Velbert/Heiligenhaus. Die Herren der HSG betreten in der Landesliga Neuland. Statt in der Gruppe 2 treten sie in der Gruppe 4 an – zu Beginn gleich beim Top-Favoriten.
Es hat schon etwas von einer Expedition ins Ungewisse, wenn die Handball-Herren der HSG Velbert/Heiligenhaus am Wochenende zur neuen Saison anwerfen.
Denn zum einen wissen Spieler und Trainer nach der langen Spielpause nicht, wo das Team leistungsmäßig steht. Trainings-Einheiten und Testspiele bieten bestenfalls eine Ahnung.
HSG Velbert/Heiligenhaus zieht zur neuen Saison in eine neue Gruppe
Zum anderen betritt die HSG Velbert/Heiligenhaus auch noch Neuland. Denn statt in der vertrauten Landesliga-Gruppe 2 startet sie in der kommenden Saison in der Gruppe 4. Da müssen wir uns schon umorientieren. Mit vielen unserer Gegner muss ich mich auch erst einmal vertraut machen“, sagt Trainer Elmar Müller, der Trainer der HSG Velbert/Heiligenhaus.
Immerhin: Wie der Gegner des Auftaktspiels, die HSG am Hallo Essen, einzuschätzen ist, darüber gibt es für Müller und das niederbergische Lager keine Zweifel: Es geht zu einem Top-Favoriten. Die Essener, deren Halle am Hallo auch die Heimat des gerade aus der Bundesliga abgestiegenen Profi-Teams des Tusem ist, haben in der vergangenen Saison groß aufgetrumpft.
Sie hatten sämtliche sechs Spiele bis zum Abbruch der Spielzeit in der Gruppe 4 gewonnen und dabei 161 Tore erzielt. Die HSG Velbert/Heiligenhaus war hingegen in der Gruppe 2 nicht so recht in Fahrt gekommen. Einem Sieg stehen vier Niederlagen gegenüber, wobei das Team allerdings auch von argen Personalproblemen geplagt war.
Über die Rollenverteilung für die Partie am Sonntag (11.30 Uhr) am Hallo in Essen Stoppenberg braucht da nicht diskutiert werden, sondern vielleicht eher darüber, wie die HSG-Herren den nötigen Leistungssprung gegenüber der vergangenen Saison bewältigen wollen.
Trainer Elmar Müller baut dabei auf den Teamgeist und den Charakter der Spieler. „Ich vertraue auf den Reifeprozess.“ Die Mannschaft ist im wesentlichen zusammen geblieben, neu hinzu kamen Torwart Lukas Loose aus Ratingen sowie Trainersohn Max Müller aus Mönchengladbach.
Trainer Elmar Müller baut auf den Zusammenhalt im Team und im Verein
Der Zusammenhalt ist nach dem Trainer wichtig, denn nur er garantiere, dass der Umbruch, den der Verein gewagt hat, auch Erfolge zeitigt. Gestandene Landesliga-Spieler sind gegangen, junge Spieler, oft aus der eigene Ausbildung, sind nachgerückt. „Statt auf individuelle Klasse setzen wir auf das Kollektiv und darauf, dass die Spieler die neue Vereinsphilosophie verinnerlichen“, sagt der Trainer.
Dazu gehört auch, dass der ganze Verein zusammen rück und die Möglichkeiten des Umfelds nutzt: Das Emka-Sportzentrum mit seiner Dreifach-Halle und dem Fitness-Studio, aber auch das durchaus beachtliche Zuschauer-Interesse.
Zum Auftakt geht es allerdings in eine andere schöne Handball-Arena. In die Halle am Hallo – ein prächtiger Schauplatz für eine Saisonpremiere, zugleich aber auch gleich ein erster Härtetet für das junge HSG-Team.