Tönisheide. 2:0 führte Bezirksligist Union zehn Minuten vor Schluss – doch es sollte schließlich nur noch für ein Remis reichen.

Bis zur 80. Minute führte Union Velbert gegen Germania Wuppertal mit 2:0, doch in der Schlussphase konnten die Platzherren dem Druck der Gäste nicht mehr standhalten und kassierten noch zwei Gegentore, so dass sie sich am Ende mit einer Punkteteilung begnügen mussten.

Aufgrund der vielen Ausfälle und der Tabellenkonstellation gingen die Velberter als Außenseiter in die Partie, agierten aber taktisch sehr klug und ließen den Wuppertalern kaum Möglichkeiten, sich zu entfalten.

Union Velbert legt eine starke erste Halbzeit hin

„Wir haben sehr kompakt gestanden, die Räume gut verdichtet und den Gegner so schon im Mittelfeld zu Fehlern provoziert, so dass wir immer wieder Nadelstiche in Form von Kontern setzen konnten“, berichtete Trainer Mesut Güngör, dessen Team dann auch in Führung ging.

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Den Schuss von Jaehyeok Park konnte der Germania-Torhüter nur noch vorne abklatschen, wo Giuseppe Sparacio zur Stelle war und den Ball im Stile eines Torjägers zum 1:0 über die Linie schob. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld ließ Park zwei Gegenspieler stehen und schoss flach ins Eck. Zwar war der Schlussmann noch mit der Hand am Ball, konnte das 2:0 aber nicht verhindern.

Während die Wuppertaler sich im ersten Durchgang keine einzige Torchance erarbeiten konnten, spielten die Unioner eine Konterchance über Maximilian Tißen und Park nicht präzise zu Ende, sonst hätte es zur Pause schon 3:0 stehen können.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunächst erst einmal nicht, doch dann erkannte der Schiedsrichter eine Tätlichkeit von Maik Fischer und zeigte ihm die Rote Karte.

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In Überzahl wurden die Gäste immer dominanter, doch die Velberter verteidigten lange Zeit aufopferungsvoll und ließen wenig zu. In der Schlussphase setzte sich ein SSV-Akteur auf der Außenposition durch und flankte ins Zentrum, wo am langen Pfosten ein Angreifer den Ball aus kurzer Distanz um Anschlusstreffer ins Tor bugsierte.

Nach einer Spielverlagerung und einer scharfen Flanke fiel dann kurz vor dem Abpfiff auch noch das Tor zum 2:2, als erneut am langen Pfosten ein Germania-Akteur vollstrecken konnte. Den doppelten Punktverlust empfand Güngör als unnötig und machte dafür den Platzverweis von Fischer verantwortlich. „Mit dieser Aktion hat er der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Ich bin sicher, dass wir die Führung über die Zeit gebracht hätten, wenn wir nicht 38 Minuten in Unterzahl hätten spielen müssen“, betonte der 50-Jährige.

So haben sie gespielt

SV Union: Honnacker, Sezgün, Neumann, Stolle, Fischer, Götze, Diaby, Tißen, Raouah (50. Hünninghaus), Park, Sparacio (70. Oberstraß). - Tore: 1:0 Sparacio (13.), 2:0 Park (28.), 2:1 (80.), 2:2 (89.)