Wattenscheid. Oberligist SC hätte gegen Wattenscheid 09 auch gewinnen können, lässt beim 1:1 aber viele Chancen aus. Coach Radojewski ist nicht ganz zufrieden

Fußball-Oberligist SC Velbert hat den mittleren Teil seines wöchentlichen Dreierpacks abgearbeitet. Im zweiten Spiel der englischen Woche holten die Clubberer ein 1:1 beim Regionalliga-Absteiger SG Wattenscheid 09. Am kommenden Samstag folgt die dritte Partie binnen acht Tagen, dann gastiert der Rather SV in der BLF-Arena.

Angefangen hatte die englische Woche mit dem 7:1-Erfolg beim Düsseldorfer Landesligisten SC Schwarz-Weiß. An die schwungvolle Leistung in der Landeshauptstadt konnten die Clubberer zunächst beim eine Klasse höher angesiedelten Traditionsverein aus Wattenscheid anknüpfen.

Clubberer beginnen gegen die Wattenscheider sehr schwungvoll

Allerdings: Mindestens ein halbes Dutzend bester Gelegenheiten wurden nicht genutzt, vor allem ein Ex-Clubberer machte den Velbertern das Leben schwer: Torwart Maurice Horn, der im Sommer vom Böttinger-Platz an die Lohrheide gewechselt ist.

Horn parierte in der ersten Halbzeit Schüsse von Ibrahim Bayraktar und von Marcel Lange, der geschickt von Spielmacher Pier Schulz bedient worden war. Einmal war Horn zwar geschlagen, doch der Schuss von Mittelstürmer Mohammed landet aus kurzer Distanz am Torgestänge.

„Mir hat allerdings die Gier gefehlt, hier unbedingt das Tor machen zu wollen, um dem Gegner auch klar zu zeigen, wer hier das Geschehen bestimmt“, kritisierte Peter Radojweski.

Der frühere SC-Keeper Maurice Horn hütet nun das Tor bei Ex-Bundesligist  Wattenscheid 09. Im Testspiel gab es ein Wiedersehen.
Der frühere SC-Keeper Maurice Horn hütet nun das Tor bei Ex-Bundesligist Wattenscheid 09. Im Testspiel gab es ein Wiedersehen. © SG Wattenscheid 09 | SG Wattenscheid 09

Nicht ohne Grund: Denn statt klar zu führen, mussten die Velberter einem Rückstand hinterher laufen. Einen Freistoß von der Strafraumgrenze zirkelte der Wattenscheider Fabian Kerelaj mit viel Gefühl über die Mauer in den Winkel.

Richard Garweg verhindertdas zweite Gegentor

Da war für Keeper Richard Garweg nichts zu machen. Bei ihrem Torwart konnten sich die Velberter im zweiten Durchgang dann sogar noch bedanken, dass der Spielverlauf nicht völlig auf den Kopf gestellt wurde. Denn nach einem Konter lief Kerelaj alleine auf Garweg zu, der Club-Keeper wehrte aber sowohl den Schuss des Wattenscheiders als auch den Nachschuss ab. Eine tolle Aktion.

Auf der Gegenseite stürmte der SC Velbert munter weiter. Aber entweder standen Horn (bei Phil Pape) oder die Latte (bei Gina Luca Bühring) im Weg.

Zehn Minuten vor Schluss klappte es dann aber doch noch: Marcel Lange traf mit einem schönen Kopfball – zwar hatte Horn auch diesen Ball gehalten, der Schiedsrichter entscheid allerdings nach Rücksprache mit seinem Assistenten, dass die Kugel dabei bereits hinter der Torlinie gewesen sei.

Das Fazit von Trainer Radojewski fiel zwiegespalten aus: „Einerseits ist es gut, dass wir viele Chancen heraus spielen. Andererseits hätten wir das Spiel eigentlich klar gewinnen müssen. Nicht gut war auch, dass wir nach dem Gegentor teilweise die Linie verloren haben. Insgesamt war die Partie nicht so gut wie zuvor bei SW Düsseldorf.“

SC Velbert: Garweg; Burczyk, Pape, Fritsch (65. Blume), Rehmes, Moharremi, Bayraktar, Schulz (58. Bühring), Lange, Bayraktar (58. Duran), Mohammed.

Tore:1:0 Kerlaj (19.), 1:1 Lange (80.).