Ratingen. Das Velberter Bezirksliga-Duo spielte bei den Tests am Wochenende so schwach, dass sich die Trainer mit Blick auf den Ligastart Sorgen machen.

Enttäuschend verliefen die Test des Velberter Bezirksliga-Duos. Während das Duell der Oberligareserven von Ratingen 04/19 und der SSVg Velbert torlos blieb, handelte sich die Union gleich fünf Gegentore beim gleichklassigen HSV Langenfeld.

Ratingen 04/19 - SSVg Velbert U 23 0:0

„Das war ein ganz schwaches Spiel beider Mannschaften, da wären die Zuschauer besser zu Hause geblieben“, gab SSVg-Trainer Joscha Weber ehrlich zu. Die schwierigen Witterungsbedingungen mit Regen und Windböen wollte er jedoch ebenso wenig als Ausrede gelten lassen wie die Ausfälle spieltragender Akteure wie beispielsweise Mohamed Sealiti, Jonas Weck, Marlon Schölling oder Omar Essahel. „Auch die anderen Jungs haben ja Ansprüche und wollen spielen“, stellt der Coach klar.

Die Begegnung war auf beiden Seiten durchgehend geprägt von vielen individuellen Fehlern, Fehlpässen und falschen Entscheidungen, so dass es zu keinen nennenswerten Torraumszenen kam. Vor der Pause konnte sich Tihomir Krznjak auf der linken Seite einmal gegen zwei Ratinger durchsetzen, zog in den Strafraum, kam dann aber nicht mehr zum Abschluss.

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Auf der Gegenseite entschied der Schiedsrichter zur Überraschung aller Beteiligten auf indirekten Freistoß im Strafraum für die Gastgeber, weil SSVg-Torhüter Mika Mrstik angeblich zu lange den Ball gehalten hatte. „Er hatte ihn höchstens drei Sekunden in der Hand, das haben wohl die Ratinger genauso gesehen und wollten diese hochkarätige Chance dann auch nicht nutzen, sondern spielten den Ball fair ins Seitenaus“, berichtete Weber.

Kurz vor dem Abpfiff sorgte der Unparteiische noch einmal für Aufregung, als er Arbnor Ejupi die Gelb-Rote Karte zeigte. „Einmal soll er gemeckert haben, danach war es ein vermeintliches Foul“, kritisierte der SSVg-Coach auch diese beiden Entscheidungen als unberechtigt. Im Hinblick auf die Formkurve seine Teams macht er sich aktuell so seine Gedanken

„Unsere letzten Spiele waren schon nicht so gut, auch wenn die Ergebnisse teilweise stimmten. Diesmal haben wir es aber auch ohne Gegnerdruck und mit viel Platz oft nicht geschafft, den Ball zum Mitspieler in zehn Metern Entfernung zu passen. Wir müssen uns jetzt ganz schnell deutlich steigern, sonst sehe ich schwarz, wenn wir in zwei Wochen in der Meisterschaft nach Ronsdorf müssen. Momentan laufen wir noch der Form der Hinrunde hinterher. Vielleicht nehmen wir jetzt alles zu locker, weil die Hinrunde so gut gelaufen ist“, grübelt Weber. Vor der Meisterschaftsfortsetzung steht noch ein Testspiel an, das am Karnevalssonntag beim Nachbarn Türkgücü stattfindet.

SSVg U 23: Schepe (46. Mrstik), Möller, Acici (60. Babalean), Kastrati (60. Spyrou), Xiros (60. Ejupi), Magiera, Trier, Imeri, Krznjak, Yilmaz, MvunukuTore: Fehlanzeige.

HSV Langenfeld - Union Velbert 5:2

Eine deutliche 2:5 Niederlage musste der SV Union Velbert beim gleichklassigen HSV Langenfeld hinnehmen und konnte dabei nur in der Anfangsphase überzeugen. Nach zehn Minuten schoss Christos Karakitsos nur knapp am Tor vorbei und wenig später verpasste Giuseppe Sparacio den Führungstreffer, nachdem Karakitsos ihn mit einem Steilpass in die Tiefe geschickt hatte, er aber am Tor vorbeischoss. Dann fehlte Karakitos das nötige Quäntchen Glück, als sein Freistoß nur ans Lattenkreuz klatschte.

Nach einem Foulspiel an Robin Götze, der am Spielfeldrand behandelt wurde, entstand bei den Velbertern in Unterzahl defensiv kurz etwas Unordnung, die die Platzherren mit dem Führungstreffer bestraften. Nach dem Seitenwechsel hatten die Langenfelder dann deutliche spielerische Vorteile und erhöhten nach einer Stunde auf 2:0, als sie eine gelungene Kombination über mehrere Stationen erfolgreich abschossen. Wenig später spielte dann beim 3:0 auch der böige Wind eine gewichtige Rolle, denn der Ball senkte sich, obwohl als Flanke gedacht, am langen Pfosten in den Winkel.

Die Unioner gaben zumindest nicht auf und wurden belohnt, als Robin Götze auf 1:3 verkürzte. Der HSV-Torwart wollte Emre Okran ausspielen, Götze antizipierte richtig, eroberte den Ball und lupfte ihn über den Schlussmann unter die Latte. Okran hatte kurz darauf die Chance zum 2:3, doch er traf den Ball nach der gelungenen Vorarbeit von Marouan Raouah nicht richtig.

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Als sich die Velberter einen Stellungsfehler in der Defensive erlaubten, nutzten die Gastgeber das umgehend zum 4:1. Der eingewechselte Amine Etarabti traf zwar zum zwischenzeitlichen 2:4 nach einer Hereingabe von Won Jae Lee mit einem Flachschuss ins Eck, doch mehr gelang den Velbertern nicht mehr und mussten kurz vor dem Schlusspfiff sogar noch das 2:5 hinnehmen, als sie nicht konsequent genug verteidigten.

„Langenfeld hat eine sehr gute junge Truppe, die sehr athletisch und lauffreudig ist, doch trotzdem darf man da nicht mit 2:5 verlieren“, stellte Trainer Mesut Güngör fest. „Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben nicht umgesetzt, sich viel zu schnell den Schneid abkaufen lassen und sich in vielen Situationen einfach zu dumm angestellt“, kritisierte er. „Wir hatten zwar hin und wieder gute Ansätze, aber das war einfach zu wenig. Wenn wir uns nicht deutlich steigern, werden wir in der Meisterschaft nur gegen den Abstieg spielen“, befürchtet der Coach.

SV Union: Honnacker, Park, Neumann, Tißen (80. Alkan), Götze, Sparacio, Stolle, Raouah (78. Lee), Sezgün, Karakitsos (60. Okran), Diaby (70. Etarabti). - Tore: 1:0 (42.), 2:0 (58.), 3:0 (64.), 3:1 Götze (72.), 4:1 (75.), 4:2 Etarabti (85.), 5:2 (88.)