Monheim. Das tat weh: Spitzenreiter SSVg Velbert erlitt in der Oberliga-Aufstiegsrunde bei den Sportfreunden Baumberg einen Rückschlag.

Jubiläumsstimmung bei den Sportfreunden Baumberg. Der Verein feiert an diesem Wochenende sein 60-jähriges Bestehen – als perfekter Partygast, der die Stimmung auf keinen Fall trüben wollte, erschien die SSVg Velbert.

Im Spiel zum Vereinsjubiläum hatten die Baumberger nämlich in der Oberliga-Aufstiegsrunde den Spitzenreiter aus Velbert zu Gast im Monheimer Megastadion – und hier durften die Gastgeber mit 4:0 einen in der Höhe kaum erwarteten Sieg feiern.

SSVg Velbert liegt nach einer halben Stunde schon 0:3 zurück

Die SSVg hatte zuvor von 24 Oberliga-Spielen (22 in der ersten Runde und zwei in der Aufstiegsrunde) nur ein einziges verloren – und das bei Jahn Hiesfeld nur knapp mit 0:1.

„Diesmal haben wir allerdings in die Fresse bekommen“ – dieses drastische Zitat sollte der Berichterstatter der Leserschaft nicht verschweigen, denn sowohl Trainer Hüzyefe Dogan, als auch der Vorsitzende Oliver Kuhn wählten diese Formulierung.

Die ist angesichts des Spielverlaufs auch gar nicht abwegig. Denn bereits nach einer halben Stunde lagen die Velberter mit 0:3 zurück. Damit war das Spiel bereits den Bach runter gegangen. „Es doch schon enttäuschend, wie wir uns dann präsentiert haben. Da fehlte die Körpersprache und wir haben oft nur zugeschaut“, befand Trainer Hüzeyfe Dogan.

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Das Tor des Abends ist gefallen. „Na, wie hab ich das gemacht?“, scheint Schütze Oguzhan Coruk zu fragen. Großartig natürlich, Christian Dorda applaudiert, auch Robin Hilger eilt zur Gratulation herbei.
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Von Ulrich Tröster

Dabei hatte sein Team ganz gut angefangen. „Zunächst war es eine offene Partie“, so Dogan. Anil Aydin verpasste bei einer guten Möglichkeit sogar das Führungstor. Doch mit einem Ballverlust im Spielaufbau lud die SSVg die Baumberger zum ersten Tor ein. Nach einem weiteren Aussetzer in der Abwehr erhöhten die Gastgeber dann auf 2:0 und das Unheil nahm seinen Lauf.

„Allen drei Gegentoren in der ersten halben Stunde gingen individuelle Patzer voraus. Die Baumberger konnten teilweise alleine auf unsere Torwart Marcel Lenz zueilen“, so der Vorsitzende Oliver Kuhn und ergänzte. „Und wenn so eine starke Mannschaft wie Baumberg derart in den Lauf gebracht wird, ist es schwer sie zu stoppen.“

Dass der starken Leistung des Tabellenvierten eine eigene schwache Leistung entgegen stand – das wollten die Velberter Verantwortlichen gar nicht wegdiskutieren. Daher auch die Formulierung mit der Fresse, die allerdings auch gleich auf die nächsten Spiele verweist. „Nach so einem Schlag gilt es, sich zu schütteln und dann weiterzumachen. Das werden wir“, bekräftigt Trainer Hüzeyfe Dogan.

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Klar habe seine Mannschaft im Aufstiegsrennen einen Dämpfer verpasst bekommen, denn Konkurrent 1. FC Bocholt hat nun am Ostermontag die Chance, mit einem Heimsieg über Ratingen an den Velbertern vorbei zu ziehen und die Tabellenführung zu übernehmen.

„Aber es hilft nichts, wenn wir uns nun lange mit dieser Niederlage aufhalten. Wir haben weiter die Chance, aufzusteigen und ebenso die Chance, es besser zu machen als jetzt in Baumberg. Das wollen wir gleich am kommenden Freitag zeigen“, erklärt der SSVg-Trainer. Am Freitag ist der 1. FC Monheim zu Gast in der Velberter IMS-Arena, da müsse sein Team beweisen, dass es den empfindlichen Schlag weggesteckt hat.

So haben sie gespielt

SSVg Velbert: Lenz; Abdel Hamid, Duschke (59. Sealiti), Dorda, Erwig-Drüppel (46. Mondello), Geisler, Machtemes, Schiebener (74. Xiros), Aydin (40. Weißenfels), Kaya (65. Coruk), Hilger.

Tore: 1:0 Sarikaya (23.) , 2:0 Topal (26.), 3:0 Sarikaya (31.), 4:0 Klotz (74.). - Zuschauer: 200. - Schiedsrichter: Marvin Dominik Szlapa.