Velbert. Zwei Spiele mit zwei Toren werfen Oberligist SSVg zurück – doch die Velberter können den Aufstieg weiterhin aus eigener Kraft schaffen

Die SSVg Velbert hat das Spitzenspiel der Oberliga beim VfB Hilden mit 1:1 verloren. „Das fühlt sich wie eine Niederlage an“, meinte Trainer Hüzeyfe Dogan mit Blick auf den Spielverlauf vor 1000 Zuschauern in Hilden.

Denn sein Team hatte bis zur letzten Minute geführt und zuvor einige Chancen ausgelassen, auf das vermutlich entscheidende 2:0 zu erhöhen. Stattdessen führte ein Elfmeter in der 93. Minute noch zum 1:1-Ausgleich.

SSVg Velbert kann den FC Bocholt noch einzuholen

Obendrein gewann Konkurrent Bocholt im Parallel-Spiel durch ein Tor in der Nachspielzeit mit 3:2 gegen Baumberg und bohrte das Messer damit noch tiefer ins SSVg-Herz. Welch eine Doppelstrafe. Der Vorsitzende Oliver Kuhn befand nach diesem Unhappy-End des Spieltages dann auch: „Wenn es den Fußballgott gibt, dann muss er demnächst auch mal sein Füllhorn aber so richtig über uns ausschütten.“

Allerdings sind die Velberter noch gar nicht auf die Hand Gottes angewiesen. Sie liegen zwar nun mit vier Punkten Rückstand hinter den Bocholtern und haben auch die große Chance verpasst, den VfB Hilden, mit dem sie weiter punktgleich sind, etwas abzuschütteln.„Aber wir haben alles noch in der eigenen Hand“, so Trainer Hüzeyfe Dogan.

Genau so sieht es aus. Denn die Velberter halten noch mindestens zwei Trümpfe in der Hand. Zum einem haben sie noch ein Spiel mehr zu bestreiten als Bocholt und zum anderen steht noch das direkte Duell mit der Elf vom Hünting ins Haus – und das bestreiten die Velberter im eigenen Stadion, in dem sie noch keinen Punkt abgegeben haben. Das heißt: Die SSVg kann Stand jetzt den Rückstand von vier Punkten in einen Vorsprung von zwei Zählern verwandeln.

Zugleich hat die Mannschaft von Trainer Dogan auch gegenüber dem Dritten im Bunde, dem VfB Hilden, zwei Vorteile. Zum einen haben die Velberter auch gegenüber dem derzeitigen Tabellenzweiten noch ein Spiel in der Hinterhand, so dass sie den Konkurrenten aus eigener Kraft um drei Punkte abschütteln können.

Im direkten Vergleich steht das Dogan-Team gut da

Zum anderen stehen sie im direkten Vergleich besser da – auch das kann bei dem engen Aufstiegsrennen noch wichtig werden. Denn wegen des Ausnahme-Modus in dieser Saison entscheidet diesmal bei Punktgleichheit nicht das Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich. Hier ist die SSVg dank des 1:0-Hinspielsieges besser.

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Die bislang in dieser Saison gespielten direkten Duelle zeigen zudem: Die SSVg hat gegen die unmittelbaren Konkurrenten noch kein Spiel verloren. Auch im Topspiel in Bocholt hatten sich die Velberter beim 1:1 nicht überwinden lassen. Das könnte man durchaus als weiteren Trumpf werten.

Dabei müssen die Velberter allerdings weiterhin das Alltagsgeschäft im Auge behalten und dürfen sich bei den Mannschaften, die keine Chance mehr auf den Aufstieg haben, keine Nachlässigkeiten leisten. So wird gleich das kommende Auswärtsspiel eine Herausforderung. Am Sonntag steigt das Nachbarschaftsduell in Ratingen. Die gastgebenden Germanen stehen auf Tabellenplatz fünf.