Velbert. Der Velberter Aufsteiger hat sich in den Spielen vor der Zwangspause gut verkauft. Über die Fortsetzung der Bundesliga berät die DBU im Januar

„Das war ein durchwachsnes Wochenende“, meinte Werner Klingberg, der Vorsitzende des BSV Velbert, mit Blick auf den zweiten Doppelspieltag in der ersten Billard-Bundesliga. Die Velberter Dreiband-Asse hatten bei ihrer Heimpremiere nämlich einen empfindlichen Punktverlust hinnehmen müssen. Nach dem 8:0-Erfolg am ersten Tag über St. Wendel konnten die BSV-Asse nämlich nicht nachlegen, am zweiten Tag verloren sie knapp mit 3:5 gegen den BC Elversberg.

Damit war das zweite „durchwachsene“ Wochenende dieser Saison Tatsache, denn auch am ersten Doppelspieltag hatte es Sieg und Niederlage für die Velberter gegeben: Beim 1. BC Magdeburg gewannen die Queue-Virtuosen mit 6:2, beim Spitzenteam des BC International München gab es – allerdings mit einem personell geschwächten Team – eine 0:8-Pleite.

Bereits zwei Siege auf dem Konto

Entscheidend dabei: Mit dieser durchwachsenen Bilanz können die Velberter gut leben, denn die beiden Siege bringen dank der inzwischen im Billard eingeführten Drei-Punkte-Regelung sechs Zähler. Damit finden sich die BSV-Asse auf dem fünften Platz wieder – das ist für einen Aufsteiger in der Billard-Königsklasse eine beachtliche Leistung. „Der Tabellenstand ist derzeit komfortabel“, findet Klingberg.

Von daher bremst der Lockdown, der seit November auch den Billardsport zur Zwangspause verurteilt hat, die Velberter in einer guten Phase aus. Das Clubheim, in dem zuletzt die Partien gegen St. Wendel und den BC Elversberg bestritten wurden, musste vorerst dicht gemacht, die Queues in die Ecke gestellt werden. „Das Training ist nicht möglich, die Tische sind gesperrt und die Heizungen ausgeschaltet“, meldet der Verein auf seiner Homepage. Das wird mindestens bis zum 10. Januar auch so bleiben.

Wie es mit dem Spielbetrieb weiter geht, ist noch völlig offen. Auf ihrer jüngsten Mitglieder-Versammlung beschloss die Deutsche Billard Union (DBU ), im Januar 2021 zu einer Hauptausschuss-Sitzung zusammenzukommen und sich noch einmal mit den Landesverbänden zu besprechen. Die DBU hofft jedenfalls im Moment noch, dass sie die Saison wieder aufnehmen und auch zu Ende bringen kann.

Die Bundesliga-Spieltage, die im November und für Dezember abgeblasen werden mussten, sollen im neuen Jahr nachgeholt werden.

Ausgefallene Spiele sollen nachgeholt werden

Dafür soll die Saison verlängert werden, nach jetzigem Stand würde der BSV Velbert die Spielzeit Mitte Mai mit der Heimpartie gegen den aktuellen Tabellenführer BC Crengeldanz Witten beenden – und dann, so das Ziel des Aufsteigers, den Klassenerhalt feiern.

Schließlich haben sie nicht umsonst so viel dafür getan, nach dem Abstieg vor einem Jahr auf direktem Wege wieder in die Bundesliga zurück zu kehren. Zum Zeitpunkt des Abbruchs der Saison im Frühjahr waren die Velberter ungeschlagener Tabellenführer. Sie zum Aufsteiger zu erklären, war völlig verdient .

Auch für die aktuelle Saison haben sie alles getan, eine schlagkräftige und erfahrene Mannschaft zu stellen. So sind die internationalen Asse wie Barry van Beers, der bei seinen zwei Einsätzen zwei Siege holte, oder Weltmeister Eddy Merckx wieder dabei – es wäre ein Jammer, wenn sie dauerhaft ausgebremst würden.