Velbert. Auch die Bezirks-, A- und B-Ligisten stiegen mit Tests ein. Einem Klub wird „das Herzstück rausgerissen“, ein anderer übt Kritik am Verband.
Für die meisten Fußballmannschaften stand am Wochenende der Auftakt in die Testspiel-Serie
- Fußball-Testspiel:SV Union Velbert freut sich, den „Atem der Gegner“ zu spüren
- Fußball-Kreispokal:Das erste Pflichtspiel der Sportfreunde Siepen geht direkt über 120 Minuten
- Fußball-Kreisliga B:Eiserner Ede steht mit 60 Jahren im Tor des SV Union Velbert
TuS Hattingen – SSVg Velbert U23 0:3 (0:0). Seit Anfang Juni wird bei der zweiten Mannschaft der SSVg Velbert schon wieder trainiert, zunächst auf freiwilliger Basis. „Da waren aber schon immer zwischen 80 und 90 Prozent des Kaders vor Ort. Die Spieler sind heiß. Richtig gestartet sind wir dann am 29. Juni“, so Trainer Joscha Weber.
Auch interessant
Gegen den TuS Hattingen trafen Joel Siragusano (62. Minute), Jonas Weck (86.) und Cagan Acici (88.). Weiter geht es jeweils zuhause am Samstag gegen die SSVg Heiligenhaus (11.30 Uhr) und am Sonntag gegen den FC Langenberg (12.30 Uhr), um allen 24 Spielern im Kader Einsatzzeit geben zu können.
Bei Türkgücü Velbert stimmt die Harmonie
SC Sonnborn - Türkgücü Velbert 5:2 (1:1). Das Ergebnis wollte Teammanager Adem Cakat nicht zu hoch bewerten. „Es war das erste Testspiel gegen einen klassenhöheren Verein. In der ersten Hälfte war kein Leistungsunterschied zu sehen. In der zweiten haben wir viel gewechselt“, so Cakat, den das bisher Gesehene durchaus optimistisch stimmt. „Wir haben diese Saison eine gute Mischung mit vielen jungen und ein paar erfahrenen Spielern. Die Harmonie ist bisher wirklich überragend.“ Gegen Sonnborn traf Firat Dagdelen in Minute sieben zur Führung, Muzaffer Sirlak erzielte das zwischenzeitliche 2:3 (76.).
FC Langenberg spürt die schweren Beine
FC Langenberg - TFC Wuppertal 1:2 (1:2). Nach dem 5:2-Erfolg im ersten Test über die Sportfreunde Siepen, waren auch die schweren Beine ein Grund für die Niederlage gegen den TFC Wuppertal. „Wir haben in der Woche viermal trainiert, das hat man gespürt und gesehen. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen“, so FCL-Trainer Serkan Yesili.
Auch interessant
Zwar konnte Can Karabulut in der 27. Minute nach Vorlage von Tyrese Chatmon zum zwischenzeitlichen 1:1 treffen, die Wuppertaler schlugen mit einem Treffer nach einer Ecke aber zurück. Yesili: „Wir haben gesehen, wo die Probleme liegen. Wir werden uns Schritt für Schritt steigern.“
SV Union Velbert III musste mit einem Feldspieler im Tor antreten
SV Hösel - SV Union Velbert II 3:0 (2:0). 29 Spieler hat Unions Trainer Pascal Sailer eigentlich zur Verfügung. Gegen Hösel blieben davon noch 14 übrig, von den drei Torhütern im Kader sogar keiner mehr, sodass mit Rene-Heiner Danek ein Feldspieler das Tor hütete.
„Eigentlich ist er Sechser, aber er hat es gut gemacht. Das 1:0 ist nach einer Standardsituation gefallen, das 2:0 durch einen Elfmeter. Dann hatten wir eine gute Chance, zu verkürzen, haben in Person von Marcel Rösler aber nur den Pfosten getroffen“, sagte Sailer.
