Velbert. Der SC ist nach dem 4:2 über die SSVg Stadtmeister. Es gab eine spannende Endrunde, ein gefeiertes Geburtstagskind– und einen Notarzteinsatz.
Die Clubberer haben sich die Velberter Hallenkrone aufgesetzt. Oberligist SC Velbert gewinnt die 41. Stadtmeisterschaft im Zitronenbunker durch den 4:2-Sieg nach Verlängerung im dramatischen Finale über den Ligarivalen SSVg.
Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden, in der zweiten Hälfte der Extrazeit war dann SC-Stürmer Ibrahim Bayraktar der Mann des Abend, mit seinen zwei Treffern binnen einer Minute entschied der Stürmer die Partie und machte sich damit nebenbei ein schönes Geburtstagsschenk: Er wurde am Finaltag der Stadtmeisterschaft 30 Jahre.
SC-Coach Andreas Nitas sieht einen verdienten Sieg
Gecoacht wurden die Clubberer am Finaltag von Andreas Nitas, der sonst im Gespann mit Bobby Schwarz die zweite Mannschaft trainiert. Er wertete den Sieg seines Teams als verdient, zumal es einige Rückschläge weggesteckt habe: Nicht nur den Ausgleich zum 2:2 kurz vor Schluss, sondern auch die Rote Karte für den bis dahin sehr starken Rene Burczyk im Halbfinale. Der Abwehr-Stratege hatte ein gar nicht so schlimmes Foul begangen, war aber zuvor durch eine Zeitstrafe belastet gewesen.
Andreas Nitas freute sich jedenfalls, dass der Turnierplan aufgegangen sei: „Wir wollten uns über eine gute Stadtmeisterschaft Schwung fürs neue Jahr holen. Ich hoffe, dass sowohl erste, als auch zweite Mannschaft etwas von diesem Erfolg mitnehmen werden.“
Auf Platz drei landete das Überraschungs-Team des Langenberger SV: Der B-Ligist, der in der Vorrunde und in der Zwischenrunde groß aufgetrumpft hatte, bezwang den Bezirksligisten SV Union Velbert im kleinen Finale mit 3:1. Die Union hatte zuvor ihrerseits für eine Überraschung gesorgt, als sie im Viertelfinale den Titelverteidiger aus dem Turnier geworfen hatte.
Beim 2:1-Erfolg über Oberligist TVD Velbert durch die Treffer von Yannick Hünnighaus und Baran Sezgün war die Union die bessere Mannschaft, der TVD konnte auch durch Einsatz seiner Geheimwaffe nicht mehr viel reißen: Trainer und Ex-Profi Hüzeyfe Dogan wechselte sich in der zweiten Halbzeit ein. Der feine Techniker belebte auch sogleich das Bäumer-Spiel, es reichte aber nur noch zum Anschlusstreffer durch Steven Winterfeld.
Im Halbfinale endete der Union-Weg dann bei der 0:1-Niederlage gegen den SC. „Schade. Es war sogar noch mehr für uns drin, aber wir haben einige gute Chancen ausgelassen. Und wenn Du die Dinger vorne nicht machst, fängst du sie dir hinten“, meinte Union-Trainer Mesut Güngör.
Notarzt muss kollabierten Zuschauer versorgen
Diese Halbfinale hatte mit einiger Verzögerung begonnen, denn ein Notarzt-Einsatz ging vor: Ein Zuschauer war auf der Tribüne kollabiert und dabei auch noch unglücklich gestürzt. Er wurde sofort versorgt und in Krankenhaus abtransportiert, der Rettungsdienst war zügig in Aktion getreten.
Im anderen Halbfinale setzte sich derweil die SSVg souverän mit 2:0 gegen den Langenberger SV, der den Favoriten in der Vorrunde und in der Zwischenrunde noch geschlagen hatte.
„Am Ende haben wir aber doch zuviel Kraft gelassen, das hat man in dieser Partie gemerkt“, befand der LSV-Vorsitzende Torsten Martin. Dennoch durfte er zu Recht eine tolle Turnier-Leistung des LSV festhalten. Sie wurde abgerundet mit dem Pokal für Sebastian Küper als bester Torwart der Stadtmeisterschaft. Er hatte allerdings auch überragend gehalten.