Velbert. Dank später Tore gewinnt Türkgücü Velberter das umkämpfte Nachbarschaftsderby gegen den FC Langenberg mit 3:1. Dramatisch Schlussphase am Berg.
Erst spät fielen die Tore im Kreisliga-Derby zwischen Türkgücü Velbert und dem FC Langenberg, doch am Ende kletterten die Gastgeber durch den 3:1 Erfolg auf den vierten Tabellenplatz, während sich die Gäste als Schlusslicht dringend mit dem Thema Abstiegskampf beschäftigen müssen.
Nach einer kurzen gegenseitigen Abtastphase übernahmen die Platzherren die Spielkontrolle, spielten mutig nach vorne und pressten die Langenberger, die nur über Standards mal vor das gegnerische Tor kamen, tief in die eigene Hälfte.
Türkgücü Velbert benötigt gegen FC Langenberg etwas Geduld
Trotz drückender Überlegenheit musste die Türkgücü-Auswahl bis zur 78. Minute auf das erste Tor warten. Zuvor tauchte Emre Cakat nach Zuspiel von Diego De Souza frei vor FCL-Torhüter Inan Karatas auf, schoss diesen aber an. Nach einer halben Stunde brach Cakat auf der linken Seite durch und flankte halbhoch in die Mitte auf De Souza. Der Ball setzte jedoch noch einmal unglücklich für den Angreifer auf, so dass er aus vier Metern über die Latte schoss.
„Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass sie genauso weitermachen und geduldig bleiben soll, allerdings etwas konzentrierter im Abschluss sein soll“, berichtete Türkgücü-Trainer Senad Hecimovic. Nach dem Seitenwechsel hatte Ayyoub Azzayakh Pech, dass ein Langenberger Feldspieler seinen Schuss noch von der Torlinie kratzte.
Als Bujar Tahiraj im rechten Halbfeld einen Ball aufnahm, erwarteten die Gäste offenbar eine Flanke, doch der Velberter schlug einen Haken, zog ins Zentrum und schloss mit dem linken Fuß flach ins rechte Eck zum 1:0 ab. Vier Minuten später eroberte Azzayakh im Mittelfeld den Ball, steckte durch auf De Souza, der einen Gegenspieler stehen ließ und dem sich breit vor ihm aufbauenden Karatas das Spielgerät zum 2:0 durch die Beine schob.
Die Begegnung schien entschieden, wurde in der Nachspielzeit jedoch noch einmal turbulent. Bei einer Ecke übersahen die Gastgeber am langen Pfosten den eingewechselten Can Karabulut, der per Kopf den Anschlusstreffer erzielte. Beim Anstoß wollten die Langenberger sofort aufrücken, doch Tahiraj spielte den Ball direkt steil nach vorne, wo der durchgestartete Tahiraj frei vor Karatas auftauchte, ihn umkurvte und zum 3:1 Endstand einschob.
„Wir hatten zuletzt zwei Heimspiele verloren und wollten diesmal etwas anders machen. Das Tor zum 1:0 war lange überfällig, dann aber der Dosenöffner, denn danach lief alles viel flüssiger. Das war ein verdienter Sieg, der aber auch extrem wichtig war“, betonte Hecimovic.
FCL-Coach Serkan Yesilli ließ sich wegen eines Kurzurlaubs von seinem Co-Trainer Necmi Aydin vertreten, der ihm berichtete, dass die Gegentreffer allesamt aus individuellen Fehlern resultierten. „Wenn alle drei Tore gegen uns in der Schlussphase fallen, ist die Niederlage sicherlich auch etwas unglücklich“, meinte Yesilli.
So haben sie gespielt
Türkgücü: Grell, Etse, Emre Osman, De Souza (90.+3 Günaydin), Senel (69. Rexhepi), Saidane, Azzayakh (82. Cakir), Ibrahimi, Gedik, Tahiraj, E. Cakat (90. Enis Osman.
FCL: Karatas, Gülacti, Aydin (68. Topal), Nikolic, Krasniqi (68. O. Aktas), Köse, M. Aktas, Dursun, Okran (83. C. Karabulut), B. Karabulut, Kaya (15. Alsancak).
Tore: 1:0 Tahiraj (78.), 2:0 De Souza (82.), 2:1 C. Karabulut (90.+4), 3:1 Günaydin (90.+4)