Velbert. Mit ausgeglichener Bilanz beschließt Verbandsligist NHC die Kurz-Saison. Auch nach dem zweiten Saisonabbruch bleibt das Team zusammen

Bei den Handballteams ist der Vorhang gefallen. Wie angekündigt stellt der Verband Niederrhein den Spielbetrieb ein, da die Politik die Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März beschlossen hat.

Damit steht auch für die am höchsten spielende niederbergische Mannschaft, die Verbandsliga-Damen des NHC, fest: Die Saison ist vorzeitig beendet – zum zweiten Mal hintereinander.

„Das ist sportlich eine Schande, aber es war abzusehen. Der Handball als Kontaktsport ist ja auch nicht unbedingt der heißeste Kandidat für eventuelle Lockerungen“, sagt Harald Milde, der Trainer des Niederbergischen HC.

Komplettierung der Saison wäre kaum möglich gewesen

Selbst wenn es die Aufhebung des Sportverbots für die Handballer dann irgendwann gegeben hätte – „es wäre von den Terminen her einfach viel zu knapp geworden, zumal ja noch die Osterferien zu berücksichtigen sind“, erklärt Milde.

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Vielleicht ein schwacher Trost für das blutende Sportlerherz: Bei beiden abgebrochenen Spielzeiten müssen sich Spielerinnen und Trainer nicht ärgern, dass sie um ein heiß ersehntes Ziel gebracht wurden.

Ein Titel oder ein Aufstieg stand nicht auf dem Programm. „Für uns geht es um einen ordentlichen Mittelplatz, das ist ein realistisches Ziel“, betont Harald Milde. Und bei beiden Abbrüchen standen die NHC-Damen auch dort.

Mittelplatz ist ein realistische Ziel für den Niederbergischen HC

Nach der Saison 2019/20 wurden sie an Position sieben notiert, dort stehen sie nun auch nach dem Schnitt 2020/21, was aktuell freilich nur begrenzte Aussagekraft besitzt. Im ersten Fall waren immerhin bereits 19 Spiele über die Bühne gebracht worden, nun ist bereits nach sechs Partien Schluss.

Judith  Küppers und die  Verbandsliga-Damen des Niederbergischer HC werden weiter von Harald Milde trainiert.
Judith Küppers und die Verbandsliga-Damen des Niederbergischer HC werden weiter von Harald Milde trainiert. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller


Dennoch: In beiden Spielzeiten lieferten die NHC-Damen eine vergleichbar ausgeglichene Bilanz. Erst waren es neun Siege gegenüber zehn Niederlagen, nun stehen drei Siege und drei Niederlagen in der Bilanz.

Trainer Harald Milde zeigt sich mit dem Team zufrieden

Mit dem Abschneiden und der Leistung seines Teams in dieser Kurzsaison zeigte sich der Trainer durchaus einverstanden. „Man muss auch berücksichtigen, dass wir bei diesen sechs Spielen auf die ersten vier Teams der Tabelle trafen. Da haben wir mitunter gut agiert “, befindet Milde.

Es habe dabei zwar einen Ausreißer nach unten gegeben, nämlich die peinlich hohe Niederlage beim SV Wipperfürth (10:36), aber auch überzeugende Spiele.

Zuletzt zeigte der Trend deutlich nach oben, die NHC-Damen verabschiedeten sich mit einem Auswärtserfolg im Nachbarschaftsduell bei Mettmann Sport (20:13) und einem Heimsieg am Waldschlösschen über die Reserve von Treudeutsch Lank (23:22) aus der Saison. Sie wurden sozusagen ausgebremst, als sie gerade in Schwung kamen.

Im Aufschwung gleich wieder ausgebremst

Womöglich noch mehr ärgern werden sich der SV Wipperführth sowie die HSG Rade/Herbeck, gegen die der NHC ebenfalls eine Niederlage einstecken musste. Beide Mannschaften standen nämlich zum Zeitpunkt des Abbruchs ungeschlagen an der Tabellenspitze.

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„Wir müssen diese Saison jetzt abhaken und zusehen, dass wir uns im Sommer auf die neue Spielzeit vorbereiten“, sagt NHC-Trainer Harald Milde. Dazu gehört auch die Planung des Kaders. Das ist in Corona-Zeiten schwierig. „Ohne Halle können wir schwer einen möglichen Zugang im Probetraining unter die Lupe nehmen“, weiß der Trainer.

Dennoch: Die Weichen sind schon einmal gestellt, wie Harald Milde betont: „Die Tendenz ist, dass die Mannschaft in der kommenden Saison zusammen bleibt – ich eingeschlossen. Ich habe meine Zusage für eine weitere Saison mit den 1. Damen des NHC gegeben.“

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