Velbert. Oberligist SC Velbert präsentiert sich beim 9:1 gegen den SSV 1900 Wuppertal in Torlaune. Germania hält eine Halbzeit dagegen

Drei Tore im ersten, drei Tore im zweiten und nun drei mal drei Tore im dritten Testspiel: Alle Neune schaffte Fußball-Oberligist SC Velbert beim 9:1 (3:1) gegen den Wuppertaler Bezirksligisten SSV 1900 Germania. Dabei erwies sich die Angelegenheit in der BLF-Arena allerdings keineswegs als so einseitig, wie es das Endergebnis ausdrückt.

In der ersten Halbzeit mussten sich die Clubberer gegen die tapferen Germanen mächtig anstrengen. Auf das 1:0 durch Ibrahim Bayraktar antworteten die Gäste nach einer halben Stunde sogar mit dem 1:1 durch einen alten Bekannten: Marvin Mühlhause schlug zu. Der Mittelfeldspieler hatte in der vergangenen Saison noch unter SC-Trainer Pater Radojewski beim Oberliga-Rivalen Cronenberger SC gespielt und war zuvor in Velbert für die SSVg in der Oberliga und der Regionalliga am Ball.

Nach harten Trainingseinheiten ins Spiel

Allerdings hatte Radojewski damit gerechnet, dass es zunächst nicht ganz rund laufen könnte, denn er hatte sein Team zuvor bei intensiven Sprint-Einheiten hart gefordert. „Da brauchten sie dann im Spiel schon einige Zeit, um in den Rhythmus zu kommen – eigentlich sogar zu lang. Unterm Strich bin ich aber zufrieden, dass sie es dann doch so gut hingekriegt haben“, erklärte der Velberter Trainer.

Der frühere Spieler der SSVg Velbert, Marvin Mühlhause traf für Germania. Vergangene Saiosn hatte er unter Regie von Peter Radojewski für Cronenberg gespielt.
Der frühere Spieler der SSVg Velbert, Marvin Mühlhause traf für Germania. Vergangene Saiosn hatte er unter Regie von Peter Radojewski für Cronenberg gespielt. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Kurz vor dem Halbzeitpfiff nahm das Spiel den erwarteten Verlauf, als Nachwuchsspieler Gian-Luca Bühring mit schönen Aktionen die beiden Treffer zum 2:1 und 3:1 erzielte. In der zweiten Halbzeit überzeugten die Clubberer dann mit flüssigem Spiel und einem halben Dutzend Treffer, dabei kam ihnen allerdings auch entgegen, dass die Wuppertaler nun einbrachen.

Bührings Tore bringen die Wende

Gleich sechs der neun Tore gingen auf das Konto von Zugängen: Zweimal Gian-Luca Bühring (aus der Jugend hochgezogen), zweimal Blerton Muharremi sowie einmal Tomislav Simic (beide Cronenberger SC) und Max Varrivoda (zuletzt Kroatien). Wobei Trainer Radojewski zwei andere Dinge wichtig waren. Zum einen, dass überhaupt so viele Tore erzielt wurde, denn zuletzt habe es bei der Chancenverwertung doch gehapert. Zum anderen, dass es eine so große Auswahl Torschützen gab: „Schön, dass sich so viele beteiligten.“

Einige beteiligten sich nicht, da sie mit Blick auf die kommenden Aufgaben geschont wurden, so Kapitän Adrian Jeglorz und Rene Burczyk. Zudem bekam Stürmer Hashim Mohammed ein paar Tage frei, um sich ganz auf seine Abschluss-Prüfung als Maler und Lackierer konzentrieren zu können. Gerne beteiligt hätte sich Pier Schulz, doch die alte Verletzung brach wieder auf, so dass der Spielmacher sein Comeback wieder verschieben muss.

Radojewski erklärt: „Schade. In den nächsten Spielen, in denen wir auf die Regionalligisten Rot-Weiss Ahlen und Fortuna Düsseldorf treffen, hätten wir ihn natürlich gerne dabei gehabt. Aber: In der Meisterschaft ist er für uns wichtiger.“

Team und Tore

SC Velbert: Garweg; Pape, Fritsch, Rehmes (46. Varrivoda), Rec, Lange, Bayraktar (46. Muharremi), Simic, Bühring (46. Blume), Lars Hilger, Kzilisik.

Tore: 1:0 Bayraktar (21.), 1:1 Mühlhause (31.), 2:1 u. 3:1 Bühring (42. u. 45.), 4:1 Simic (61.), 5:1 Varrivoda (67.), 6:1 u. 7:1 Kizilik (68. u. 71.), 8:1 u. 9:1 Muharremi (81. u. 85).