Velbert. Im Abstiegskrimi gegen Sterkrade-Nord holt Oberligist SC drei wichtige Zähler, zufrieden war Trainer Ralf vom Dorp trotz des 3:1 aber nicht

Dem SC Velbert ist in der Oberliga nach zwölf vergeblichen Anläufen endlich wieder ein Dreier gelungen. Am 20. Spieltag schickten die Mannen von Ralf vom Dorp das Schlusslicht SpVgg. Sterkrade-Nord dank eines 3:1 enttäuscht auf die Heimreise.

Denn es hätte dem Spielverlauf nach auch anders kommen können, zu viele Schwächen offenbarten die Clubberer im Defensivverbund. Nichtsdestotrotz hält der SC Kontakt zu den oberen Bereichen der Abstiegsrunde, drei Punkte liegt der rettende 17. Rang noch entfernt.

SC Velbert kommt in der ersten Halbzeit überhaupt nicht in die Gänge

Gleich zu Beginn überrollten die Gäste aus Oberhausen die Hausherren, vergaben zunächst jedoch Hochkaräter um Hochkaräter gegen eine vogelwilde SC-Hintermannschaft. Folgerichtig ging Sterkrade nach tölpelhaftem Abwehrverhalten doch in Front (20.), der Spielstand von 0:1 war noch schmeichelhaft für die Clubberer, die selbst nur durch einen Pfostenkopfball von René Burczyk Gefahr erzeugten.

So war Trainer Ralf vom Dorp auch trotz der eminent wichtigen drei Zähler nicht besonders erfreut über den Auftritt seines Teams: „Mir fehlt jegliches Verständnis, wie man in einem so wichtigen Spiel so auftreten kann. Als hätten die Spieler den Ernst der Lage, im Gegensatz zum Gegner, nicht erkannt. Da müssen sich einige hinterfragen, denn die erste Halbzeit kann man so nicht hinnehmen.“

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Dementsprechend laut wurde die Kabinenansprache, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Genau wie die beiden wenig später getätigten Einwechslungen von Gian-Luca Bühring und A-Junior Andri Buzolli, die sich als goldene Griffe entpuppten. Bühring belebte die Offensivabteilung sofort und verwertete nur sechs Minuten nach seiner Hereinnahme eine Hereingabe von Laurenz Bock eiskalt (64.).

Doch auch die Gäste blieben gegen wacklige Clubberer gefährlich, inmitten einer Sterkrader Drangphase konterte der SC die Oberhausener auf eigener Anlage gnadenlos aus. Diesmal war Bozzoli entscheidend beteiligt, indem er Adolf Otibo in Szene setzte. Der scheiterte zwar am Torwart, doch Ahmet Gülmez war mitgelaufen und staubte ab (71.).

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Mit Mühe hielten vom Dorps Mannen dem Druck der ins Risiko gehenden Gäste Stand, auch wenn Burczyks unnötiger Platzverweis (81., unsportliches Verhalten) es nicht einfacher machte. Ein Wahnsinnslauf über den halben Platz von Bühring, der dann auch das Auge für Vollstrecker Otibo hatte (85.), sorgte für die Entscheidung und verhinderte ein Zittern bis zum Schluss.

„Wir können heute nur froh über die drei Punkte sein, denn das hätte heute auch gut und gerne schiefgehen können. In Summe hatten wir nicht die besseren Chancen. Ob es ein Brustlöser ist nach einer langen Phase ohne Sieg, werden wir sehen. Steigern müssen wir uns aber definitiv“, hofft vom Dorp, dass es in Zukunft nicht erst eine lautstarke Ansage braucht, um in die Gänge zu kommen.

Am besten schon am kommenden Wochenende, wenn es zu vom Dorps Ex-Verein ETB Schwarz-Weiß Essen geht. Anstoß ist am Sonntag um 15 Uhr am altehrwürdigen Uhlenkrug.

So haben sie gespielt

SC: Garweg – Rec, Burczyk, Gülmez (84. Derkum), Duran (58. Bühring), Schulz (61. Buzolli), Otibo (89. Taira), Fritsch, Bock, Hilger (75. Bayraktar), Simic.
Tore: 0:1 (20.), 1:1 Bühring (64.), 2:1 Gülmez (71.), 3:1 Otibo (85.). - Gelb-Rote Karte: Burczyk (81.)