Münster. Oberligist TVD nutzt das dreitägige Trainingslager am Hiltroper See, um die neu zusammengestellte Mannschaft zu einer Einheit zu formen
Nach den positiven Erfahrungen des Vorjahrs entschlossen sich die Verantwortlichen des TVD Velbert, das Trainingslager für die Oberligamannschaft auch diesmal erneut am Hiltruper See aufzuschlagen.
So reisten die Dalbecksbäumer bereits am frühen Donnerstagabend im Münsterland an und der neue Trainer Marc Bach konnte ein straffes Programm über drei Tage zusammenstellen.
Schon früh am Morgen um den See
Bereits morgens um 7 Uhr stand der obligatorische tägliche Lauf um den See (drei Runden zu je zwei Kilometern) an, den der Trainer als Aktivierungslauf bezeichnete. Die folgenden Trainingseinheiten vormittags und nachmittags endeten dann auch nicht wie gewohnt nach 90 Minuten, sondern dauerten teilweise bis zu zwei Stunden.
„Das Pensum war schon sehr fordernd“, stellte der Sportliche Leiter Michael Kirschner fest. „Man darf ja auch nicht vergessen, dass die Spieler fast vier Monate kein Mannschaftstraining hatten, da ist es nicht mit den üblichen fünf, sechs Wochen Vorbereitung getan.“
Ab dem 2. Juli sind die Velberter wieder im Training und in den ersten drei Wochen stehen Kraft und Ausdauer absolut im Vordergrund, teilte Kirschner mit. Danach bekommen die TVD-Kicker noch einmal acht Tage frei, bevor dann die eigentliche Vorbereitung auf die Saison, aber zunächst einmal auf das Halbfinale im Pokalwettbewerb auf Niederrheinebene gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Essen (18. August) beginnt.
Doch auch momentan müssen die Spieler nicht auf den Ball verzichten. „Zwar wollten wir nach der langen Pause erst einmal gucken, wo stehen denn die Jungs. Es ist uns wichtig, dass wir ein einheitliches Bild bekommen, aber wir sind ein Trainerteam, das die Akteure Kraft und Ausdauer auch über Spielformen generieren lässt. Unsere Spielidee und taktische Inhalte waren dann auch immer ein Bestandteil“, berichtete Marc Bach.
Er schwärmte von den Bedingungen im und rund um das Hotel. „Da müssen wir uns natürlich in erster Linie bei den Verantwortlichen unseres Vereins bedanken, die so etwas möglich gemacht haben. Das ist in der Amateuroberliga sicher nicht selbstverständlich, aber extrem förderlich für die Findung des Teams, Senn wir haben neun Neuzugänge und sind ein komplett neues Trainerteam“, merkte der Coach an.
Erstklassige Bedingungen für die Bäumer
Aber auch für die Mitarbeiter des TuS Hiltrup hatte er ein Kompliment parat. „Toll, wie wir als fremder Verein auf fremder Anlage aufgenommen worden sind. Uns standen Rasen- und Kunstrasenplätze zur Verfügung und vor der Trainingseinheit wurde sogar noch einmal der Platz für uns gesprengt“, stellte Bach dankbar fest.
Trotz der hohen Belastung überstanden alle Spieler die drei Tage verletzungsfrei, allerdings wurde der neue Physiotherapeut Fabian Voßwinkel stark frequentiert. „Für eine Oberligatruppe ist eine solche hohe Belastung auch nicht selbstverständlich, daher ist es verständlich“, teilte der Trainer mit. Zudem war an einem Tag auch der Vereinsarzt Dr. Laserich anwesend. „Er hat uns auch Übungen zur Verletzungsprophylaxe vorgestellt“, berichtete Michael Kirschner.
Aber auch der gesellige Aspekt kam im Münsterland nicht zu kurz. Am Mannschaftsabend am Samstag hatten die Neuzugänge dem Rest der Truppe ihre gesanglichen Qualitäten unter Beweis zu stellen. Dies schien ihnen durchaus gelungen zu sein. „In dem Lokal hat sich zumindest keiner beschwert und sogar von neutralen Besuchern gab es vereinzelt Beifall“, verriet TVD-Trainer Marc Bach.
Ebenso wie der Sportliche Leiter war er begeistert, wie die drei Tage verliefen. „Die Mannschaft hat richtig gut mitgezogen und sehr diszipliniert gearbeitet. Da kam niemand zu spät zu den Einheiten oder den Mahlzeiten, alle waren pünktlich“, lobte Kirschner. „Das Trainingslager hat auch mit dem geselligen Teil dazu beigetragen, dass der Findungsprozess innerhalb der Truppe beschleunigt wird und die Mannschaft ist auch schon jetzt recht gut zusammengewachsen“, stellte der Trainer zufrieden fest.
Bis auf Tumanan und Meier alle dabei
Bis auf Jeffrey Tumanan und Jan-Steffen Meier waren auch alle Spieler des Kaders dabei. Tumanan wurde am 2. Juli zum zweiten Mal nach seinem Kreuzbandriss operiert und wird frühestens in der Rückrunde wieder zur Verfügung stehen. Meier hatte als Polizeibeamter am Wochenende Dienst und konnte daher nicht mitreisen.
Darin sieht sein Coach aber kein Problem. „Jan-Steffen ist ein erfahrener Spieler, der genau weiß, worauf es ankommt. Er hat vorher an allen Trainingseinheiten teilgenommen und dabei einen guten Eindruck hinterlassen.“ Am Montag konnten die Dalbecksbäumer dann erst einmal einen Tag durchschnaufen, bevor dann wieder bis einschließlich Samstag tägliches Training ansteht. Das erste Testspiel findet dann auch erst nach der einwöchigen Pause am 8. August beim Regionalligisten Alemannia Aachen statt.