Velbert. Im Velberter Stadtduell der Kreisliga A setzte sich die Reserve des SC mit 3:1 bei Türkgücü durch. Zwei Tore fallen in der Nachspielzeit.

Zwei sehr späte Tore entschieden das Velberter Derby zwischen Türkgücü und der SC-Zweitvertretung, das mit den Gästen aber den insgesamt verdienten Sieger fand.

Während die Gastgeber laut Trainer Senad Hecimovic mit einem ausgedünnten Kader antreten mussten, hatten die Clubberer mit Ahmet Kizilisik und Simon Spazier zwei Verstärkungen aus dem Oberligakader mit dabei.

SC Velbert II hat mehr Ballbesitz, gerät aber in Rückstand

Die Auswahl der Clubberer hatte von Beginn an deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich im ersten Durchgang aber nur zwei Chancen erspielen. Zunächst scheiterte Guido Termine mit seinem Distanzschuss an Torhüter Daniel Grell, der den Ball zur Ecke abwehrte. Im Anschluss daran landete der Ball erneut bei Termine, der aus 20 Metern noch einmal abzog und Grell zu einer guten Parade zwang.

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Das erste Tor fiel dann erst nach einer guten Stunde, als der Schiedsrichter den Platzherren einen Freistoß zusprach. Muzaffer Sirlak flankte von außen in Richtung des langen Pfostens, wo Morad Amjahad den Ball zurückköpfte und Okan Cakat aus drei Metern das Spielgerät über die Linie beförderte. Die Gäste brauchten knapp zehn Minuten, um sich von diesem Schrecken zu erholen, und dann war es Kizilisik, der mit einem Vollspannschuss aus 22 Metern den Ausgleich erzielte.

Nach gut einer Stunde dürften die Türkgücü-Spieler jubeln, denn es ging mit 1:0 in Führung. Am Ende mussten sie sich aber doch geschlagen geben.
Nach gut einer Stunde dürften die Türkgücü-Spieler jubeln, denn es ging mit 1:0 in Führung. Am Ende mussten sie sich aber doch geschlagen geben. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Die Clubberer dominierten die Partie immer deutlicher, während bei der Türkgücü-Auswahl die Kräfte zu schwinden schienen, sie sich immer weiter hinten reindrängen ließ und kaum noch Entlastung fand. Mit Glück, weil die abgerutschte Flanke von Abolo Tem Heine auf die Latte fiel, und die SC-Elf durch Cedric Bestler, Pierre Nolte und Steffen Schwarz gute Chancen ungenutzt ließ, hielten die Platzherren bis in die Nachspielzeit das Unentschieden.

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Als ein Pass von Termine in die Spitze zu kurz abgewehrt wurde, war dann aber Bestler zur Stelle und drückte den Ball aus neun Metern zum 2:1 für die SC-Reserve über die Linie. Fast hätte Amjahad kurz darauf zum 2:2 ausgeglichen, doch er köpfte eine Freistoßflanke von Sirlak aus drei Metern knapp vorbei. Für die endgültige Entscheidung sorgte dann der eingewechselte Alexis Cotalacidis, der eine Flanke von Bestler annahm und am Torwart vorbei zum 3:1 einschob.

„Mit ein wenig Glück wäre auch ein Unentschieden möglich gewesen, aber der Sieg für den SC geht völlig in Ordnung, denn das war bisher unser stärkster Gegner“, sagte Türkgücü-Trainer Senad Hecimovic. „Kompliment an die Mannschaft, sie hat nach dem Rückstand weiter an sich geglaubt und eine starke Leistung abgerufen. Auch wenn die Tore spät fielen, war der Sieg verdient, denn wir waren ganz klar die bessere Mannschaft“ befand „Bobby“ Schwarz, der mit Andreas Nitas das SC-Trainerteam bildet.

So haben sie gespielt

Türkgücü: Grell, Amjahad, De Souza (65. Günaydin), Sirlak, O. Cakat, Senel (E. Cakat), Cakir (70. Gedik), Saidane, Azzayakh, Ibrahimi, Tahiraj.

SC II: Spyrou, Termine, Spazier (46. Heine Tem), Lafatan, Bestler, Buco (46. Alex), Temmink (58. Nolte), Schwarz, Kizilisik, Bruns (54. Cotalacidis), Kotyrba (70. Werner).

Tore: 1:0 O. Cakat (63.), 1:1 Kizilisik (72.), 1:2 Bestler (90.+2), 1:3 Cotalacidis (90.+6)