Kettwig. Den Adlern ist der zweite Platz in der Landesliga nicht mehr zu nehmen – so taten die HSG-Herren den entscheidende Schritt beim Nachbarn Kettwig

Nach zwei spielfreien Wochenenden rund um das Osterfest ging es für die HSG Velbert/Heiligenhaus in der Landesliga zum Tabellendritten und somit Tabellennachbarn nach Kettwig. Die Ausgangslage vor der Partie war klar: Gewinnen die HSG-Herren die Partie, ist ihnen der zweite Platz nicht mehr zu nehmen.

Die Vorzeichen standen alles andere als schlecht: Das Hinspiel hatten die Adler mit 36:23 mehr als deutlich gewonnen, auch die Personallage sprach eine vermeintlich klare Sprache. Die Kettwiger Zweitvertretung konnte lediglich acht Akteure auf dem Spielberichtsbogen eintragen.

HSG-Trainer Elmar Müller erinnert an das Styrum-Debakel

Jedoch hatte es in ähnlicher Situation schon einmal ein Debakel für die Niederberger gegeben, als das Auswärtsspiel bei Mülheim/Styrum vor einigen Wochen verloren ging. An dieses Spiel erinnernd schärfte Adler-Trainer Elmar Müller vor der Partie die Sinne seiner Spieler und forderte Einstellung sowie Konzentration.

Jedoch verpuffte diese Forderung: Nach einer früher 3:1-Führung schlichen sich zahlreiche Fehler ein, unsaubere Pässe und technische Fehler unterbrachen den Spielfluss und sorgten für diverse Ballverluste über die sich die Gastgeber freuten

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Da auch die sonst so solide Defensive keinen Zugriff fand, konnten die Kettwiger das Spiel eng und offen gestalten. Zur Halbzeit lag die HSG mit einem Tor zurück - es musste sich etwas ändern! Die Umstellung auf eine 6:0-Defensive war von Erfolg gekrönt, auch Torhüter Leo Loose wuchs erneut über sich hinaus und vereitelte einige glasklare Chancen.

Zumindest phasenweise klappte das Offensivkonzept der Velberter, die Bälle wurden auf Außen durchgespielt und konzentriert verwertet. So konnte man sich Tor für Tor absetzen, auch wenn die spielerische Leichtigkeit der bisherigen Saison nur zu erahnen war.

Am Ende steht ein 24:20-Auswärtserfolg, die B-Note ist jedoch wenig überzeugend. Doch da beim Handball nur Fakten zählen ist die HSG Velbert/Heiligenhaus offizieller Vizemeister - ein toller Erfolg nach einigen Jahren des Abstiegskampfes.

Trotzdem war den Akteuren anzumerken, dass sie mit ihrer Leistung keineswegs zufrieden sind. „In den verbleibenden drei Spielen gegen Cronenberg, Angermund und Gerresheim wird es darauf ankommen, die Saison konzentriert zu Ende zu spielen - und hoffentlich mehr Glanzmomente zu setzen als gegen Kettwig“, meinte zum Beispiel Simon Klaus.

So haben sie gespielt

HSG Velbert/ Heiligenhaus: Loose, Jäger/ Klaus (1), Kocherscheidt (2), Niemarkt (8), Wagner, Klement (1), Püttmann (1), L. Müller (4), M. Müller (3), M. Markowicz (1), Köhler (2), A. Markowicz (1).