Velbert. Die SSVg Velbert und der 1. FC Bocholt liefern sich ein enges Rennen. Eine Rolle spielt dabei nun auch die offene Zukunft des TV Jahn Hiesfeld.

Als die SSVg Velbert Anfang März mit einem 0:1 die allererste Niederlage in der laufenden Saison der Fußball-Oberliga beim TV Jahn Hiesfeld kassierte, waren die Überraschung sowie die Freude aufseiten des 1. FC Bocholt, dem größten Velberter Konkurrenten im Rennen um den Aufstieg in die Regionalliga, groß. Nun hat sich die SSVg längst berappelt und ist wieder auf den Siegeszug aufgesprungen.

Die Partien gegen Schonnebeck, den SC Velbert und Cronenberg wurden allesamt ohne Gegentor gewonnen. Und nun könnte es eine weitere für die SSVg gute Nachricht geben: Der TV Jahn Hiesfeld denkt laut über einen Rückzug aus der Oberliga nach.

TV Jahn Hiesfelds Teilnahme an der Abstiegsrunde offen, SSVg würde profitieren

Gegenüber der NRZ sagte Hiesfelds Vorsitzender Dietrich Hülseman: „Ich will einfach nicht mehr. Ein Oberligist ist wie ein kleines Unternehmen. Ganz viel bleibt da an mir hängen. Wir haben einfach nicht die Manpower für die ganze Organisation.“ Diesmal sei ein Rückzug endgültig, im vergangenen Frühjahr wollte Hülsmann die Mannschaft ebenfalls bereits abmelden, ließ sich dann jedoch vom Gegenteil überzeugen.

Dies versucht die Mannschaft um Trainer Marcus Behnert auch nun wieder, der Vorsitzende scheint jedoch fest entschlossen. In der kommenden Saison soll die Zweitvertretung zur neuen ersten Mannschaft werden. Die Teilnahme an der bald startenden Abstiegsrunde steht ebenfalls noch auf unsicheren Beinen, die Mannschaft soll darüber selbst entscheiden.

Sollte sich der TV Jahn Hiesfeld frühzeitig zurückziehen, würde das bedeuten, dass alle Ergebnisse annulliert werden. Die Niederlage der SSVg gegen Hiesfeld hätte auf dem Papier also quasi gar nicht stattgefunden – wie auch der 3:0-Sieg des 1. FC Bocholt, der dadurch drei Zähler weniger auf dem Konto hätte.