Tönisheide. Das Niederberg-Duell der Bezirksliga fand in Gastgeber Union einen klaren Sieger. Beim Verlierer fielen klare Worte.
Zu einer einseitigen Angelegenheit entwickelte sich das Niederberg-Derby in der Bezirksliga, denn der SV Union Velbert ließ der SSVg Heiligenhaus beim 4:0-Erfolg keine Chance auf einen Punktgewinn und hatte die Begegnung schon nach einer Stunde für sich entschieden.
Es war kein anspruchsvolles Fußballspiel, aber wenn die Platzherren mal das Tempo anzogen, schnell und mit Raumgewinn nach vorne spielten, ergaben sich auch gleich Möglichkeiten, Tore zu erzielen.
SV Union Velbert nimmt das Heft sofort in die Hand
So zum Beispiel, als Giuseppe Sparacio nach einer Kombination über Jaehyeok Park und dem Schnittstellenpass von Christos Karakitos frei vor dem Heiligenhauser Torhüter David Nowakowski auftauchte, den Ball aber nicht an ihm vorbeibrachte.
Kurz darauf spielte Sparacio Yannick Hünninghaus frei, für den der Winkel dann aber etwas zu spitz wurde. „Da hätte er querlegen oder in die lange Ecke abschließen können, doch er schoss den Torwart an“, berichtete Union-Trainer Mesut Güngör.
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Die dritte gute Chance nutzten die Velberter dann aber doch zum Führungstreffer. Baran Sezgün spielte einen Ball auf den so lange vermissten Karakitsos, der eindrucksvoll seine Torjägerqualität unter Beweis stellte, indem er den Ball sehenswert mit dem rechten Fuß in höchstem Tempo mit in den Lauf nahm und mit dem nächsten Kontakt und dem linken Fuß den SSVg-Schlussmann überlupfte.
„Danach war unser Spiel wieder zu verhalten, da spürte man den Druck wieder und wir haben uns dem Gegner angepasst“, kritisierte Güngör. Trotzdem erhöhte sein Team den Vorsprung noch vor der Pause auf 2:0. Lars Neumann holte sich den Ball in der eigenen Hälfte, durchdribbelte das gesamte Mittelfeld und legte auf Sparacio ab, der von der Strafraumgrenze erfolgreich vollendete.
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In der Halbzeit erinnerte Güngör seine Schützlinge eindringlich an die Partie gegen Germania Wuppertal, die nach einer 2:0 Pausenführung aufgrund eines Feldverweises und individueller Fehler noch mit 2:2 endete und forderte hohe Konzentration ein.
Seine Worte schienen dann auch Gehör gefunden zu haben, denn seine Mannschaft ließ den Gästen nichts mehr zu und kurz nach dem Seitenwechsel legte Maximilian Tißen den Treffer zum 3:0 nach. Den langen Diagonalpass von Robin Götze „hämmerte“ der mit hohem Tempo eingelaufene Mittelfeldakteur ins lange Eck
Als sich nur wenige Minuten später Niklas Stolle über die linke Seite durchgesetzt hatte, legte er quer auf den eingewechselten Marouan Raouah, der keine Mühe hatte, den Ball am langen Pfosten einzuschieben und mit dem 4:0 für die Vorentscheidung zu sorgen.
Im gesamten Spielverlauf hatten die schwachen Heiligenhauser nur zwei Ansätze von Torchancen, doch sie scheiterten mit einem Kopfball und einen Distanzschuss fischte der ansonsten wenig beschäftigte Union-Schlussmann Leon Wolf aus dem Winkel.
„Wir haben sicherlich nicht gut gespielt, aber wichtig war, dass wir deutlich gewonnen und die drei Punkte eingefahren haben. Am Ende haben wir noch einige gute Chancen liegen lassen, um das Ergebnis noch höher auszubauen“, resümierte Güngör.
SSVg-Trainer Daniel Reuter war enttäuscht von der Vorstellung seiner Truppe und fand kurz nach dem Abpfiff klare Worte: „Glückwunsch an Union, wir haben verdient verloren. Meine Mannschaft hat nicht verstanden, in welcher Situation wir stecken, sie hat ein Charakterproblem.“
So haben sie gespielt
SV Union: Wolf, Fischer, Park, Sezgün, Neumann, Tißen (78. Lee), Götze, Sparacio (82. Okran), Stolle, Karakitsos (63. Etarabti), Hünninghaus (41. Raouah).
SSVg 09/12: Nowakowski, Gündüz (67. Zeroual), Dogan, Imeri (67. Yildirim), Marker, Shabani, Schiller, Aydar, Sahin, Asrihi, Aktas (41. Gerti).
Tore: 1:0 Karakitos (9.), 2:0 Sparacio (36.), 3:0 Tißen (52.), 4:0 Raouah (60.)