Velbert. Zur Eröffnung des Stadions kommen Bürgermeister Dirk Lukrafka und Ex-SSVg-Trainer Alex Voigt, der mit dem Wuppertaler SV zum Testspiel antritt.

In den letzten Wochen hatten sie sich sozusagen immer näher heran getastet: An das neue Velberter Stadion, in welchem die SSVg künftig ihre sportliche Heimat hat. Zunächst der Umzug mit allem Material von der Christopeit-Arena in die neuen Funktionsräume und Kabinen, etwas später die ersten Trainings-Einheiten auf dem Nebenplatz, wo vergangene Woche auch das erste Testspiel der Oberliga-Mannschaft über die Bühne ging. Nun steigt die erste Partie auf dem Rasen und vor den frisch erbauten Tribünen.

Zum Eröffnungsspiel lassen sich die Velberter nicht lumpen, am heutigen Samstag (16 Uhr) gastiert der frühere Bundesligist Wuppertaler SV in der neuen Arena. Dass der Regionalligist von Alexander Voigt trainiert wird, der vor knapp einem Jahr noch in Diensten der SSVg stand, verleiht der Partie eine besondere Pointe.

Bürgermeister und Kulturlöwen sind zu Gast

Wenn der freundschaftliche Vergleich der bergisch-niederbergischen Rivalen angepfiffen wird, ist das Stadion allerdings bereits eröffnet. Denn gut zwei Stunden vorher wird Bürgermeister Dirk Lukrafka bei einem kleinen Festakt die neue Arena symbolisch an den Hauptmieter SSVg Velbert übergeben. An der Zeremonie nehmen auch Dr. Linda Frenzel von den Velberter Kulturlöwen sowie der Betriebsausschuss-Vorsitzende Shamail Arshad teil.

Die SSVg begrüßt dazu nicht nur Gäste aus Politik und Sport, sondern wird in Person des 1. Vorsitzenden Oliver Kuhn und des Verwaltungsrats-Vorsitzenden Hajo Wagner auch selbst ans Rednerpult treten.

Sind die Worte dann gesprochen und gewechselt, können die Zuschauer – wegen Corona nur bis 300 – dann auch Taten sehen. Ab 16 Uhr rollt der Ball zu „unserem zweiten Highlight-Spiel“, wie SSVg-Trainer Marcus John sagt.

Vergangene Saison führte Alexander Voigt noch Regie auf der Bank der SSVg, nun kommt er als Trainer des Wuppertaler SV
Vergangene Saison führte Alexander Voigt noch Regie auf der Bank der SSVg, nun kommt er als Trainer des Wuppertaler SV © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Nach der Partie vor zwei Wochen gegen Rot-Weiß Oberhausen spielen die Velberter nun wieder gegen einen namhaften Verein aus der Regionalliga: Gegen den Wuppertaler SV, mit dem sich die Velberter viele erinnerungswürdige Duelle geliefert haben.

Denkwürdige Duelle derbergisch-niederbergischen Rivalen

So das Niederrheinpokal-Spiel 2006, das die Velberter mit 1:0 gewannen und das ihnen den Einzug in die DFB-Pokalhauptrunde bescherte. Oder das Regionalliga-Spiel 2013 im Wuppertaler Zoo-Stadion, das die Velberter nach 1:2-Rückstand noch mit 3:2 aus dem Feuer rissen, womit sie sich praktisch den Klassenerhalt sicherten.

In der Gegenwart spielt der WSV nun aber eine Klasse höher und dürfte daher wie RWO der richtige Gast für die Generalprobe sein. Denn die samstägliche Partie ist für die SSVg die letzte vor dem Meisterschaftsstart in einer Woche. Den Härtetest gegen RWO hatten die Velberter vom Ergebnis her zwar nicht bestanden – sie verloren mit 0:4 – dennoch hatten sie dabei eine ansprechende Leistung gezeigt, die sie zuletzt auch beim 3:0-Erfolg über den Bochumer Westfalenligisten DJK Hordel bestätigten.

Die SSVg agierte sehr druckvoll und temporeich, sie wirkte dabei auch körperlich in guter Verfassung. Lediglich bei der Chancenauswertung hatte es wieder einige Aussetzer gegeben. Die können sich die Velberter am Samstag kaum leisten, wollen sie ein gutes Ergebnis gegen die Wuppertaler erzielen. Es ist zwar nur ein Test, aber sicher wollen sowohl Alexander Voigt gegen seinen Ex-Verein als auch die SSVg gegen ihren Ex-Trainer in dieser Partie möglichst gut aussehen.