Hilden. Oberligist SSVg holt einen Punkt im Oberliga-Topspiel beim VfB Hilden – drei Gründe warum die Velberter dennoch arg enttäuscht sind.

Einen Punkt holte die SSVg Velbert nach dem Topspiel der Oberliga-Aufstiegsrunde beim direkten Konkurrenten VfB Hilden. Das ist im Prinzip nicht schlecht, denn das 1:1 hilft den Velbertern sicher mehr als dem wackeren VfB Hilden.

Doch gleich aus drei Gründen verließen die Velberter arg enttäuscht die Antera-Arena, in der gut 1000 Zuschauer ein packendes Spiel gesehen hatten. Erstens hatten die Velberter genug Möglichkeiten, die Partie zu gewinnen, zweitens handelten sie sich den Ausgleich erst in letzter Minute ein und drittens gewann parallel Konkurrent 1. FC Bocholt sein Spiel gegen Baumberg mit 3:2 – durch einen Treffer in der Nachspielzeit.

SSVg Velbert verpasste den Sieg in letzter Minute

Damit konnten die Bocholter die Tabellenführung vorerst ausbauen, sie haben jetzt vier Punkte Vorsprung vor Hilden und Velbert, die nur durch das Torverhältnis getrennt auf den Plätzen zwei und drei folgen. Allerdings: Die SSVg hat ein Spiel weniger bestritten als die beiden Konkurrenten und empfängt außerdem noch den 1. FC Bocholt in der Velberter IMS-Arena.

Der dramatische Dreikampf an der Spitze geht also weiter. „Schade, wir hätten hier Boden gutmachen können. Wir haben es in diesem Spitzenspiel eigentlich gemacht, vor allem sind wir starke Konter gefahren“, befand der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn. Die Velberter hatten sich auf die hoch motivierten Gastgeber, die in dieser Saison überraschend auf Platz zwei gestürmt sind, gut eingestellt und führten, wie Kuhn betonte, durchaus verdient.

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Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff war es soweit: Max Machtemes war nach einem Pass in die Spitzen nicht zu stoppen und überwand Hildens Torwart Yannick Lenze mit einem Schuss in die lange Ecke.

Zur zweiten Halbzeit mussten die Velberter dann ihren starken Mittelfeldspieler Anil Aydin draußen lassen, denn der frühere Spieler des FC Kaiserslautern war gelb-rot gefährdet. Dennoch lief das SSVg-Spiel weiter gut.

„Und dann hatten wir bei Kontern genug Chancen, die Partie zu entscheiden. Aber es hat leider im Abschluss nicht geklappt“, so der Vorsitzende, der dabei an höchst aussichtsreiche Aktionen von Yasin Kemal Kaya, Massimo Mondello und Robin Hilger dachte – aber auch der Torjäger traf nicht, nachdem ihn Oguzhan Coruk bedient hatte.

„Und dann gibt es kurz vor Schluss noch so einen Witz-Elfmeter gegen uns“, ärgerte sich der Vorsitzende. SSVg-Torwart Marcel Lenz, Verteidiger Noah Abdel Hamid und der Hildener Maximilian Wagener gingen zum Ball – und ausgerechnet der frühere SSVg-Spieler Wagener ging zu Boden, was Schiedsrichter Fasihulla Habibi mit Strafstoß ahndete.

Hildens Talha Demir verwandelte in der dritten Minute der Nachspielzeit – ebenfalls in der dritten Minute der Nachspielzeit schoss am Hünting Torjäger Marcel Platzek das Siegtor für den 1. FC Bocholt, der damit von der Punkteteilung der Konkurrenz profitierte.

„Aber davon lassen wir uns nicht schocken wir werden weiter dran bleiben. Abgerechnet wird zum Schluss“, betonen Trainer Hüzyefe Dogan und der Vorsitzende Oliver Kuhn. Der Schluss – das ist der letzte Spieltag: Dann besuchen die Bocholter das Velberter Stadion.

So haben sie gespielt

SSVg: Lenz, Schiebener (46. Erwig-Drüppel), Urban, Abdel Hamid, Mondello, Geisler (73. Zent), Aydin (46. Duschke), Machtemes, Kaya, Coruk (73. Dorda), Hilger.
Tore: 0:1 Machtemes (40.), 1:1 Demir (90. + 3. Foulelfmeter). - Zuschauer: 1000. - Schiedsrichter: Fasihulla Habibi.