Dem Langenberger SV „wird das Herzstück rausgerissen“
SuS Niederbonsfeld - Langenberger SV 2:4 (1:2).Die Nachricht, dass der Platz an der Uferstraße nun doch nicht saniert werden soll, fühlt sich für Markus Adolphs, den Sportlichen Leiter des Langenberger SV, immer noch „wie ein Sargnagel an. Wie es weitergeht, wissen wir noch nicht. Sicher ist der Platz nicht gut, aber er ist wenigstens eine Heimat. Man reißt uns eigentlich das Herzstück raus. Aber wir kämpfen weiter und lassen uns nicht unterbekommen“, so Adolphs.
Mit dem Test gegen A-Ligist Niederbonsfeld war Adolphs zufrieden. „Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Die erste Viertelstunde war schwer. Danach lief es. In der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass die Kraft fehlt“, so Adolphs. Neuzugang Andreas Mikeli traf doppelt (20./37.). Die anderen Treffer erzielten Dominik Kaiser (25.) und Eren Kazar (40.) Als Nächstes steht ein Test-Highlight gegen den ESC Rellinghausen an.
BW Langenbergs Kapitän verletzt sich beim ersten Test schwer
SuS Niederbonsfeld II - BW Langenberg 1:3 (0:1). Die Ausdauer seiner Spieler fand BW Langenbergs Trainer Milos Spasic völlig in Ordnung. Woran es allerdings noch ganz schön hapert, ist die Spritzigkeit. „Die war komplett weg. Der Antritt, die Dynamik, die Tempoläufe“, so Spasic. Das Spiel gegen Niederbonsfeld II konnte dennoch schon positiv gestaltet werden. Milos Spasic traf selbst zum 1:0 (38.), ehe Tobias Vedder (55.) und Firat Akdag (65.) für die weiteren Treffer sorgten.
Auch interessant
„Das war gut, so einen Auftakt hatten wir noch nie. Wenn unser Abwehrspieler vor dem Gegentor nicht ausgerutscht wäre, hätten wir sogar zu Null gespielt“, sagt Spasic, der seinem Kapitän Dennis Jan Hadam gute Genesungswünsche sendete. Hadam kugelte sich beim Spiel die Schulter aus, musste narkotisiert und vom Krankenwagen abgeholt werden. Er wird mindestens vier Wochen ausfallen. Die nächste Aufgabe steht am kommenden Sonntag im Kreispokal gegen die Wichlinghauser Kickers an. Für Langenbergs Trainer ist dieses Pflichtspiel zu dem Zeitpunkt in der Vorbereitung „ein bisschen wir ein Münzwurf.“
Stella Azzurra Velbert kritisiert den Fußballverband
Stella Azzurra Velbert - SV Hösel III 1:2 (1:2). Die lange Durststrecke war auch für Stella Azzurras Trainer Bastian Böhner das Hauptproblem beim Auftakt in die Testspiele. „Nicht jeder hat in den letzten sieben Monaten fleißig trainiert. Das merkt man dann auch. Wir haben vor drei Wochen mit dem Training angefangen, die Müdigkeit steckt in den Knochen, die fehlende Kraft führte zu dem Ergebnis“, so Böhner.
Ergebnisse sind in den Testspielen allerdings eh zu vernachlässigen. „Ich kann 50 Testspiele verlieren, wenn ich dafür in der Liga gewinne. Man probiert viel aus und schaut, wer zu wem passt. Verlieren ist blöd, das macht niemand gerne, aber es war das erste Spiel“, so Böhner.
Ein Konter führte zum 1:0 für Hösel, ein Kunstschuss zum 2:1. Für Stella traf Tim von der Schlippen in der 19. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1. Als Nächstes steht schon ein Pflichtspiel an. Im Kreispokal trifft Stella auf den TFC Wuppertal. Für Böhner ein Unding: „Nach sieben, acht Monaten Pause direkt in ein Pflichtspiel zu gehen, ist gefährlich. Damit habe ich ein großes Problem, denn bei einem Turniermodus ist auch immer eine gewisse Härte dabei. Klar will man weiterkommen, aber es ist auch okay, wenn wir da ausscheiden. Dann kann man die Spieler wieder langsam aufbauen und testen.“
SuS Niederbonsfeld - TSV Neviges-Enzigek 4:2 (3:0). Für Neviges traf Sainthan Rajalingam doppelt.
Mehr Sportnachrichten aus Velbert und Heiligenhaus gibt es hier.