Der BSV Velbert steht nach dem Abbruch der Billard-Saison als Aufsteiger fest. Eine Würdigung.

Den Meister und die Aufsteiger küren, die Absteiger festlegen – das alles schon nach nur der Hälfte der Spielzeit! Das ist natürlich nicht gerecht. Aber es ist im Billard nun Recht und es ist zu akzeptieren, zumal die Entscheidung bei der Deutschen Billard Union sicherlich auf eine gerechte Art und Weise gefällt wurde: Demokratisch, unter Einbeziehung der Vereine und durch Abstimmung – mit klarer Mehrheit.

Zwar ist zum Beispiel in der 1. und 2. Dreiband-Bundesliga bereits gut die Hälfte der Rückrunde gespielt worden, gewertet wird nach dem nun offiziell verfügten Abbruch der Saison aber nur die Hinrunde; die absolvierten Rückrundenspiele fallen unter den Tisch.

Wertung nach Abbruch im März hätte mehr Ungleichheiten gebracht

Das hat allerdings den Vorteil, dass zumindest Jeder einmal gegen Jeden gespielt hat, Ungleichheiten ergeben sich nur durch die Verteilung der Heim- und Auswärtsspiele. Hingegen wären bei der Wertung nach Abbruch im März die Ungleichheiten gewichtiger gewesen, etwa so: Verein A hat bislang nur gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel gespielt, Konkurrent B nur gegen die Spitzenteams – und das direkte Duell stand auch noch aus. Solche Konstellationen sind trotz Quotientenrechnung auch die Schwäche der Abbruch-Regel im Fußball.

Velberter spielen nun dort, wo sie hingehören

Umgehen könnte man dieses Problem einfach durch Annullierung der Saison – was aber vielen Vereinen auch nicht gerecht wird. Sie würden sich um ihre Investitionen und ihre Leistung betrogen fühlen: So der BSV Velbert, der aber nun verdienter Nutznießer der Hinrundenregel – und des eigenen Könnens – ist. Er war nicht nur souveräner Spitzenreiter zum Hinrundenabschluss, er war bei Abbruch im März immer noch ungeschlagen und führt mit klarem Vorsprung die Tabelle an.

Wenn ein Aufsteiger unter Corona-Verhältnissen über jeden Zweifel erhaben ist, dann der BSV Velbert. Er hat in der 2. Bundesliga gespielt wie ein Team aus der ersten Liga und in die gehört er eindeutig hin.