Velbert. Die Landeliga-Herren der HSG feiern beim 30:14 über SG Tura Altendorf eine fröhliches Torfestival und eine gelungene Heimpremiere.

Das Ziel der HSG Velbert/Heiligenhaus war klar, als die SG TuRa Altendorf im Emka-Sportzentrum zum zweiten Saisonspiel zu Gast war: Die Euphorie aus dem überraschenden Auftakterfolg bei der HSG am Hallo mitnehmen, auch das erste Heimspiel siegreich gestalten - und bestenfalls einen positiven Lauf ins Rollen bringen.

Das klappte zunächst gut, nach wenigen Minuten führten die Adler 5:0, bevor die Essener etwas aufwachten und vor allem durch zahlreiche Einläufer und chaotische Angriffsgestaltungen zum Erfolg kamen.

Landesliga-Herren der HSG haben mit Altendorf anfangs einige Probleme

Die Abwehr der Niederberger zeigte sich öfters unsortiert und leicht kopflos, sie schien von den unkonventionellen Konzepten des Gegners überrascht. Auch offensiv hat das Team in der ersten Halbzeit sein Potenzial nicht vollends ausgeschöpft, eine schwache Chancenauswertung und einige unnötige Ballverluste führten zur Stagnation des Vorsprungs - Halbzeitstand 16:11.

Coach Elmar Müller befand: „Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht, indem wir fünf, sechs Bälle weggeschmissen und einige Chancen freistehend vor dem Tor vergeben haben.“

Kaum zu stoppen: Simon Klaus bekam für sein tolles Spiel in der zweiten Halbzeit ein Lob von Trainer Elmar Müller. Zudem belohnte sich der junge Spieler selbst, indem er elf Treffer erzielte.
Kaum zu stoppen: Simon Klaus bekam für sein tolles Spiel in der zweiten Halbzeit ein Lob von Trainer Elmar Müller. Zudem belohnte sich der junge Spieler selbst, indem er elf Treffer erzielte. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

In der Kabine wurde die Marschroute für den zweiten Durchgang klar festgelegt: Eigene Fehler abstellen, die der Gegner ausnutzen und den Vorsprung schnellstmöglich ausbauen, um das Spiel auf keinen Fall noch einmal spannend zu machen. Der Plan ging auf: Aus einer hervorragenden Abwehr heraus kam die HSG Velbert/Heiligenhaus immer wieder zu Toren in der ersten und zweiten Welle, die vielen jungen Akteure waren zu schnell für die Essener Gäste und bauten den Vorsprung stetig aus.

Besonders der aus Haan wieder die Heimat zurückgekehrte Simon Klaus konnte in dieser Phase glänzen, war für die Abwehr der Gäste im Tempospiel kaum einzufangen und kam entweder selbst zu einem seiner elf Tore oder setzte die Kreisläufer Markowicz oder Püttmann in Szene.

Auch wenn der Vorsprung komfortabel war, ließen die HSG-Herren den Fuß voll auf dem Gas, sowohl hinten als auch im Spiel nach vorne. Auf jeden Ballgewinn folgten schnelle Gegenstöße, die die Gegner zermürbten und zu vielen einfachen Toren führten.

Steigerung in der zweiten Halbzeit führt zum deutlichen Sieg

So konnte die HSG einen auch in der Höhe verdienten 30:14 Erfolg feiern, lediglich drei Gegentore hatte sie im zweiten Abschnitt zugelassen. Trainer Elmar Müller freute sich, dass seine Vorhaben für die zweite Halbzeit umgesetzt wurden: „Wir wollten die einfachen Fehler abstellen und uns selbst belohnen, das haben wir getan. Dementsprechend bin ich sehr zufrieden mit der zweiten Halbzeit“, so der Trainer der HSG.

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Ebenfalls vielversprechend: Die Bindung zu den Zuschauern war in den letzten Jahren eher suboptimal, doch nun scheint die HSG wieder richtig Spaß zu machen. Zahlreiche Besucher waren vor Ort und feuerten die Adler an. Die Steigerung der Attraktivität ist auch für Elmar Müller ein klares Ziel: „Wir wollen den Zuschauern zeigen, dass hier eine Einheit auf dem Platz steht, die mit Vollgas um Punkte kämpft. Es soll Spaß machen, sonntags um 16 Uhr in die Halle zu kommen!“

Der Saisonstart ist geglückt - nächste Woche gilt es, ihn weiter auszubauen. Am Sonntag geht es für die erste Mannschaft der HSG um 15 Uhr zur DJK Altendorf 09, die mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet ist und sicherlich darauf brennen wird, vor heimischer Kulisse in Essen die ersten Punkte zu holen. Die Adler können ihr Punktekonto in der Fremde auf 6:0 ausbauen.

So haben sie gespielt:

HSG: Loose, vom Schemm - Bergfeld, Klaus (11), Kocherscheidt (2), Jung (3), Klement (2), Püttmann (2), Müller (3), Markowicz (2), Köhler (1), Hahne (4).