Velbert. Der Oberligist bezwingt im Test den Bochumer Westfalenligisten nach überzeugender Vorstellung. Gastspieler Yasin-Cemal Kaya trifft zum Endstand

Mit einer überzeugenden Vorstellung setzte die SSVg Velbert ihre Testspielserie fort. Auf dem Nebenplatz des neuen Stadions bezwang der Oberligist den Westfalenligisten DJK TuS Hordel mit 3:0 (2:0). Abgesehen davon, dass die Velberter ein halbes Dutzend Tore mehr hätten machen können, gab es nichts auszusetzen.

Trainer Marcus John hatte wieder etwas probiert, diesmal bot er in der Abwehr eine Dreierkette auf. Allerdings brachte dieses Experiment kaum Erkenntnisse, denn das Trio mit Peter Schmetz, Noah Abdel Hamid und Tristan Duschke bekam kaum etwas zu tun, zumindest was Defensiv-Aufgaben angeht.

Die Abwehr der SSVg Velbert bleibt zeitweise unterbeschäftigt

Der Großteil des Geschehens spielte sich nämlich in der Hälfte der Bochumer ab. Die Velberter griffen früh an, eroberten dabei auch viele Bälle und setzten die Gäste somit ständig unter Druck.

Die fast logische Folge war die 2:0-Führung nach einer knappen halben Stunde. Verantwortlich zeichneten die beiden Torjäger: Bereits in der 7. Minute lochte Robin Hilger ein, in der 28. Minute legte Cellou Diallo nach. Beide Treffer hatte Robert Nnaji vorbereitet, besonders schön war das zweite Tor.

Robin Hilger, hier im Duell mit Hordels Verteidiger Lukas Opial, hatte die SSVg früh mit 1:0 in Führung gebracht
Robin Hilger, hier im Duell mit Hordels Verteidiger Lukas Opial, hatte die SSVg früh mit 1:0 in Führung gebracht © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Nnajis Freistoß-Hereingabe verlängerte Diallo mit einem artistischen Volleyschuss unhaltbar für den wackeren Hordel-Keeper Ivan Prebanic ins Netz. Nnaji selbst hätte kurz vor der Pause dann das 3:0 machen müssen, denn nach schöner Kombination stand er völlig frei vor Prebanic, zielte dann aber knapp am Pfosten vorbei.

Im ähnlichen Offensivstil ging es in der zweiten Hälfte weiter, allerdings kamen nun auch die Gäste ab und an vor das Velberter Tor. Nach einem Konter rettete SSVg-Keeper Marvin Gomoluch gegen den frei auf ihn zulaufenden Güngör Kaya.

Topal und Kaya empfehlen sich mit Toren

Ansonsten stürmten die Velberter unverdrossen weiter. Für den 3:0-Endstand sorgte schließlich Gastspieler Yasin-Cemal Kaya, der eine Flanke von Patrick Dertwinkel mit der Brust stoppte und den Ball dann im Netz versenkte. Kaya ist ein interessanter Mann, er hat beim Regionalligisten Babelsberg und in der A-Jugend-Bundesliga bei Rot-Weiß Oberhausen spielt.

Kaya ist damit neben Enes Topal der zweite Gastspieler in Reihen der Velberter. Ob sie verpflichtet werden, haben die Verantwortlichen noch nicht entschieden. Jedenfalls haben beide das Spiel gegen Hordel genutzt, um auf sich aufmerksam zu machen. Dazu nahmen sie sogar Überstunden in Kauf.

Denn nach den 90 Minuten war das Spiel zwar offiziell beendet, es ging allerdings noch weiter: Die Trainer beider Teams hatten sich auf eine 30-minütige Zugabe verständigt, die dann wie ein Trainingsspiel über die Bühne ging. Das ermöglichte ihnen, weitere Spieler zu testen. Die Teams zogen sich Leibchen an, anstelle des Schiedsrichter-Gespanns pfiff nun SSVg-Co-Trainer Said Essahel.

Die Velberter ließen auch bei dieser Zugabe nicht nach, Topal sowie Nachwuchsstürmer Axel Glowacki trafen noch zum inoffiziellen 5:0-Endstand.

SSVg-Trainer Marcus John zeigte sich zufrieden: „Wir wollten dominant spielen, früh drauf gehen und das Spiel mit viel Ballbesitz beherrschen. Das hat gut geklappt. Einziger Mangel: Wir hätten zwei, drei Tore mehr schießen müssen.“

SSVg: Gomoluch (61. Offhaus); Schmetz, Abdel-Hamid, Duschke; Alabas, Machtemes (61. Kaya), Dertwinkel, Mondello (61. Gojnovci); Nnaji (61. Coruk), Hilger, Diallo.

Tore: 1:0 Hilger (7.), 2:0 Diallo (28.), 3:0 Kaya (83.).