Velbert. Clubberer beenden die Saison als bester Velberter A-Ligist. Im Kader stehen 25 Männer, die bereits in der Jugend beim SC gespielt haben
Beim Bewährten bleiben, das beherzigt der SC Velbert zum Einstieg in die neue Saison. Die erste Mannschaft hat bereits das Training wieder aufgenommen, die beiden Reserve-Teams ziehen nun nach. Die dritte Mannschaft beginnt am heutigen Donnerstag, die Zweitvertretung startet am Sonntag in die Vorbereitung. Für alle drei Teams reklamieren die Clubberer das Prinzip „gelebte Nachhaltigkeit“ – und das sicherlich zu Recht.
Als treffendes Beispiel dient die zweite Mannschaft, die eine gute Rolle in der abgelaufenen Saison der Kreisliga A gespielt hat.
Beste Mannschaft des Velberter A-Liga-Trios
Zum Zeitpunkt des Abbruchs war sie auf dem dritten Platz notiert, der inzwischen auch offiziell gilt. Laut Quotienten-Berechnung ist die SC-Zweite vor Nachbar Türkgücü, der auf Platz vier abschließt, und vor dem starken Aufsteiger TVD II bestes Velberter A-Liga-Team
Diese Clubberer-Auswahl, die es bis in das Spitzentrio des Kreisoberhauses gebracht hat, ist eine gewachsene Einheit, was sie auch mit Blick auf die neue Saison beweist: Nicht weniger als 19 Spieler der Runde 2019/20 haben auch für die kommenden Spielzeit verlängert. „Ein Wahnsinn, wie viele recht spontan ihre Zusage für die kommende Saison gegeben haben“, schwärmt der SC-Vorsitzende Dirk Graedtke.
Halbes Dutzend aus der A-Jugend
Auch die Neuen sind so neu nicht: Entweder handelt es sich um alte Bekannte, die von anderen Vereinen zum SC zurückkehren, oder sie rücken aus der eigenen Jugend nach. Diesmal soll gleich ein halbes Dutzend aus der U 19 integriert werden: Manuel Macias, Tolga Lafatan, Collin Hillemacher, Fabian Osenberg, René Werner und Dennis Mittmann kommen aus dem Kader der A-Jugend-Niederrheinliga.
Hinzu kommt ein Quartett der Rückkehrer: Dominik Kaiser (Langenberger SV), Halil und Özgür Karakas (beide Langenberger SG) und Vassilios Iakovou (Hellas Wuppertal) haben haben alle schon etliche Jahre in der SC-Jugend gespielt, nun zieht es sie zurück in die BLF-Arena am Böttinger. „Warum wohl?“, fragt der Vorsitzende Dirk Graedtke rhetorisch und gibt selbst die Antwort: „Nachhaltigkeit ist hier eben doch keine leere Phrase. Die leben wir bei allen drei Senioren-Teams.“ Allein 25 Spieler des aktuellen A-Liga-Kaders haben die Clubberer-Jugend durchlaufen – ein Team der Marke Eigenbau.
Geformt wurde und wird es von einem ebenso kontinuierlich arbeitenden Trainerstab. Feste Größe ist hier seit Jahren Dieter Bobby „Schwarz.“ Er betreut die Club-Reserve im Tandem – so mit Sascha Mühlhause (nun Trainer der 3. Mannschaft) oder Justo Vazquez (nun Jugendleitung) und seit der abgebrochenen Saison mit Andreas Nitas.
Der frühere Stammspieler der ersten Mannschaft springt auch immer mal ein: Mal als Einwechselspieler, mal als Trainer der ersten Mannschaft bei der Hallen-Stadtmeisterschaft zum Jahreswechsel – da führte Nitas die Clubberer gleich zum umjubelten Titel.
Unterstützt wird das Trainertandem von Teammanager Sascha Martin. Am kommenden Sonntag versammeln sie die Mannschaft zur ersten Trainings-Einheit. Eine Woche später ist das erste Test geplant, gegen die wieder gegründete Reserve von Rot-Weiss Essen, die gerade in die Kreisliga B aufgestiegen ist.
Im Tor der 2019/20 ungeschlagenen Rot-Weissen steht Dustin Kurth, Sohn des RWE-Kultspielers Frank Kurth. Rhetorische Frage: Wo hat Filius Dustin vor ein paar Jahren gespielt? Klar: Bei SC Velbert II.