Hilden. Oberligist SC verspielt beim 3:3 in Hilden zwar zweimal eine Führung. Doch Trainer Radojewski war mit der Gesamtleistung einverstanden
Der SC Velbert hat am 6. Spieltag der Oberliga den bereits elften Punkt eingesammelt und verbleibt damit vorerst auf Position vier.
Nachdem die Mannschaft von Peter Radojewski beim VfB Hilden sowohl ein 2:0 als auch ein 3:1 verspielte, war der Coach etwas zwiegespalten: „Wenn ich das gesamte Spiel Revue passieren lasse, ist es für mich ein gewonnener Punkt. Auch wenn wir zwei Führungen verspielt haben, nehmen wir das Positive mit. Wir haben auswärts bei einer richtig guten Mannschaft drei Tore geschossen. Natürlich ist die Mannschaft enttäuscht und auch sauer, das ist für mich der richtige Ansatz.“
Clubberer haben zunächst Schwierigkeiten – führen aber mit 2:0
Seine Mannschaft kam dabei nicht gut in die Partie rein. Die Körpersprache ließ etwas zu wünschen übrig und die vielen langen Bälle der Gastgeber bereiteten dem SC arge Probleme. Über einen Rückstand hätte man sich nicht beschweren brauchen.
Aber wie es eben im Fußball so ist, waren es die bis dato kaum vor dem Tor des VfB Hilden aufgetauchten Gäste, die mit der ersten Chance in Führung gingen. Ahmet Gülmez tankte sich stark durch und versenkte das Spielgerät im langen Eck (35.).
Und es kam sogar noch besser für die Clubberer. Quasi mit dem Pausenpfiff drosch Gian-Luca Bühring eine unzureichend geklärte Ecke zum schmeichelhaften 2:0 in die Maschen (45.+1). Radojewski: „Es war in der Halbzeit schon verrückt. Wir haben 2:0 geführt, konnten aber mit der Leistung nicht zufrieden sein.“
Wie zu erwarten war, kamen die Gastgeber mit reichlich Wut im Bauch aus der Kabine und konnten 15 Minuten nach Wiederbeginn den Anschluss herstellen (59.) – doch der SC Velbert hatte die richtige Antwort parat, weil Radojewski ein glückliches Händchen bewies. Nach Bleron Muharremis Steilpass entwischte Jiroh Hatano seinen Bewachern, umkurvte Hildens Keeper und brachte die Kugel aus spitzem Winkel im VfB-Gehäuse unter (65.) – beide Akteure wurden eingewechselt.
„Die Mannschaft hat sich dem immer größer werdenden Druck gestellt und aufopferungsvoll gekämpft. Die Tore sind zwar zu leicht gefallen, aber für die starke Mentalität muss ich die Jungs loben. Einer Spitzenmannschaft passiert sowas nicht, aber wir sind auch keine“, resümierte Radojewski die Schlussphase. Fünf Minuten nach dem 3:1 verkürzten die Hausherren auf 3:2 (70.) und hatten nun Blut geleckt. Zehn Minuten vor Schluss gelang dann der Ausgleich (81.), der SC wackelte.
Aber die Clubberer kippten in den heißen Schlussminuten nicht um und verteidigten den einen Punkt leidenschaftlich.
Nun können sich die Velberter erholen, am nächsten Wochenende hat der SC spielfrei. Für Club-Trainer Peter Radojewski kommt die Pause zum richtigen Zeitpunkt: „Wir werden daraus lernen und beim nächsten Mal vielleicht ein wenig cleverer sein in einzelnen Situationen. Jetzt haben wir eine kleine Pause, die der Mannschaft gut tun wird. Wir haben zuletzt sehr viel Aufwand betrieben und können so die Akkus aufladen, um dann in Niederwenigern daran anzuknüpfen.“
Am 10. Oktober sind dann die Sportfreunde Niederwenigern zu Gast in der BLF-Arena.
So haben sie gespielt
SC Velbert: Garweg – Ayinla, Rec, Pape, Kizilisik, Gülmez (46. Hatano), Schulz (61. Muharremi), Bühring (70. Stöber), Fritsch, Bayraktar (85. Hilger), Simic.
Tore: 0:1 Gülmez (35.), 0:2 Bühring (45.), 1:2 (59.), 1:3 Hatano (65.), 2:3 (70.), 3:3 (81.). - Schiedsrichter: Fasihulla Habibi. - Zuschauer: 200.