Niederberg. Der Verband segnet die Einteilung der Gruppen ab: Riesenaufgebot in der Oberliga und kleinere Gruppen in der Bezirksliga und der Landesliga.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten; große Gruppen, kleine Gruppen. In Corona-Zeiten greifen auch Vereins-Vertreter und Verbandsfunktionäre zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Der Fußball-Verband Niederrhein hat nun die Gruppen und Staffeln von der Oberliga bis zur Bezirksliga eingeteilt. Das Ergebnis : Große Gruppe in der Oberliga, kleinere Gruppen in der Landesliga und Bezirksliga.

Die Organisation der kommenden Saison steht auch unter dem Zeichen der gerade abgebrochenen Spielzeit: Etliche Ligen zeichnen sich durch aufgeblähte Teilnehmerfelder aus. Das hat die Entscheidungs-Findung knifflig gestaltet.

Verband baut auf breite Basis

Die Verantwortlichen setzten dabei auf eine breite Basis. Die Kommission Spielbetrieb des FVN unter dem Vorsitz von Wolfgang Jades (Vorsitzender des Verbandsfußballausschusses) richtete sich schließlich wie angekündigt nach den Vorschlägen der Mehrheit der Vereinsvertreter, die sich auf Video-Konferenzen einbringen konnten.

Somit wird die Oberliga Niederrhein mit allen 23 Mannschaften an den Start gehen und dabei im gewohnten Modus spielen: Keine Auf- und Abstiegsrunden, sondern weiter Jeden gegen Jeden. Dieser Modus gilt auch für die Landes- und Bezirksliga, hier wird allerdings mit kleineren Gruppen gespielt. Dazu bilden die Landesligisten statt zwei nun drei Staffeln, in der Bezirksliga gibt es wie erwartet statt der gewohnten sechs Staffeln nun acht.

Künftig in Gruppe 3: Die Bezirksligisten Union Velbert (blau) und SSVg Heiligenhaus (rot), sowie die U 23 der SSVg Velbert.
Künftig in Gruppe 3: Die Bezirksligisten Union Velbert (blau) und SSVg Heiligenhaus (rot), sowie die U 23 der SSVg Velbert. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Die Riesengruppe in der Oberliga beschert dem Velberter Trio SSVg, SC und TVD nun insgesamt 46 Spieltage und für jedes Team 44 Punktspiele. Da alle Oberligisten auch im DFB-Verbandspokal spielen, könnte ein Spieljahr mit rund 50 Pflichtbegegnungen bevor stehen. Dass nur der Tabellenerste aufsteigt, zählt zu den alten Zeiten, die neuen Zeiten betreffen den Abstieg: Mindestens fünf Clubs erwischt es, bis zu sieben können es werden, je nachdem welche Mannschaften aus der Regionalliga West „runter kommen.“

Bezirksligisten unter einem Hut

Das niederbergische Trio in der Bezirksliga – SV Union Velbert, SSVg Velbert U 23 und SSVg Heiligenhaus – hat im vergangenen Jahr in der Gruppe 2 gespielt, nun zählen die drei Teams zur Gruppe 3. All zuviel ändern wird sich für sie dadurch nicht. Mit 15 Teams ist das Teilnehmerfeld überschaubar, zudem sind die drei Niederberger wieder unter einem Hut. Die Gegner kommen wie gewohnt oft aus dem bergisch-niederbergischen Raum, dazu drei Essener Vereine – die sind übrigens weniger gut bedacht worden, besonders die Vertreter des Essener Nordwestens, SC Frintrop und DJK Adler Union Frintrop.

Sie wurden nicht in die „Essener Gruppe“ 7 einsortiert und können nun viele weite Anfahrten organisieren, während einige Teams des Essener Südens, die deutlich näher am Niederbergischen liegen, in der Gruppe 7 spielen dürfen.

Der frisch aus der Bezirksliga in die Landesliga aufgestiegene 1. FC Wülfrath gehört ebenfalls zu einem Feld von 15 Teams. In der Gruppe 1 messen sich die Kalkstädter auch mit Düsseldorfer Vereinen Mannschaften und bekannten Gegnern wie 1. FC Viersen, ASV Süchteln und SC Kapellen. „Wir freuen uns auf diese Gegner und nehmen gerne weitere Anreisen in Kauf. Es gilt: Wer aufsteigt, hat stärkere Gegner und weitere Reisen“, erklärt der Vorsitzende Michael Massenberg. Die Wülfrath bestreiten am kommenden Samstag den ersten Härtetest daheim gegen den Nachbarn SSVg Velbert

Die Saison soll am ersten September-Wochenende beginnen, bei 15 Teams lässt sich da gut ein Spielplan wie gewohnt erstellen, in der Oberliga sind derweil Improvisation und Durchhalte-Vermögen gefragt. Die vielen Spiele sind nur mit etlichen Englischen Wochen abzuarbeiten.