Velbert. Die Landesliga-Herren der HSG feiern mit dem 39:28 im Emka-Sportzentrum über Fortuna Düsseldorf den vierten Sieg im vierten Spiel
Das passte: Feinstes Kaiserwetter ließ das Emka-Sportzentrum im Sonnenlicht erstrahlen, wo die die HSG Velbert/Heiligenhaus mit dem 39:28 über Fortuna Düsseldorf den vierten Sieg im vierten Saisonspiel feierte und mit 8:0 Punkten in die Herbstpause geht.
Ein Blick auf den Spielberichtsbogen machte allerdings klar, dass es nicht leicht werden würde. In Person von Max Müller, Christian Wagner und Björn Kocherscheidt fielen drei Leistungsträger - allesamt Rückraumspieler - wegen Verletzung aus.
HSG Heiligenhaus geht „Ohne Drei“ in die Partie
Die dezimierte Mannschaft tat sich in der ersten Halbzeit schwer, neben einigen guten Aktionen im Angriff gab es auch diverse Ballverluste und die Abwehr wirkte teilweise kopflos. So ging es lediglich mit einem Ein-Tore-Vorsprung in die Kabine.
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Nach dem Seitenwechsel änderte sich allerdings erst einmal nicht so viel - bis es in der 38. Minute zu einer kuriosen Situation kam. Aufgrund von vier Zeitstrafen standen die Gastgeber nur noch zu zweit sechs Feldspielern gegenüber, schafften es jedoch, ein Stürmerfoul der Gegner zu provozieren und im Anschluss sogar ein Tor zu erzielen. Die wieder gut besuchte Halle tobte, ein Ruck ging durch die Mannschaft. „Eine ganz andere Energie machte sich auf dem Platz bereit“, berichtete HSG-Spieler Simon Klaus.
Die Gäste aus Düsseldorf wirkten psychologisch angeknackst, während die HSG Velbert/Heiligenhaus mit Vollgas weiterspielte, die leichten Fehler abstellte und in der Defensive immer stabiler wurde. Dank dieser herausragenden Phase konnten sich die Adler auf 29:22 absetzen. Das war 14 Minuten vor Schluss entscheidend, was die HSG aber nicht daran hinderte, weiter anzugreifen und noch auf 39:28 zu erhöhen.
Trainer Elmar Müller zeigte sich nach Abpfiff begeistert von der Moral seines Teams: „Nach drei Ausfällen war das heute ein sehr schweres Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir uns dem Gegner gestellt, um dann in der zweiten Halbzeit davonzuziehen. Eine 2:6-Unterzahl mit 1:0 zu gewinnen, ist ein Zeichen dafür, dass wir in jeder Situation ruhig bleiben und unser Spiel durchziehen. Die jungen Wilden konnten die Ausfälle heute hervorragend auffangen und Verantwortung übernehmen.“ Ein kleiner Zahlenbeleg dafür: 21 der insgesamt 39 Tore wurden von Spielern der Jahrgänge 2000 oder jünger erzielt - der Umbruch ist bei der HSG im vollen Gange.
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Ein Wermutstropfen: „Mit Florian Jung haben wir einen den nächsten Verletzten zu beklagen, der durch ein Foul wahrscheinlich monatelang ausfällt. Wir wünschen Flo eine schnelle und gute Genesung - dieser Sieg war für ihn“, so Elmar Müller. Die zwei spielfreien Wochenenden kommen nun also wie gerufen: Verletzte und Angeschlagene können ihre Wunden lecken, wieder vollständig fit werden und sich dann im Trainingsbetrieb auf die kommenden Aufgaben vorbereiten. Am 30. Oktober folgt ein Auswärtsspiel in Gerresheim.
So haben sie gespielt
HSG: Loose, vom Schemm/ Bergfeld (1); Klaus (9), Niemarkt (8), Jung, Engnath, Klement, Püttmann (6), Müller, Jäger, Markowicz (4), Köhler (4), Hahne (7).