Langenberg. Zehn Tore im Senderstadt-Derby: Der Langenberger SV gewann das Kreisliga A-Duell beim Nachbarn FCL überraschend klar mit 8:2
Zu einem wahren Torfestival avancierte das Langenberger Derby, in dem der LSV mit 8:2 Toren das bessere Ende für sich hatte und dem Lokalrivalen FC eine deftige Schlappe beifügte. „Meine Enttäuschung ist riesengroß, das ist mir einfach unerklärlich“, zeigte sich FC-Trainer Serkan Yesilli nach dem Abpfiff im Nizzatal ratlos.
Von Beginn an waren die Gäste aktiver und spielten sich insbesondere über den rechten Flügel immer wieder durch. So nahm Yesilli früh zwei Wechsel vor und besetzte seine linke Seite komplett neu. Nach einer halben Stunde gingen die Bonsfelder in Führung, als Yassin El-Ghanou einen Chipball hinter die Kette aufnahm und Torhüter Kürsat Dalli überlupfte.
Langenberger SV erweist sich von Beginn an als überlegen
Direkt nach dem Seitenwechsel glichen die Platzherren aus, als Leo Krasniqi sich auf dem Flügel durchsetzte und im Zentrum Tugkan Aydin bediente, der das Duell 1:1 gegen Torhüter Nikolai Gaulke gewann. Die Freude über den Treffer währte allerdings nicht lange, denn nur wenige Minuten später traf Joshua Kagel aus einem Gewühl im Strafraum heraus zum 2:1 für den Langenberger SV.
Auch interessant
„Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit haben wir das nicht zu verhindern gewusst“, kritisierte FCL-Trainer Serkan Yesilli, der aber auch mit einigen Schiedsrichterentscheidungen haderte. So war der Elfmeter, den der Unparteiische nach einem vermeintlichen Handspiel von Leandro Falco verhängte und der zum 3:1 durch Andreas Mikeli führte, seiner Meinung nach unberechtigt. Kurz darauf leistete sich Falco ein taktisches Foul und sah in der Folge die Gelb-Rote Karte.
Erdi Okrans Elfmetertreffer hilft FC Langenberg auch nicht weiter
Nachdem Bedirhan Calis einen Alleingang zum 4:1 abgeschlossen hatte, kamen die Gastgeber durch einen an Osman Aktas verursachten und von Erdi Okran verwandelten Elfmeter noch einmal auf 2:4 heran, doch danach hatten sie nichts mehr entgegenzusetzen und kassierten noch weitere vier Gegentore. Sehenswert der Distanzschuss von Eren Kazar zum 5:2, dann schlossen Kazar und zweimal Dominik Kaiser die Angriffe gegen eine mittlerweile sehr offene FC-Abwehr erfolgreich ab.
„Unser Sieg war absolut verdient, auch in dieser Höhe“, befand Markus Adolphs, Sportlicher Leiter des LSV. „Ich hoffe, dass bei uns jetzt der Knoten geplatzt ist, aber wir dürfen uns auf diesem Sieg jetzt nicht ausruhen“, mahnt er. „Wir sind einfach nicht fit genug wegen der vielen Urlauber. Ich vermisse die richtige Einstellung, Leidenschaft und Mentalität. Mir fehlen die Worte, ich verstehe nicht, wie man sich gegen eine Mannschaft, die auch null Punkte hatte, am Ende so abschlachten lassen kann“, betonte Yesilli.
So haben sie gespielt
FCL: Dalli, Falco, M. Aktas, Aydin, Nikolic (66. Erdem), Kaya (F. Aktas), C. Karabulut (66. O. Aktas), Krasniqi, Okran, Alsancak (33. Dakika), B. Karabulut (79. Yildirim).
LSV: Gaulke, Y. El-Ghanou (77. Flanz), N. Athanassiou (65. Kazar), Calis, Kotzek, Mikeli, Balke, Ramilo Sanchez, I. Athanassiou (83. A. El-Ghanou), Bedkowski, Kagel (59. Kaiser).
Tore: 0:1 Y. El-Ghanou (31.), 1:1 Aydin (46.), 1:2 Kagel (50.), 1:3 Mikeli (57./Strafstoß), 1:4 Calis (60.), 2:4 Okran (66./Strafstoß), 2:5 Kazar (73.), 2:6 Kazar (78.), 2:7 Kaiser (87.), 2:8 Kaiser (89.)