Velbert. Timo Achenbach, der mehr als 300 Spiele in der 2. Bundesliga bestritt, wird in der kommenden Saison Co-Trainer von Oberligist SSVg.

Prominente Unterstützung für den Trainerstab der SSVg Velbert. In der kommenden Saison übernimmt Ex-Profi Timo Achenbach, der nicht weniger als 323 Spiele in der 2. Bundesliga bestritt, den Posten des Co-Trainers.

Damit ist das neue Duo der SSVg an der Seitenlinie komplett. Bereits seit März fest steht, dass Hüzeyfe Dogan die Nachfolge des noch amtierenden Cheftrainers Marcus John antritt. Dessen Vertrag wurde für die kommende Saison nicht verlängert. Dogan wird ab dem 1. Juli nun von Timo Achenbach als Co-Trainer unterstützt.

Timo Achenbach spielte für Dortmund, Köln und Aachen

Timo Achenbach ist der Fußballszene besonders als Spieler geläufig. Er stand bei mehreren Traditionsvereinen unter Vertrag und hat gut ein Jahrzehnt in der 2. Bundesliga gespielt: Für den VfB Lübeck, den FC Köln, die SpVgg Greuther Fürth, Alemannia Aachen und den SV Sandhausen.

Ausgebildet wurde er in der Jugend von Borussia Dortmund, wo er in seiner gesamten weiteren Jugendzeit spielte. In der Saison 2002/03 war er Stammspieler in der Dortmunder U23 als Oberliga-Aufsteiger und stand in dieser Zeit auch in drei Spielen für die U21- National-Mannschaft des DFB auf dem Platz.

So wie er seine aktive Laufbahn bei einem Traditionsverein gestartet hat, so ließ er sie auch bei einem früheren Bundesligisten ausklingen: Im Jahre 2015 wechselte er zum KFC Uerdingen - der spielte damals noch in der Oberliga, hatte sich aber ehrgeizige Ziele gesetzt.

Unter dem früheren Trainer der SSVg Velbert, Andre Pawlak, sollte der Weg zurück in den Profifußball gefunden werden – am besten mit einer ununterbrochen Folge von Aufstiegen. Pawlak schaffte es in seiner ersten Saison an der Grotenburg, die Uerdinger zum Aufstieg in die Regionalliga zu führen.

 Ex-Profi Timo Achenbach  startet mit einem Show-Training seine Fußball-Schule
Ex-Profi Timo Achenbach startet mit einem Show-Training seine Fußball-Schule "Pöhlerei". Als Trainer des jüngeren Nachwuchses hat er auch bei Borussia Dortmund gearbeitet. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Danach wurde er allerdings wie ein Großteil der Mannschaft ausgetauscht, weil der Vereinsmäzen meinte, für die neue Liga viel neues Personal verpflichten zu müssen.

Achenbach blieb noch bis 2018, obwohl die Uerdinger auch ihn loswerden wollten. Am Ende war das Tischtuch dort zerstritten, Achenbach spielte nicht mehr, sondern kümmerte sich um den Einstieg in die Trainerlaufbahn.

Er erwarb seine ersten Scheine und eröffnete die Fußballschule „Pöhlerei.“ Das öffentliche Start-Training absolvierte er mit den E-Junioren des TuS Ennepetal. Beim Pöhlen mit dem Ex-Profi ging es darum, dass in Zeiten, in denen die Taktik immer wichtiger wird, der Straßenfußballer nicht untergeht.

Das bedeutet: Mit seiner Pöhlschule wollte Achenbach besonders technische Fertigkeiten vermitteln. „Mutig und frech“ sollen seiner Ansicht nach die jungen Kicker sein, „sich auch mal zutrauen, offensiv ins Eins-gegen-eins zu gehen.“

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Bei der Eröffnung seiner Pöhlerei betonte der Ex-Profi bereits: „Die Gründung der Fußballschule war für mich jetzt einfach der fällige nächste Schritt. Natürlich möchte ich in absehbarer Zeit dann auch als Trainer in einem Verein hier im Revier arbeiten.“

Rückkehr als Jugendtrainer zu Borussia Dortmund

Es klappte dann sogar bei seinem Herzensverein: 2018 kehrte Timo Achenbach, inzwischen A-Lizenz-Trainer, zu Borussia Dortmund zurück und unterstützte hier die Nachwuchsabteilung des BVB als Co-Trainer bei den jüngeren Klassen. Zuletzt übernahm er die U 11.

Ab der kommenden Saison wird er es mit gestandenen erwachsenen Spielern zu tun haben. Denn mit Chefcoach Hüzyefe Dogan trainiert er ein stark besetztes Team, das in die Regionalliga möchte.

Beim Thema Aufstieg Hinsicht hat Timo Achenbach allerdings aus seiner Spielerlaufbahn einiges zu bieten. Er stieg nicht nur mit Uerdingen auf, sondern auch mit dem 1. FC Köln: Im Jahre 2005 in die Bundesliga.