Heiligenhaus. Die Bundesliga ist zurück in Heiligenhaus – und dann gleich mit zwei Heimspielen der ersten und zweiten Mannschaft der Kegel-Asse.
Für die Heiligenhauser Sportkegler rollten die letzten Kugeln in der Bundesliga am 10. Oktober 2020, als sie sich bei Union Gelsenkirchen knapp mit elf Holz geschlagen geben musste. 330 Tage später, am Samstag, den 4. September 2021 wird die Mannschaft um Kapitän Marcel Grote die Bundesliga-Saison 2021/22 gegen SK Kamp-Lintfort eröffnen (Der Beginn wurde um eine Stunde nach vorne verlegt – Anwurf ist also bereits um 12 Uhr). Im Anschluss empfängt die zweite Mannschaft in der 2. Bundeliga-Nord die Mannschaft des SKC Langenfeld/Paffrath. Beginn ist planmäßig 16:30 Uhr.
Heiligenhauser Red Lions sind nach 330 Tagen zurück
Die Freude darüber, dass es nun endlich wieder um Punkte geht, ist bei den Heiligenhauser Sportkeglern riesengroß. Sportlich warten zwei interessante Aufgaben auf die Mannschaften der Red Lions – organisatorisch liegen anstrengende Wochen und Monate hinter den Mitgliedern.
Zum einen ging es in erster Linie darum, den Trainings- und Spielbetrieb auf der heimischen Sportkegelanlage wieder sicherzustellen, Hygienekonzepte, Anwesenheitslisten, aktuell zu halten und auf die tagesaktuellen Vorgaben zu reagieren.
Zum anderen war es wichtig, die Sportlerinnen und Sportler wieder in einen Rhythmus zu bekommen, um optimal auf den Saisonstart vorbereitet zu sein. Die Corona-Pause forderte zudem personellen Tribut. Matthias Simon und Robin Holler erbaten sich aus privaten Gründen zumindest erstmal eine Auszeit, so dass beide für die kommende Spielzeit nicht zur Verfügung stehen.
„Das war natürlich erstmal ein Rückschlag für uns – beide gehörten zum erweiterten Kader der ersten und waren absolute Leistungsträger in der zweiten Mannschaft. Wir müssen nun schauen, dass wir das personell mit ehrgeizigen Jungs aus der dritten Mannschaft auffangen – das Ziel kann dadurch also nur der Klassenerhalt sein,“ beschreibt Grote, Bundesliga-Spieler und zugleich Vorsitzender des SK Heiligenhaus, die Lage der zweiten Mannschaft vor der Saison.
„Andererseits können wir auf diesem Wege Jungs, die extrem trainingsfleißig sind, mit einem Einsatz in der zweithöchsten Spielklasse belohnen, so dass Sie wertvolle Erfahrungen sammeln können – sie können völlig frei aufspielen und dürfen natürlich Fehler machen.“
Anders als in den Jahren zuvor kristallisierte sich somit auch der Kader der ersten Mannschaft schneller heraus, als es in den Jahren zuvor der Fall war. Der mehrfache Weltmeister André Laukmann, der nach wie vor das Aushängeschild des SK Heiligenhaus ist, hat während der langen Pause nichts verlernt und präsentiert sich vor dem Saisonstart in Bestform.
Kader kristallisiert sich früh heraus
Auch Marcel Schneimann, Holger Parassini, Timo Mandelik, Alexander Ratzko, Sascha Winkler und Marcel Grote zeigten zuletzt gute Leistungen im Training. Der Kapitän mit Blick auf das Spiel: „Wir werden also am ersten Spieltag gegen Kamp-Lintfort eine hochmotivierte Mannschaft auf die Bahn schicken – nach so einer langen Pause verbietet es sich, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Dennoch erwarte ich eine gute Mannschaftsleistung und einen 3:0 Sieg von den Jungs.“
Grote tut sich dennoch schwer, ein Saisonziel zu formulieren, „natürlich wollen wir auch in dieser Spielzeit wieder oben angreifen. Dennoch müssen wir uns mit den Nebengeräuschen rund um die Pandemie auseinandersetzen – der erste Spieltag wird zudem zeigen, wie auch andere Teams die lange Wettkampfpause weggesteckt haben.“
Verein behält das Infektionsgeschehen genau im Blick
Marcel Grote betont auch in seiner Eigenschaft als Vereinsverantwortlicher: „Auch für uns gilt bei dem aktuellen Infektionsgeschehen die 3G-Regelung, an die sich alle Sportler, Betreuer und Zuschauer halten müssen. Nur noch geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen haben somit Zutritt zur Sportkegelanlage. Wir werden das, auch in eigenem Interesse entsprechend kontrollieren und Anwesenheitslisten pflegen.“
Dennoch überwiegt die Vorfreude beim 1. Vorsitzenden des SK Heiligenhaus: „Sicherlich nervt uns die aktuelle Situation genauso wie jeden anderen Mitbürger auch, dennoch versuchen wir für unseren Teil das beste aus der Situation zu machen – wir haben alle während der Pause gemerkt, wie sehr uns speziell auch die sozialen Kontakte beim Training oder am Spieltag fehlen – als Sportler fehlt einem zudem der regelmäßige Wettkampf und die Möglichkeit, gemeinsam Ziele zu erreichen. Ab Samstag können wir das endlich wieder tun. Auf diesen Moment freue ich mich total!“