Velbert. Bezirksligist Union schlägt den tapferen A-Ligisten Türkgücü Velbert im Testderby mit 2:0. Doch das recht deutliche Ergebnis täuscht

Im nachbarschaftlichen Leistungsvergleich zwischen Union Velbert und A-Ligist Türkgücü Velbert setzte sich am Ende der Bezirksligist mit 2:0 (1:0) durch.

In der Anfangsphase dominierten die Platzherren und erzielten schon früh die Führung. Nachdem sie sich über die rechte Seite durchgesetzt hatten, scheiterte zwar Yannick Hünninghaus noch mit seinem Schuss an Türkgücü-Torhüter Daniel Grell, doch den Abpraller verwandelte Maximilian Tißen aus spitzem Winkel zum 1:0.

Union Velbert startet gegen den Nachbarn mit viel Schwung

Zwei Minuten später vollendete Hünninghaus eine Kombination über die linke Seite, doch Grell klärte mit einer Parade. Und als sich Giuseppe Sparacio einen tiefen Pass von Baran Sezgün erlief, verzog der Angreifer. „Nach 25 Minuten haben wir dann zwei, drei Gänge zurückgeschaltet und der Gegner kam besser ins Spiel“, berichtete Union-Trainer Mesut Güngör.

„Wir bekamen dann auch die eine oder andere gute Kontermöglichkeit, die wir aber nicht konsequent genug zu Ende gespielt haben“, befand Türkgücü-Coach Senad Hecimovic, dessen Team nach dem Seitenwechsel mutiger aufspielte, viel Druck ausübte und den Gastgebern immer wieder zu Fehlpässen und individuellen Fehlern zwang. So erarbeitete sich der Kreisligist auch einige Torchancen, doch den Schuss von Rahman Senel wehrte Union-Schlussmann Bastian Honnacker ebenso ab wie den Versuch von Marco Brause, der den Ball im kurzen Eck platzieren wollte.

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Nachdem auch Yessin Saidane an Honnacker gescheitert war, konnten die Gäste keine weiteren Chancen mehr herausspielen und mussten sogar noch das 0:2 hinnehmen, als sie im Bemühen um den Ausgleich zu weit aufgerückt waren.

Trotz der Niederlage war Hecimovic mit der Vorstellung seiner Auswahl zufrieden. „Union Velbert gehörte die erste Halbzeit, wir waren in der zweiten Hälfte besser, da wäre ein Unentschieden auch ein gerechtes Ergebnis gewesen. So langsam kommen wir in die Spur. Wir hatten gute Gegner zuletzt und so langsam ernten wir auch die Früchte unserer Arbeit“, resümierte er.

Auch sein Kollege Güngör stellt fest: „Wenn die Partie 2:2 ausgegangen wäre, hätten wir uns auch nicht beschweren dürfen.“ Allerdings konnte er wieder mal eine Notelf aufbieten. Gleich elf Spieler fehlten ihm wegen Krankheit, Verletzung oder beruflichen Verhinderungen.

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„Wir müssen immer wieder Spieler aufstellen, die lange nicht trainiert haben und noch nicht wieder fit sind, um überhaupt eine Mannschaft auf den Platz schicken zu können. In der Rückrunde werden wir nur gegen den Abstieg spielen und müssen dafür alles raushauen“, glaubt der 50-Jährige.

Für sein Team geht es am heutigen Samstag mit dem nächsten Test bei Sparta Bilk weiter, während Türkgücü Velbert am Sonntag auf die U 23 der SSVg Velbert trifft.

So haben sie gespielt

SV Union: Honnacker, Fischer (54. Alkan), Etarabti, Sezgün, Neumann, Tißen, Götze, Sparacio, Stolle, Odhiambo, Hünninghaus (61. Lee).

Türkgücü: Grell (46. Dziedzic), Gedik, Emre Osman, Enis Osman, Etse, De Souza, Mihaylov (64. Sirlak), Saidane, Senel (72. Brause), Tahiraj, Azzayakh (46. Günaydin).

Tore: 1:0 Tißen (3.), 2:0 Sparacio (80.)