Velbert. Oberligist SSVg kann sich mit einem Heimsieg über Schonnebeck Platz eins zurückholen – jedoch bangen die Velberter um ihren Paradesturm.

Ein paar beeindruckende Serien sind zwar gerissen, als sich die SSVg Velbert am Sonntag mit dem 0:1 beim TV Jahn Hiesfeld die erste Saisonniederlage einhandelte und damit auch ihre Tabellenführung in der Oberliga verlor.

Eine stolze Serie soll aber weitergehen: Seit das neue Velberter Stadion steht, hat die SSVg hier noch keinen Punkt abgegeben.

Das ist auch das erklärte Ziel für die Partie am Freitag um 19.30 Uhr, wenn sich die Spielvereinigung Schonnebeck die Ehre in der IMS-Arena gibt. „Ganz klar, die drei Punkte müssen hier bleiben, auch wenn es sicher schwer wird“, sagt SSVg-Trainer Hüzyefe Dogan. Denn mit einem Sieg würden sich die Velberter die Tabellenführung zurückholen, zumindest bis zum Sonntagnachmittag.

SSVg Velbert ist vor der SpVg Schonnebeck gewarnt

Und selbst wenn dann der große Konkurrent 1. FC Bocholt gegen den Cronenberger SC gewinnen und wieder auf Platz eins rücken sollte – die SSVg wäre weiter in guter Position, da sie noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Außerdem hätten sich die Velberter bei einem Sieg über Schonnebeck nach zwei Pflichtspielniederlagen in Folge wieder das nötige Erfolgserlebnis verschafft.

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Doch Hüzeyfe Dogan hat nicht ohne Überlegung betont, dass es schwer wird, genauer betrachtet sind es zwei Gründe. Zum einen plagen die Velberter ernste Personalprobleme, zum anderen kennt Dogan die Stärke der Essener. „Die Schonnebecker haben eine gute Mannschaft und spielen seit Jahren eine gute Rolle in der Oberliga. Jetzt haben sie zwar gegen Bocholt mit 0:5 verloren, doch das macht sie nur noch gefährlicher. Sie werden gegen uns alles reinhauen, um diesmal besser auszusehen.“

Das hat der langjährige Schonnebecker Trainer Dirk Tönnies auch schon angekündigt. Zu seinem Team zählen übrigens auch zwei bekannte frühere SSVg-Spieler: Torwart Philipp Sprenger und Mittelfeld-Stratege Patrick Dertwinkel sind Leistungsträger am Schettersbusch.

Die Leistung seines eigenen Teams in Hiesfeld fand Dogan trotz der Niederlage gar nicht so schlecht – mit einer Einschränkung: „Im letzten Drittel, im Abschluss, da müssen wir entschlossener und durchschlagskräftiger werden.“ Und ein paar Nuancen präziser: Gleich dreimal scheiterten die Velberter an Pfosten oder Latte.

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Da wäre eine voll besetzte Offensive hilfreich. Doch Cellou Diallo, der sich im Pokal gegen den MSV Duisburg eine Sprunggelenk-Verletzung zugezogen hat, wird noch etwas pausieren müssen, und bei Robin Hilger und Jonas Erwig-Drüppel, die in Hiesfeld verletzt raus mussten, sieht es auch nicht gut aus. Hoffnung besteht noch bei Robin Hilger, er beschränkte sich zuletzt auf das Lauftraining und wird testen, ob der lädierte Fuß die Belastung verkraften kann.

Der Einsatz des Mittelstürmers, der schon 14 Mal getroffen hat, würde der SSVg sehr helfen, ein Ausfall des Paradesturms Hilger/Diallo wäre eine erhebliche Schwächung.

Allerdings hat die SSVg noch einige andere gute Offensivkräfte im Kader, zum Beispiel Eigengewächs Axel Glowacki. Ein Name, der bei der Partie am Freitag wohl jedem SSVg-Fan einfällt. Denn die Saison 2020/21 wurde mit einer Flutlichtpartie im Velberter Stadion eröffnet. Schonnebeck war wieder mal ein sehr starker Gegner, doch mit etwas Glück (die Schiedsrichterin gab einen klaren Elfmeter für die Essener nicht) und mit einem Jokertor gewann die SSVg mit 1:0. Der umjubelte Schütze war Axel Glowacki.