Velbert/Wuppertal. Kein Sieg für die Velberter Bezirksligisten. Die SSVg U 23 verlor 0:3 gegen Ronsdorf, die Union holte ein 1:1 bei Germania Wuppertal.

Mit zwei Favoriten bekamen es die Velberter Bezirksligisten SSVg U 23 und Union zum Ligastart zu tun. Während die U 23 sich dem TSV Ronsdorf geschlagen geben musste überraschte die ersatzgeschwächte Union mit einem 1:1 bei Germania Wuppertal.

SSVg Velbert U 23 - TSV Ronsdorf 0:3 (0:2).

Das Team von den Wuppertalern Südhöhen bestätigte, dass es zu Recht als einer der Aufstiegsfavoriten gehandelt wird, und ließ der U 23 der SSVg 02 nicht den Hauch einer Chance. Dabei fanden die Velberter zunächst gut in die Partie, standen kompakt und störten den Spielaufbau der Ronsdorfer. „Mit zunehmender Spielzeit hatten wir aber immer weniger Entlastung“, berichtete Trainer Joscha Weber.

So wurde der Druck der Gäste immer größer, die durch zwei Tore innerhalb von vier Minuten die Weichen in Richtung ihres Sieges stellten. Als sie drei Ecken nacheinander zugesprochen kamen, waren sie im dritten Anlauf erfolgreich, als ein Velberter sein Kopfballduell am kurzen Pfosten verlor. Als die SSVg-Auswahl im zentralen Mittelfeld im Spielaufbau den Ball verlor, reichte ein Steilpass in die Spitze und es stand 2:0. Kurz vor der Pause hatten dann aber auch die Gastgeber noch eine Großchance, als sie nach einer Balleroberung schnell umschalteten, doch im Abschluss zu zögerlich waren. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht, die Wuppertaler dominierten die Partie und die Velberter waren bemüht, keine Chancen zuzulassen.

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„Wir hatten auch einige Ballgewinne, aber dann unterliefen uns Stockfehler, es wurden falsche Laufwege gewählt und Fehlpässe gespielt“, beschrieb Weber den weiteren Spielverlauf. Und als ein Wuppertaler nach einem Ballverlust der Platzherren im Spielaufbau alleine aufs Tor zulief, versuchte Mohamed Sealiti die Situation mit einer Grätsche noch zu retten, doch er traf seinen Gegenspieler, der dabei zu Fall kam. Den fälligen Elfmeter verwandelte ein TSV-Akteur zum 3:0, das auch die Vorentscheidung bedeutete. In der Folge passierte nicht mehr viel, lediglich Athansasios Xiros hatte Pech, dass er mit seinem Schuss nur den Pfosten traf. „Natürlich hat Ronsdorf das Spiel verdient gewonnen, aber das Ergebnis müssen wir auch richtig einordnen. Der Gegner gehört meiner Ansicht nach zu den Top Vier, wir müssen unsere Punkte woanders holen“, stellte der SSVg-Trainer fest.

SSVg U 23: Mrstik, Claus, Sealiti, Essahel, Spyrou, Xiros, Magiera (79. Stille), Trier (66. Babalean), Gojnovci, Grimmert, Krznjak. - Tore: 0:1 (18.), 0:2 (22.), 0:3 (62./Strafstoß).

Germania Wuppertal - SV Union Velbert 1:1 (0:0)

„Hätte man mir vor der Partie den einen Punkt angeboten, hätte ich aufgrund unserer angespannten Personalsituation sofort unterschrieben, aber so ist es mehr als bitter, dass wir in der Nachspielzeit im Anschluss an eine Fehlentscheidung zwei Punkte verlieren“, sagte Union-Trainer Mesut Güngör nach dem Abpfiff enttäuscht. Seine ersatzgeschwächte Truppe fand erstaunlich gut in die Partie und dominierte die erste Hälfte sogar. Aus dem Spiel heraus ließ sie keine Chancen der Platzherren zu, die nur durch Standardsituationen ab und zu Torgefährlichkeit andeuteten.

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Dagegen hatten die Velberter vor der Pause gleich zwei Großchancen, doch Maximilian Tißen traf zunächst nur das Außennetz und scheiterte wenig später am Torhüter der Platzherren. Nach einer knappen Stunde war der Neuzugang aus Burgaltendorf dann aber doch erfolgreich. Über Yannick Hünninghaus und den Sportlichen Leiter Philipp Pauly, der wegen der vielen Ausfälle erneut auflaufen musste, kam der Ball zu ihm. Er nahm das Spielgerät in einer Bewegung an und legte es an seinem Gegenspieler vorbei, ehe er aus acht Metern zum 1:0 einschob.

Eine Viertelstunde vor Schluss hatte die Velberter Union die Großchance, das 2:0 nachzulegen, als Amin Amezigar mit einer starken Aktion im Mittelfeld den Ball eroberte, bis zum Strafraum lief und auf Tißen ablegte, der jedoch vom Schiedsrichter zurückgepfiffen wurde, da er eine Abseitsposition erkannt hatte. Im zweiten Durchgang bauten die Wuppertaler aber enorm viel Druck auf und hatten einige Möglichkeiten.

„Da hat unser Torwart Leon Wolf drei Tausendprozentige gehalten“, lobte der Coach seinen Schlussmann, der die Führung bis kurz vor dem Abpfiff verteidigte. Als Niklas Stolle in der Nachspielzeit seinen Gegenspieler anschoss und der Ball von diesem über die Torauslinie rollte, entschied der Schiedsrichter auch zur Überraschung der Germanen, die bereits abgeschaltet hatten, auf Ecke, die dann zum späten Ausgleich führte. „Auch wenn es ärgerlich war, dass wir aufgrund des irregulären Gegentreffers mit zwei Punkten weniger nach Hause fahren, muss man zugegen, dass sich die Wuppertaler das Unentschieden durch ihren Aufwand in der zweiten Halbzeit verdient haben“, gab Güngör ehrlich zu.

SV Union: Wolf, Gomez Benavides, Neumann, Tißen (90. Fischer), Götze, Hünninghaus (87. Derbeder), Pauly (64. Ural), Stolle, Odhiambo, Amezigar, Diaby. -Tore: 0:1 Tißen (57.), 1:1 (90.+3).