Velbert. Landesligist HSG gewinnt zum Ausstand von Kapitän Alexander Hahne mit 36:23 gegen Kettwig und festigen Platz zwei

Die Landesliga-Herren der HSG Velbert/Heiligenhaus konnten ihre beeindruckende zweite Jahreshälfte am letzten Spieltag vor der Pause veredeln. Gegen die Zweitvertretung des SV Kettwig gab es einen 36:23-Erfolg, der in dieser Höhe doch eine Überraschung war. Denn beide Teams liegen nicht nur geografisch, sondern auch tabellarisch nicht weit auseinander.

Nach dem Triumph über den Nachbarn gehen die Adler nun als Tabellenzweiter mit der starken Ausbeute von 20:2 Punkten in die sportlichen Weihnachtsferien.

HSG Velbert/Heiligenhaus bezwingt die Kettwiger überraschend deutlich

Dieser Erfolg war in Grund zum Feiern nach dem Abpfiff, einen weiteren Anlass zu Feierlichkeiten gab es aber schon kurz vor dem Anpfiff im Emka-Sportzentrum: Den Ausstand von Spielführer Alexander Hahne, der aufgrund anhaltender und schwerwiegender Knieprobleme aus der aktiven Karriere ausscheidet. Für „Hähnchen“, wie ihn seine Mitspieler nennen, gab es eine große Überraschung.

Die Mannschaft hatte sich einiges überlegt: Neben einem Spalier gab es Verabschiedung übers Hallenmikrofon sowie einige Geschenke.

Die HSG gründete kurzerhand ein Legenden-Team und überreichte Hahne als erstem Mitglied ein Trikot. Darüber hinaus gab es eine Taktiktafel - sozusagen als Wink mit dem Zaunpfahl, dass man sich im Verein sehr über seine Unterstützung auf der Bank freuen würde.

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Hahne selbst zeigte sich gerührt: „Die Verabschiedung war eine wirklich gelungene Überraschung. Auch wenn es sehr emotional für mich war, habe ich mich riesig gefreut über die mir entgegengebrachte Wertschätzung.“

Der scheidende Spielführer betonte: „Wenn man sein Karriereende nicht selber bestimmen darf, dann tut das schon sehr weh. Vor allem wenn man das, was man seit über 30 Jahren liebt, nicht mehr ausüben kann.“

Bei den Adlern war man sich sicher: „Heute spielen wir für unseren Kapitän und machen ihm eine Freude!“ Und genau dieser Plan ging auf: die HSG Velbert/Heiligenhaus zeigte eine wahre Energieleistung, führte schon zur Halbzeit 19:9 und hätte mit etwas mehr Abschlussglück auch noch deutlich weiter vorne liegen können.

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Nach dem Wiederanpfiff gab es einige ungemütliche Minuten, in denen Kettwig auf vier Tore rankommen konnte. Dann jedoch fanden die Adler wieder zu der Stärke aus der ersten Halbzeit zurück, zog Tor um Tor weg und konnte schlussendlich auch einiges für das Torverhältnis tun. „Hähnchen“ zeigte sich begeistert von der Partie: „Es hat einfach Spaß gemacht zuzuschauen, von der ersten bis zur letzten Minute. Ich bin extrem stolz auf das ganze Team.“

Gleich nach dem Spiele ließen Team und Mannschaftsumfeld den Abend gebührend ausklingen - auch hier soll die Bewertung dem scheidenden Kapitän überlassen werden: „Es war eine angemessene Weihnachtsfeier, feucht-fröhlich, genau so wie es sich gehört“, so Hahne.

So spielten und trafen sie

HSG Velbert/Heiligenhaus: Vom Schemm, Loose/ Bergfeld (3), Klaus (8), Kocherscheidt (5), Niemarkt (7), Wagner (1), Engnath, Klement (2), Püttmann (1), M. Müller (2), Markowicz (3), Köhler (3)