug er zweimal zu.
Immer wieder der Prinz: ETB-Stürmer Prince Kimbakidila hatte bereits vor einer Woche die SSVg Velbert mit dem 1:0-Siegtor schwer getroffen, gegen den TVD, hier mit Nozomu Nonaka, schlug er zweimal zu. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Danach schienen sich die Velberter ihrem Schicksal ohne Gegenwehr ergeben zu wollen, was zumindest die Körpersprache der Spieler andeutete. Und die Schwarz-Weißen hatten aufgrund der vielen Räume, die sich ihnen boten, offenbar richtig Lust Fußball zu spielen und legten noch drei weitere Treffer nach.

Zunächst führte ein direkt verwandelter Freistoß über die Mauer zum 4:1 durch Mumcu, nach einem Querpass von der rechten Seite konnte Cisse ungestört aus drei Metern zum 5;1 einschieben und das 1:6 resultierte aus einem Fehler von Noah Korczowski, der 22 Meter vor dem eigenen Tor den Ball verlor. Der Prince bedankte sich mit seinem zweiten Treffer.

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Nach dem kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Jan Steffen Meier wurde der ohnehin schon dezimierte TVD-Kader noch kleiner, denn mit Julian Kray, der gerade erst aus der Verletzung zurückkam, und Giuseppe Raudino saßen nur zwei Spieler als Wechseloption auf der Bank.

„Natürlich sind alle müde, denn seit Wochen trainieren und spielen wir nur mit einem Minikader, aber das können wir nicht als Ausrede gelten lassen, denn man kann zumindest Einsatz zeigen. So haben wir auch in der Höhe völlig verdient verloren“, bezog der Sportliche Leiter deutlich Stellung. Offenbar liegen den Dalbecksbäumern Essener Mannschaften. Sowohl gegen Kray als auch gegen Schonnebeck setzte es zwei Niederlagen, die gegen den ETB dann mit 1:5 und 1:6 sogar richtig deftig ausfielen.

So haben sie gespielt

TVD Velbert: Nawrath, Korczowski, Bleckmann, Kluft, Tumanan (60. Kray), Härtel, Di Gaetano (75. Di Gaetano), Schubert-Abubakari, Nonaka, Bachmann, Haub.
Tore: 0:1 (8.), 0:2 (11.), 1:2 Di Gaetano (22.), 1:3 (49.), 1:4 (67.), 1:5 (72.), 1:6 (81.)