Velbert. Wie im letzten Spiel vor dem Saisonabbruch geht es für den Velberter Oberligisten nun zum Auftakt zum Mitfavoriten.
Fast auf den Tag genau sechs Monate ist es her, dass der SC Velbert zuletzt ein Pflichtspiel absolviert hat – und genau gegen den gleichen Gegner geht es am ersten Spieltag der neuen Oberligasaison
Anstoß der Partie beim TSV Meerbusch ist am Sonntag um 15.30 Uhr und nur zu gern würden die Clubberer unter Neu-Trainer Peter Radojewski den überraschenden 1:0-Erfolg vom 8. März wiederholen.
Es wäre ein erster Schritt bei der Mission Klassenerhalt. Die Anlaufzeit für dieses Vorhaben war dabei besonders lang. Zehn Wochen Vorbereitung hatte der Coach mit seiner im Kern kaum veränderten Mannschaft, die er auch zu nutzen wusste: „Das war schon eine lange Zeit, die uns aber geholfen hat, die Mannschaft kennenzulernen und sie nach der langen Unterbrechung konditionell auf den richtigen Stand zu bringen. Grundsätzlich bin ich mit der Vorbereitung zufrieden, alle haben super mitgezogen.“
SC-Coach Radojewski fordert Mut zur Offensive
In den Testspielen gab es derweil wechselhafte Leistungen, die der Coach aber nicht zu hoch hängt: „Klar, wir haben auch noch Luft nach oben. Das ist aber normal, wenn ein neuer Trainer kommt, der ein anderes System mitbringt. Die Umstellung dauert eben, die Mechanismen müssen verinnerlicht werden. Dieser Prozess wird uns auch noch eine Weile begleiten, das geht nicht von heute auf morgen.“
Noch habe er das Gefühl, dass im Spiel lieber mal ein Schritt zurück zweien nach vorne vorgezogen wird. Etwas muss das Ganze noch ausbalanciert werden, man will den Gegnern ja auch nicht ins offene Messer laufen.
Der Kader, mit dem Radojeski arbeitet, hat sich dabei wenig verändert. Nur fünf externe Neuzugänge das Team verstärken. Mit Dominik Kaiser gibt es einen Rückkehrer vom Langenberger SV, Robin Rehmes stieß aus Ronsdorf zum SC und Tomislav Simic, Blerton Muharremi sowie Königstransfer Kabiru Hashim Mohammed brachte der Trainer aus Cronenberg mit.
An erster Stelle steht der Klassenerhalt
Radojewski: „Der SC hatte schon immer ein starkes Kollektiv, dass wir nicht auseinanderreißen wollen, sondern nur punktuell verändern. Das ist uns gelungen, denke ich. Wir haben Optionen.“ Bis auf die beiden Langzeitverletzten Jonas Weck und Lars Hilger hat der Coach auch alle Mann an Bord. So soll also der Ligaverbleib geschafft werden, nichts Anderes ist das Ziel am Böttinger – zumal bei 23 Teams mindestens fünf Absteiger gesucht werden. „Dafür wollen wir aber frühzeitig Punkte sammeln, denn auch Corona könnte ja eine Rolle spielen.“ Bei einem Abbruch in der Rückrunde würde beispielsweise die Tabelle der Hinrunde zählen.
„Die Mannschaft hat eine gute Qualität, die wir etwas offensiver auf den Platz bringen und nicht nur hinten drinstehen wollen. Wir wissen aber auch, dass die Liga viele Teams mit enormer Qualität hat. Und gegen einen solchen geht es direkt los. Aber für genau solche Kaliber spielen wir in der Oberliga, wir wollen uns mit den Besten messen und alles in die Waagschale werfen, um frühzeitig das Punkten zu beginnen. Dass es jede Woche schwer wird, steht außer Frage.“
Dazu gehören die Meerbuscher, die auch in dieser Saison auf dem Papier als einer der Mitfavoriten auf den Aufstieg starten und sicher auch die letzte Niederlage nicht vergessen haben.